Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

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Seggl
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Seggl »

ichmeisterdustift hat geschrieben:

Kaufbelege in Ordnern oder Boxen helfen wenihg, wenn auch diese im Schadensfall (z.B. Brand) zerstört werden. Von wertvollen Stücken also immer Fotos oder Kopien der Rechnungen anfertigen und an einem anderen Ort lagern.

Gruß,
Volker

Bei vielen Versicherern kann man auch direkt ein Inventar hinterlegen, dass man bei Bedarf updaten kann. Empfiehlt sich besonders bei hochpreisigen Sammlerstücken und man ist immer auf der sicheren Seite, da für Sammlungen in der Regel gesonderte Versicherungssummen gelten, und diese dann bei Bedarf direkt angepasst werden können
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Tenryu
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Tenryu »

Ich habe keine Versicherung. Wozu auch? Ich hätte auch nicht das Geld, um im Schadensfall jahrelange Gerichtsprozesse zu führen.
Allerdings ist meine Sammlung auch nicht so umfangreich und wertvoll. Da steckt bedeutend mehr Geld in meiner Bibliothek. Von dieser existiert ein Katalog.

Wenn, dann würde ich meine Sammlung rein elektronisch dokumentieren, weil das die sicherste Methode ist. Rechnungen und Kaufbelege lassen sich einscannen und zusammen mit Fotos der Objekte an mehreren Orten speichern. Die Daten kann man auch in die Cloud auslagern (Dropbox o.ä.) dann hat man sie auch dann noch, wenn das ganze Haus abbrennen sollte.

Wer eine sehr wertvolle Sammlung besitzt, sollte sich allenfalls die Anschaffung eines feuerfesten Panzerschrankes überlegen. So teuer sind die gar nicht. Auf Dauer sind sie billiger als ein Bankschließfach und um einiges komfortabler. Zudem hat man so alle seine kostbaren Stücke jederzeit griffbereit zu Hause.
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amarti
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von amarti »

Tenryu hat geschrieben:Ich habe keine Versicherung. Wozu auch? Ich hätte auch nicht das Geld, um im Schadensfall jahrelange Gerichtsprozesse zu führen.
Oh, vermutlich kennst du in der Schweiz nicht den Begriff der Hausratsversicherung. Für die Jahresprämie entsprechend dem Preis einer Markenjeans, ist alles in deiner Wohnung gegen Diebstahl, Wandalismus, Feuer, Wasser versichert.

Rechne mal zusammen, was alleine in deinem Kleiderschrank ist. Und du musst Winterkleidung, mehrere Garnituren zum Wechseln von einem auf den anderen Tag beschaffen und kannst es nicht langsam nach und nach anschaffen. Versichert ist dabei nicht der Zeitwert, sondern die Wiederbeschaffungskosten.

Andreas
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Tenryu
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Tenryu »

Jeder weiß doch, daß Versicherungen nur in Bagatellfällen zahlen. Wenn es richtig teuer wird, dürfen Geschädigte dann auch gerne mal 20 Jahre oder länger prozessieren, bis sie ihr Geld bekommen. (Fragt mal bei den Verbraucherzentralen nach, wie es um die Zahlungsmoral von Versicherungen bestellt ist.)
Die einzige Versicherung, die ich habe, ist eine Haftpflichtversicherung. Da darf dann der Geschädigte klagen, wenn er Geld haben will. :p

Versicherungen sind hierzulande (wie fast alles) deutlich teuerer, als im EU-Ausland.
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amarti
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von amarti »

Tenryu hat geschrieben:Jeder weiß doch, daß Versicherungen nur in Bagatellfällen zahlen.
Oh, das ist vollkommen neu für mich. Das habe ich noch gar nicht so gewusst.

Andreas
Seggl
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Seggl »

Tenryu hat geschrieben:Jeder weiß doch, daß Versicherungen nur in Bagatellfällen zahlen. Wenn es richtig teuer wird, dürfen Geschädigte dann auch gerne mal 20 Jahre oder länger prozessieren, bis sie ihr Geld bekommen. (Fragt mal bei den Verbraucherzentralen nach, wie es um die Zahlungsmoral von Versicherungen bestellt ist.)
Die einzige Versicherung, die ich habe, ist eine Haftpflichtversicherung. Da darf dann der Geschädigte klagen, wenn er Geld haben will. :p

Versicherungen sind hierzulande (wie fast alles) deutlich teuerer, als im EU-Ausland.
Sorry, da muss ich jetzt aber mal dazwischen gehen. Wenn man mit der in Deutschland üblichen geiz-is-geil Mentalität Versicherungen nur über den Preis abschliesst, darf man sich nicht wundern, wenn es zig Ausschlüsse gibt oder ein Versicherer versucht, sich aus der Affäre zu ziehen. Ein Versicherungsvertrag besteht aus zwei Bestandteilen: Dem Beitrag und den Vertragsbedingungen. Wer aber nur auf den Beitrag schaut und die Bedingungen außer Acht lässt, ist unterm Strich selbst schuld. Bei der Bafin gibt es eine offizielle Beschwerdestatistik, dort kann man ersehen, wer sich gerne quer stellt, wenn er zahlen soll.

Und angesichts der Tatsache, dass Versicherungsbetrug von vielen als Bagatelldelikt gesehen wird, ist es nur logisch, dass Versicherer genauer hinschauen, wenn etwas unstimmig ist.

Sorry, das gehört eigentlich nicht in dieses Forum, aber ich bin Auschließlichkeitsvertreter einer großen Versicherung, und wenn ich solche Allgemeinplätze höre, stellen sich mir die Nackenhaare hoch.
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ichmeisterdustift
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von ichmeisterdustift »

Wir wollen diesen Thread doch nicht zum Versicherungsfaden umfunktionieren, zumal es einen Faden zum Thema Versicherungen gibt und zwar hier:
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... rsicherung

Und solche fragwürdigen Stammtischparolen, lieber Tenryu, helfen keinem. Wenn ich die Verbraucherzentralen frage, dann erhalte ich ja nur die Infos zu Fällen in welchen die Versicherungen nicht oder im Auge des Kunden nicht genug oder nicht schnell genug gezahlt haben. Die beschwerdefrei abgewickelten Schadensfälle landen dort nämlich nie :)
Und Deine Haftpflichtversicherung kannst Du auch kündigen, der Geschädigte wird immer Dich als Schadensverursacher verklagen und wenn die Versicherung Dir keine Deckungszusage gibt, sitzt Du dann auch im Regen. Also wäre nach Deinem Prinzip auch eine Haftpflichtversicherung unnütz.

Feuerfester Tresor: Kostenpunkt je nach Größe etwa 800 - 3000 € bei einem zugesicherten Schutz von 60 Minuten, das hat mich bisher vom Kauf abgehalten.

Zum Ursprungsthema: Hat schon jemand Erfahrungen mit einer speziellen Sammlungsverwaltungs-Software gemacht ?

Gruß,
Volker
miel
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von miel »

amarti hat geschrieben:
Tenryu hat geschrieben:Jeder weiß doch, daß Versicherungen nur in Bagatellfällen zahlen.
Oh, das ist vollkommen neu für mich. Das habe ich noch gar nicht so gewusst.

Andreas
... ich auch nicht.

und vorallem habe ich es so auch nicht erfahren. und ich hatte bereits einen (fatalen) schadensfall.

wenn du Tenryu schlecht versichert bist, tut es mir leid für dich. ich war es im schadensfall gott sei dank nicht.

nachdenkliche grüsse,

miel

p.s. belegsicherung ausser haus (ob digital oder per banktresor) macht auf jedenfall sinn!
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stefan-w-
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von stefan-w- »

schönen guten abend,

meine neuzugänge trag ich (natürlich mit füller) in ein paperblanks-notizbuch ein.
(analoge) schreibgeräte digital zu verwalten widerstrebt mir irgendwie...
wozu hat man denn schließlich die ganzen füllhalter. :mrgreen:
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
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Tenryu
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Tenryu »

ichmeisterdustift hat geschrieben:Feuerfester Tresor: Kostenpunkt je nach Größe etwa 800 - 3000 € bei einem zugesicherten Schutz von 60 Minuten, das hat mich bisher vom Kauf abgehalten.
60 Min. (die besseren halten 120 Min.) bei einer Außentemperatur von 1000°C sind eine ziemlich lange Zeit. Bei normalen Wohnungsbränden werden solche Temperaturen eher selten und nur kurzzeitig erreicht. Bei einem Zimmerbrand reicht oft sogar ein gewohnlicher Tresor ohne Feuerschutzausrüstung.
Wenn man bedenkt, daß viele Dinge wie alte Fotos, Urkunden, Manuskripte oder seltene Sammelstücke unersetzlich sind, scheint mir das durchaus eine sinnvolle Investition. Zumal man auch berücksichtigen muß, daß eine Versicherung einem im besten Falle nur das Geld, aber nicht die Zeit, die man für das Zusammentragen und ggf. Restaurieren seiner Sammlung investiert hat, ersetzt.

Gegen Räuber müßte man sich freilich noch separat mit einem Honigtopf absichern.
Mr.Eyedropper

Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Bevor ich so viel Geld für einen Tresor ausgebe, würde ich die Sammlung im Bankschließfach lagern.
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stift
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von stift »

Hallo
Wenn ich fertig bin mit dem Restaurieren eines Füllers wird er fotografiert und in einen Ordner mit Beschreibung gegeben(z.B. Montblanc 146 1955) und das wieder in meinen Hauptorder.
Damit komme ich sehr gut zurecht.
Bildprogramm habe ich :ACDSee 18
Hier ein Ausschnitt von meinen Füller Ordner:
füller.PNG
füller.PNG (319.99 KiB) 4288 mal betrachtet
Grüße Harald
#Non, je ne regrette rien#
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glucydur
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von glucydur »

Hallo Harald,

sehr ordentlich und strukturiert mit im Verhältnis geringem Aufwand. Man braucht tats. kein gesondertes Archivierungsprogramm. Windows tut es offensichtlich auch. Ab einer gewissen Größe der Sammlung (die man hier vermuten kann), ist solch eine Archivierung ggf. auch ganz sinnvoll.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.
Mr.Eyedropper

Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ich würde mal an Haralds Art der Datenhaltung mit meinen Ideen anknüpfen, auch wenn ich selbst keine Füllhalter inventarisiere. Da ich sehr viel digitalisiere, habe ich meine Dateien einerseits in einer Ordnerhierarchie hinterlegt - so wie Harald, andererseits reicht (mir) diese Ordnerhaltung nicht, weil es oft kategoriale Querverbindungen zwischen den Dokumenten gibt.

Hier hilft mir der Mac, denn der Finder - das Mac-Äquivalent zum Windows Explorer - ermöglicht die Vergabe und Verwaltung von Schlagworten. Eine Datei lässt sich damit über drei Wege wiederfinden: Die Ordnerstruktur, den Dateinamen und die Tags. Die Tags lassen sich dann beliebig kombinieren, beispielsweise als Abfrage für eine fiktive Füllerdatenbank auf Dateiebene: Zeige mir alle Dateien mit Füllern, die ich 2005 gekauft habe. Dafür muss man lediglich zwei Tags vergeben und nach ihnen suchen, nämlich "Füller" und "Anschaffungsjahr 2005". Komplexere Tags sind natürlich denkbar: Hersteller, Füllsystem usw. So lassen sich ohne Anschaffung und Programmierung einer Datenbank allein mit den einfachen Möglichkeiten des Dateisystems (und das ist wirklich sehr leicht handhabbar) Schritt für Schritt ordentliche Verwaltungssysteme aufbauen.

Leider geht das nur auf dem Mac, mit Bordmitteln ist das auf Windows leider nicht möglich.
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ichmeisterdustift
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Re: Die Sammlung dokumentieren? Wenn ja - Wie?

Beitrag von ichmeisterdustift »

Ja, Haralds System ist sicher tauglich zur Archivierung. Wenn man aber bestimmte Auswertungen per Knopfdruck aufrufen möchte, ist eine datenbankbasierte Lösung kaum umgänglich.
Momentan arbeite ich daran, der ghsw Software die passenden Begriffe beizubringen (also die Namen der Felder zu ändern). Sind die mal eingerichtet, bietet das Programm eine Fülle von Auswertungsmöglichkeiten.
Gruß,
Volker
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