Welcher Schreiber soll's nun sein?

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christophv
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Welcher Schreiber soll's nun sein?

Beitrag von christophv »

Hallo,

ich beginne demnächst mit meinem Studium und stehe vor der Entscheidung, mit billigen Kulis zu schreiben und mir ein Notebook o.ä. zuzulegen oder einen vernünftigen Schreiber (der dann dementsprechend teuer sein kann).

Viele Pelikan-Füller gefallen mir sehr gut, habe bis jetzt aber nur mit Patronen-Füllern geschrieben.
Ist die Umstellung daher unpraktisch?

Ich würde das Allermeiste mit meinem teuren Füller auch schreiben wollen, deshalb muss er nicht nur gut aussehen und dauerhaft haltbar sein, sondern auch alltagstauglich.

Von der Größe her gefallen mir M400/M600 ganz gut, vom Aussehen her M430 oder M730 (wow!).

Leider bin ich zwar sehr begeistert von tollen/teuren Schreibern, aber viel Ahnung habe ich nicht -
Man sollte einen mit Goldfeder kaufen und... tja.

Ich bin allerdings nicht beschränkt auf Pelikan. Wenn jemand (nicht nur aus Überzeugung/Geschmack) zu sagen weiss, dass Schreiber von der Marke XYZ in allen Belangen besser sind, so bin ich für jeden Hinweis dankbar :)

Also worauf kommt es an? Welche Tips könnt ihr mir geben? Meine Schmerzgrenze liegt bei 500€, da müsste doch schon ein sehr vernünftiger Schreiber drin sein... welcher z.B.?
Welcher schreibt besonderns weich und kontinuierlich? Welcher ist für die Ewigkeit gebaut? Etc...

Danke im vorraus für Antworten
Atlan
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Beitrag von Atlan »

Hallo,
ich schreibe mit unterschiedlichen Füllhaltern, zwei davon möchte ich empfehlen: Den Pelikan M800 (den habe ich seit ca. 20 Jahren) und den Aurora88. Anstatt des M800 würde ich mir heute vielleicht den M805 (silberne Beschläge statt goldene) kaufen.

Vom Schreibverhalten sind beide Geräte total unterschiedlich. Der M800 schreibt eher elastisch bis weich, der Aurora88 sehr steif und hart. Überraschenderweise kann ich beiden Schreibverhaltensweisen viel abgewinnen.
Ein wirklich guter Füllhalter ist für mich ein Gerät, dessen Tintenfluss immer sofort "da" ist, welches auch bei unterschiedlichen schnellen Schreibbewegungen immer in etwa die gleiche Menge Tinte abgibt, dessen Tintenfluss nicht abreißt und welches nicht kleckst oder sonst wie ungewollt Tinte abgibt.
Der Pelikan sowie der Aurora erfüllen diesen Anspruch in hervorragender Weise. Der Aurora vielleicht noch einen Tick besser.....

Für den Pelikan spricht der super Service von Pelikan. Besagten, 20 Jahre alten M800 hatte ich zur Reparatur an Pelikan geschickt (der Kolben ließ sich nicht mehr bewegen). Die Reparatur wurde technisch perfekt, sehr zügig und KOSTENLOS für mich erledigt. Ich war schlichtweg sprachlos....

Gruß, Atlan
christophv
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Beitrag von christophv »

Vielen Dank für deine Antwort.

Gibt es, abgesehen von der Größe, wichtige technische unterschiede von M400/730/800 etc.? Oder ist die Mechanik dahinter immer die gleiche?

Bei weichen Federn hätte ich bedenken, dass diese trotz Elastizität bei versehentlich "stärkerem Aufsetzen" doch vielleicht verbiegen könnten?

der Aurora 88 gefällt mir sehr gut, ich habe welche für etwa 220€ gesehen und mit "Konverterfüllsystem" für 170€ - mit dem Begriff kann ich allerdings nichts anfangen.

edit: nun habe ich gelesen, dass Sheaffer sehr harte Federn und superweichen Schreibfluss haben, haben Sheaffer irgendwelche negativen Eigenschaften?

mfg
Atlan
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Beitrag von Atlan »

Hi,
zu den technischen Unterschieden bei den Pelikan Füllern kann ich nicht viel sagen. Da gibt es in diesem Forum die absoluten Spezialisten, welche die Frage sicherlich gerne beantworten.

Zu den Federn..... ich denke, jede Feder kann man verbiegen, egal ob weich oder hart. Ich würde sagen, such dir die Feder aus, die dir zum Schreiben am besten liegt. Das Kriterium "Verbiegbarkeit" sollte nicht die Hauptrolle spielen.

Ein Füllhalter mit Konvertersystem ist eigentlich ein Patronenfüllhalter, den man mit einem Konverter (sieht aus wie eine Großraumpatrone mit einer simplen Kolbenmechanik) ausstattet.
Meine Empfehlung für den Aurora88 bezog sich auf den "echten" Kolben-Füllhalter.

Zu Sheaffer kann ich leider nichts sagen. Sorry :oops:

Gruß, Atlan
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Ein teurer Füller schreibt nicht unbedingt besser als ein billiger. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß preiswerte Füller wie z.B. der Schulfüller Pelikano P460 robuster und zuverlässiger, auch von der Handhabung bequemer sind, als manche teuren Luxus-Füller. Hinzu kommt, daß wenn man einen Füller unterwegs gebrauchen will, ein rel. dickes klobiges Modell wie der M800 weniger praktisch ist, als ein kleinerer schlankerer.
Außerdem ist das Risiko einer Beschädigung oder eines Verlustes, Diebstahls etc. größer und schmerzt einen bei einem teuren Schreibgerät mehr.

Der Vorteil eines Patronenfüllers (der auch mit Converter gefüllt werden kann), ist natürlich der, daß man ihn auch unterwegs leicht und sauber nachfüllen kann, ohne daß man ein Tintenglas mit sich herumtragen muß. (Von Pelikan gibt es übrigens auch schöne edle Patronenfpller, wie den Epoch (P360) oder die Celebry-Serie (P560/565/570/580/590).

Als Student habe ich eigentlich in der Uni fast nie mit Füller geschrieben. Ich bevorzugte einen Roller oder einen 4-fach Stift (2Kugelschreiber, 1 Bleistift, 1 Leuchtmine). Damit kann man Schreiben, Zeichnen, Markieren, alles in einem Stift.

Kugelschreiber sind auch nicht zu verachten. Ihr großer Vorteil besteht darin, daß sie sauber schreiben, einen riesigen Tintenvorrat (*500-600 Seiten) besitzen und sehr fein schreiben. Außerdem kann man damit auf jedem Papier schreiben. Füllertinte kann bei billigem oder saugfähigem Papier verlaufen, auf der Rückseite durchschimmern usw.
Auch lassen sich Kugelschreiber mit Gelminen ausrüsten. Dann schreiben sie butterweich und fühlen sich fast wie ein Füller an.

Mein Fazit: Den teuren Füller lieber zu Hause lassen und für unterwegs ein praktisches aber nicht zu teures Schreibgerät verwenden. Es sei denn man möchte damit angeben: In diesem Falle würde ich aber unbedingt zu einem Montblanc-Füller raten. :D
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esp
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Beitrag von esp »

christophv hat geschrieben:Gibt es, abgesehen von der Größe, wichtige technische unterschiede von M400/730/800 etc.? Oder ist die Mechanik dahinter immer die gleiche?
Hallo,

die Kolbenmechanik bis inklusive M7xx ist aus Kunststoff; die der M800er und M1000er sind aus Messing. Allein diese Tatsache macht letztere für mich wertiger. Das Gefühl beim Füllen ist ganz einfach besser :roll:
Auf Wiederlesen ...
Edi
christophv
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Beitrag von christophv »

"angeben" ist vielleicht der falsche ausdruck :)

Ich habe nun "leider" einen "schrecklichen" Füller/Kuli/Bleistift-Fimmel.
Mir macht es sehr viel Spaß, mit teuren oder besonderen Schreibgeräten zu schreiben.

Kennt jmd den Unterschied zwischen einem Souverän M430 und einem M420?

edit: Messing statt Kunststoff ist auf jeden fall wertiger, nur das Gewicht in Verbindung mit der Größe macht die Geräte doch für den Alltag / die Vielschreiberei unbenutzbar, oder nicht?
max
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Beitrag von max »

Hallo,
Ich würde nicht gerade sagen, das der 800er oder 1000er unbenutzbar sind, aber Sie sind doch deutlich schwerer als z.B. der 600er oder die Städte-Serie.

Am Ende kommt es darauf an was dir besser gefällt und womit du im Alltag besser schreibst.
Mir persönlich sind die 800er und 1000er für den Gebrauch unterwegs zu schwer. Da sind mir die 600er lieber, besonders da die Städte-Serie meiner Meinung auch optisch interessanter ist.

Wenn ich viel schreibe (zu hause und unterwegs) nehme ich fast nur noch OMAS Füller. Die sind gerade das Gegenteil: Sehr leicht und mit einer sehr tollen,weichen Feder fürs viel-schreiben.

Ich würde mir aber wie oben vorgschlagen auch mal einen AURORA ansehen. Z.B. den 88 oder den OPTIMA.
beides ausgezeichnete Füller, die bekannt für gute Verarbeitung und schönes Design sind.
Halt etwas ausgefallener als Pelikan hierzulande.

Gruß
Max
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Ich möchte die Ausgangsfrage noch einmal aufwärmen: Notebook und Kuli gegen guten Füller.

Warum nicht Notebook und guter Füller? Das Notebook hat ja Funktionen und Möglichkeiten, die ein Füller nicht leisten kann. Von der Datenspeicherung bis zum mobilen Scannen oder abfotografieren und drucken. Ein Füller bringt nur Buchstaben DAUERHAFT zu Papier. Löschen geht nicht. Insofern irritiert mich die Auswahl.

Zur Lösung der Problematik könnte man ja auch günstigere Füller nehmen, die gut sind - meist aber nicht theatralisch. Meine Vorschläge:

knappe 110 €:
Lamy 2000: 14 k Goldfeder, guter Kolbenfüller mit riesigem Tank, gutem Tintenfluss und großer Federbreiten-Auswahl und kulanter Firma, wenn die Feder nicht gefällt. Form: Understatement!

ca. 20 €:
Waterman Allure: Stahlfeder, die einfach toll schreibt, Breite M, Patronen oder Konverter, Form: schlank und knapp über Schulfüller, aber lackiert
Waterman Phileas (zumindest bei ebay): Stahlfeder, hochgelobte Alltagstauglichkeit (ich habe nur eine Sonderversion mit anderer Feder), F oder M, Patrone oder Konverter, Form: größer, interessant bis extravagant, Geschmackssache

ca. 10 - 15 €:
Lamy Schulfüller in rot, gelb, blau, grau, silber transparent, alu usw.usw.usw.: Stahlfeder, tauschbar (F-M-B-OB-Kalligrafie), robust, schreibt SUPER (besser als manch teurer Füller), kein Verlust bei Verlust, Patrone oder Konverter, Form: gut, aber ein Schulfüller

Mal ehrlich: Der Lamy ist schon ein gutes Ding, aber eben kein edles. Den hat jeder, aber er macht seine Arbeit klasse. Und dann hat man noch ein Notebook.

Wenn es denn doch ein teurer Füller sein soll, gibt es noch einen praktischen Exoten: Pilot (Namiki) Capless. Liste ca. 200 €, bei einer Händlerin in Bergisch Gladbach ca. 120 €. Meiner ist von da und er ist genial. Schreibt gut und man braucht keine Kappe, weil er wie ein Kuli benutzt wird. Das würde ich für das Studium praktisch finden - ich hatte damals immer mit der Kappe gekämpft, die auf den viel zu kleinen Tischen herum lag.
Aber man sollte vielleicht testen, ob man den Klipp zwischen den Fingern mag. Mein Füller hat im Bekanntenkreis sehr unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Vielleicht ein Test mit einem per Tesafilm umgebauten Kuli: Der Klipp ist genau in Flucht der Feder!
Aber auf jeden Fall erregt der Füller Aufsehen. Spätestens bei "Gibst du mir mal kurz den Kuli!" gibt es erstaunte Gesichter

Wenn ich jetzt zu deiner Verwirrung beigetragen habe, tut es mir leid, aber ich wollte eine Lanze für die Billigheimer brechen. Die können auch gut sein!

Viele Grüße
Dieter N.
christophv
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Registriert: 24.08.2005 12:12

Beitrag von christophv »

Naja, das "Füller oder Notebook" ist so zu erklären, dass beide Produkte ein wenig Luxus bedeuten-
Das Notebook würde ich auch z.B. in der Uni für verschiedene Aufgaben nutzen, einen PC zwecks scannen/drucken/speichern habe ich schließlich.
Das Notebook wäre nicht wirklich notwendig, aber schön und praktisch.

Das gleiche gilt für einen exklusiven Füller. Nicht nötig, aber schön (um nicht zu sagen: "Schreiben als Erlebnis" :D).

Weshalb das "entweder-oder": Hätte ich einen besonderen Füller, würde ich damit auch stetig schreiben wollen - und nicht das ganze noch einmal im Notebook umschreiben. Umgekehrt genauso - weniger ist mehr. Ganz abgesehen davon, dass beides (teurer Füller, teures Notebook) den preislichen Rahmen sprengen würde.

Ohne lange um den Brei zu reden: das Schreiben mit einem teuren Luxusfüller wäre schlicht ein Notebook-Ersatz mit "Lustgewinn".

Aber nun muss ich auch noch einmal etwas anwärmen:

Hat nicht jemand Erfahrung mit Pelikan M430/M420 oder M730? Diese gefallen mir vom Äußeren wirklich ganz besonders.

Ansonsten fahre ich am Freitag nach Kiel (Hallo Dieter), mal schauen ob es da gute Läden gibt.
phouk
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Teuer = im Uni-Kontext unpraktisch

Beitrag von phouk »

Zum Mitnehmen an der Uni fände ich einen teueren Füller schon allein deswegen unpraktisch, weil man ständig aufpassen müsste, daß er nicht wegkommt, herunterfällt, zerkratzt, die Kappe verlorengeht etc. Ausserdem sind viele gute teuere Füller als Kolbenfüller ausgelegt. Bei diesen dauert das Nachfüllen dann doch etwas länger dauert als ein Patronenwechsel - und der Prof wartet nicht...

Ich würde empfehlen: Einen richtig guten Füller für zuhause zum Geniessen , und ein günstigeres "Arbeitstier" für unterwegs. Mein Alltags-Füller ist ein M140 für 14€ vom Flohmarkt, mit Durchschreib-Feder - die ist völlig unkaputtbar. :wink:
EXPO-Edition Freund
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Registriert: 25.11.2004 1:33

Beitrag von EXPO-Edition Freund »

Hallo ChristophV,
vielleicht kann ich ein paar hilfreiche Tips geben, da ich mich vor ein paar Jahren selbst in der gleichen Situation befand.
Kurz zum Laptop: Für viele Studienfächer ist er nahezu unerlässlich, da man sonst aus der Bibliothek heimkommt und alles Notierte noch einmal abtippen muss. Zeit ist mehr als Geld. Auch hat es lern- und arbeitstechnische Vorteile, aber das kommt auch aufs Studienfach an. Bei uns in der Bibliothek haben ca. 70% der Besucher ein Laptop dabei (Juristen, Ökonomen), wobei das auch nicht der Schnitt an allen Fakultäten sein muss. Nur eins ist sicher: In der Vorlesung oder dem Seminar kannst Du die Benutzung des Laptops mal getrost vergessen. Die Hörsaaltische sind schmal, ausserdem nerven die Lüfter. Die Benutzung ist zwar normal nicht verboten, aber ich würde es lassen.
Du kommst also um einen Stift nicht herum und da würde ich in jedem Fall einen Füllfederhalter empfehlen (einer mit Kolbenmechanik ist besonders schön). So oft muss man den nicht auffüllen, die meisten haben auch ein Sichtfenster. Die Bedenken mit dem Draufaufpassen usw. teile ich nur bedingt. -Wer sehr nachlässig mit seinen Sachen ist sollte vielleicht einen für 10 Euro kaufen; ansonsten würde ich den wählen, der einem selbst am besten gefällt und vielleicht auch noch das Markenimage (das gehört schliesslich auch dazu).
Einen wichtigen Tip kann ich Dir noch geben hinsichtlich der Tatsache, dass man im Studium viel und oft auch schnell schreiben muss: Das Gewicht hat einen erheblichen Einfluss auf das bequeme Schreiben. Das ist aber von Fall zu Fall sehr verschieden. Den einen strengt es am wenigsten an, wenn er mit einem ganz leichten Füller schreibt, für viele ist ein höheres Gewicht vorteilhaft und manche brauchen gerade beim schnellen Schreiben die Haptik eines Dicken Sterlingsilber-Gerätes. Eine Erkenntnis ist aber noch relevant und bei den meisten gleich: nach längerem und auch anch schnellem Schreiben verkrampft eine Hand. Dies tut sie besonders, wenn der Umfang eines Griffstückes dünner ist. Der Montblanc Mozart z.B. ist zwar ein toller und niedlicher Füller, zum Schreiben ab einer halben Seite aber ungeeignet. Ein Monblanc LeGrand oder Pelikan M800 o.ä. ist da für viele besser. Auch die mittlere Grösse eignet sich noch gut. Ich kann der Phileas von Waterman sehr empfehlen (obwohl recht günstig und nur mit Stahlfeder; ca 60 Euro). Wenn Du mehr Geld ausgeben möchtest, so schau Dir auch Omas (z.B. Paragon) mal an (obschon es hier oft Qualitätsmängel gibt und ich ihn eher als edlen Zweitfüller anschaffen würde). Zum Shaeffer würde ich nicht raten; er ist sicher nicht schlecht, aber ich sehe keinen guten Grund, der für ihn spricht und nach einem Jahr kostet er auf dem Flohmarkt noch ein Fünftel des Ladenpreises!
Noch kurz zu Montblanc: Diese Marke ist ganz hervorragend, hat aber ein Luxusprestige und ob man das im Studium und bei Bewerbungen haben möchte ist die Frage. Ich habe meine kostspieligen Montblancs manchmal bewusst zu Hause gelassen und tue dies heute noch. Das soll aber keine Anschreckung sein :D .
Lass Dich mal in einem grösseren Laden gut und fachkundig beraten. Für 180 - 400 Euro findest Du in jedem Fall etwas, das Dir gefällt; -vielleicht ja auch günstiger!
drmabuse
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Beitrag von drmabuse »

Hallo Christoph,

Deine Füllerwahl hängt auch ein bischen von Deinem gewählten Studienfach ab. Wenn Du aus der naturwissenschaftlichen Ecke kommst, solltest Du darauf achten, dass Du eine eher dünne Feder wählst (wegen den vielen Formeln). Ansonsten ist es eigentlich egal. Während meiner gesamten (Informatik-)Studienzeit hat mich mein M250 (schwarz und M-Goldfeder) begleitet. Ist ein gutes Arbeitstier, kostet nicht viel und ist ziemlich handlich. Aber auch ein Lammy 2000, so denke ich, ist ein super Studienbegleiter. Heute bevorzuge ich eher die grösseren Modelle (MB 146er, MB 149er, M800) mit breiteren Federn (B, OB). Allerdings muss ich auch nicht mehr so viel schreiben wie früher. Rein qualitativ und wenn Geld keine Rolle spielt -Du hast ja ein ziemlich hohes Budget für Deinen Füllerkauf angesetzt -, würde ich eher zu einem MB 146er tendieren. Super verarbeitet, hält normalerweise ein Leben lang und mit ein bischen Glück erwischt Du auch noch ein prima Feder, so dass Du am Ende wunschlos glücklich bist. Wichtig ist, dass Du den FH vorher ausprobierst. Meiner Meinung nach, sollte der erste FH auch kein e-bay Schnäpchen sein, da man in Vorfeld nicht weiss, was man letztendlich für sein Geld bekommen wird.
Ciao!
Vassilios
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denniL
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Beitrag von denniL »

Hallo christophv,

also ich habe mir innerhalb von 10 Monaten einen Pelikan M600, einen Lamy 2000, einen Level L5 und ein Notebook gekauft... alles fürs Studium 8) und..

das studieren darüber hinaus ganz schön vernachlässigt :oops:

Aber nun ehrlich: ich kann mich den Anderen nur anschließen, die genannten Füller haben alle ihre Vorzüge und sicher auch Schwachpunkte..

Leider kenne ich die von Dir genannten Pelikan Modelle nicht, aber die Pelikan Goldfedern sind echt Super, allerdings ist meiner Erfahrung nach eine EF Feder für manche Dinge zu Fein.
Viele Grüße, Daniela
Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Christoph,

die anderen Forumsteilnehmer haben die wohl interessantesten Alternativen vorgestellt.

Sofern Du den Füllhalter intensiv nutzen willst, würde ich im Hinblick auf eventuelle Service-Leistungen allerdings Pelikan oder auch Lamy gegenüber Montblanc vorziehen. Ich durfte insoweit in Bezug auf einen nagelneuen LeGrand am Anfang diesen Jahres sehr schlechte Erfahrungen sammeln. :evil:
Da ich die altbekannte Diskussion zu diesem leidigen Themenbereich nicht neu anheizen will, verweise ich auf die hierzu schon bestehenden Postings (pro und contra). :arrow: Insoweit kannst Du dich über diverse Service-Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer näher informieren.

Bei Pelikan und Lamy habe ich bislang - bei einigen Servicefällen in den letzten Jahren - nur positive Erfahrungen gemacht.
Sehr erfreulich bei Pelikan war für mich, dass sowohl bei einem Toledo 1931, als auch bei einem älteren 400er die Serviceleistungen denselben hohen Standard hatten und dass hier nicht nach Preiskategorien differenziert wurde. :)

MfG

Michael
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