nach einigen Fragen hier im Forum (das ich ursprünglich auf der Suche nach Reparaturmöglichkeit meines alten Montblanc 242 gefunden habe) bin ich so frei™ und gebe etwas Input – für diejenigen, die’s interessiert.
Ich gehöre noch der Generation an, die als ABC-Schützen mit Griffel&Feder das Papier kratzen durfte und den Inhalt des Tintenfasses schon mal auf dem Hemd hatte. Alle waren damals nur drauf und dran, endlich mit Kugelschreiber schreiben zu dürfen. Ab der dritten Klasse bekamen dann nach und nach einige Mitschüler dieses Privileg – als Auszeichnung für das schöne Schreiben – während für mich dank meiner Anarcho-Kralle der Füllfederhalter als das Höchste der erlaubten Gefühle übrig blieb.
Schön war’s nicht, so retro bleiben zu müssen. Ich lernte, Feder und Tinte zu hassen – abgrundtief.
Irgendwann schrieben dann doch alle mit dem Kugelschreiber – und ich merkte, dass dieses Schreibgerät mir nicht passte. Absolut nicht. Es fing mit der dauernd schmutzigen Spitze an… ah gut, langer Rede kurzer Sinn war, dass ich mich noch in der Schule dem Füller zuwandte. Bald habe ich zwei davon, dann drei – einmal für die Schulhefte, zweimal für die wirklich wichtigen Dinge nach der Schule: eins für die Gedichte und eins für die Prosa

Ganz nebenbei ließ sich mit den Füllern auch noch wunderbar zeichnen – ich weiß, das ist nicht die reine Lehre und nicht gerade die Bestimmung eines Füllfederhalters, aber alle Halter, die ich besaß, mussten und müssen da durch. Meine ganzen Studienhefte und -blöcke sind neben Notizen voller Zeichnungen – zwischen einfachen Doodles und ganzen Szenen alles dabei.
Jahrzehnte später stellen sich einige (eigentlich fast alle) meiner Füller nun selbst vor. Manege frei – allez, voilà:
Ich bin nach wie vor kein Sammler, ich nutze die Füller einfach gern in allen Lebenslagen und finde, trotz immenser Entwicklung bei den ganzen Rollern, Finelinern und Kugelschreibern, immer noch mit Feder und Tinte am besten zu Recht.
Und wenn ich zeichne, dann doch am liebsten mit dedizierten Geräten, keine Sorge

So, ich hoffe nun, Euch nicht allzu sehr gelangweilt zu haben.
Grüße aus dem Norden
Alexander