Bin ich "Füller"-ungeeignet?

[Feinmotoriker]

Hallo Julia,

auf den Bildern sieht es so aus, als würdest du eher mit dem rechten Federschenkel aufs Papier aufsetzen als mit beiden. Dass es dann - besonders bei rechts abgeschrägten Federn (OB) - zu Aussetzern kommt, ist nur logisch. Tinte kann ja nur fließen, wenn der Spalt auf dem Papier aufsetzt, bzw. (was ich mir bei dir vorstellen könnte) wenn man stark genug aufdrückt und sich der rechte Schenkel stark genug biegt, dass auch der linke aufs Papier aufsetzt (schwierig in Worte zu fassen ). Wenn du dann aber zu wenig Druck ausübt, kommt es zu den Aussetzern.

Außerdem sieht deine Schreibhaltung ziemlich verkrampft aus, aber das ist ein anderes Thema. Vesuch doch erst einmal darauf zu achten, dass du die Feder gerade aufsetzt und diese Position auch länger beibehältst. Wird schon!

Gruß

Lennart

[Incoterms]

Hallo Julia,
ich schaue gerade so deine Handschrift an. Dein Problem ist eigentlich sehr einfach, so wie Du auf dem ersten Bild schreibst ist zu steil für die Feder.

Der Tintenfluss kann dann recht schnell abreißen. Du solltest immer in dem Winkel schreiben den Du auf dem zweiten Bild zeigst. Und vor allem auch wenn Du zur Seite nach unten kommst bitte immer den Winkel flach halten, dann sollte es aufhören mit den Aussetzern.

Deine Handhabung ist Typisch für einen Kuli aber nicht für einen Füller versuch dich einfach auf einen nicht so starken Winkel beim Füller einzuschreiben dann geht es.

Gruß
Holger

[Niagara Falls]

Hallo,

ja, ich finde die Haltung des Füllers auch ungewöhnlich. Ich hab mich mal beobachtet...bei mir liegt das Griffstück nur auf dem angewinkelten Mittelfinger auf, der Zeigefinger ist rechts so auf Positon 14 Uhr und der Daume auf links 9 Uhr...sorry, aber mich erinnert deine haltung eher an ne Schraubzwinge. Außerdem, kann auch am Aufnahmewinkel liegen, kann es sein, daß du die Feder(spitze) auf Position links 9 Uhr hältst, also der Halter zeigt komplett nach links? Dann würdest Du ja die Aufstriche mit der schmalen Seite der Spitze machen und die Querstriche mit der "Breitseite"...ich hoffe ihr versteht, was ich meine...ich halte meine Feder zwar auch nicht akribisch auf 12 uhr, sondern auf 11 Uhr, aber ich finde deine Haltung ungewöhnlich....probier doch mal ne feine oder extrafeine feder und achte auf eine Kugelförmig geschliffene...so kommst dem Kugelschreiber oder Tintenroller näher. Bei Stub-oder Italic-Federn vermute ich mal, würdest du nochmehr Probleme bekommen...

Gruß Günther

[TomH]

Hallo Julia,

ich bin zwar selber noch ein Neuling hier im Forum, schreibe mit Füller aber schon sehr lange.

Seit kurzem habe ich von einem netten Mitglied hier einen PARKER 45 Flighter mit einer "R"-Feder im Gebrauch, das ist auch eine abgeschrägte Feder, die etwas mehr Disziplin verlangt bei der Haltung und beim Schreiben.

Es sieht für mich auch so aus, dass du dich sehr verkrampfst beim Schreiben, das kann doch auf Dauer nicht "bequem" sein, oder??

Ich würde es auf jeden Fall so machen, wie hier von den "alteingesessenen Mitgliedern" vorgeschlagen, probier mal eine "normale Feder" oder versuch mal eine Kalligraphiefeder bzw. einen -stift, wenn es damit klappt, sollte es auch mit einer abgeschrägten Feder klappen.

Wie gesagt, Just my 2 cents... und viel Erfolg weiterhin.

Du wirst es schaffen.

[Juli407]

Danke für eure Antworten!

Ich schreibe schon immer so. Meine Fingerhaltung ist auch schon immer so

Ich muss nachher oder morgen früh noch einen Brief schreiben, da werde ich mal versuchen, die Feder immer auf 12Uhr zu halten. Mal schauen, ob es klappt!

Danke vielmals, ich berichte dann

[Niagara Falls]

Hallo Julia,

nicht auf 12 Uhr, das wird unbequem...leicht nach links den Halter, so 11 Uhr...ca 15° von der Idealen nach links. Und versuchen, die Federspitze gerade, also nicht auf einen Schenkel verkantet aufsetzen....einfach solange spielen, bis deine Idealhaltung da ist...

Viel Spaß dabei!

[stift]

hallo
erstens hast du eine wunderschöne schrift,hätte ich gerne auch.
das problem was du da hast liegt glaube ich an den füllern da es patronenfüller sind.
für dich sind meiner meinung kolbenfüller besser geeignet.
und keine schwarze tinte verwenden die verschmutzen die füller mit der zeit.
da ich fast nur mit alten füllern schreibe meide ich schwarze tinte habe sie nur in einen füller mit glasfeder.
und mit alten füllern hättest du so ein problem nicht,sind kein vergleich zu den heutigen füllern.zu so einer edlen handschrift gehört auch ein edler füller............ich meine das ernst .
eine möglichkeit hast du wenn mann die ferderschenkel etwas spreizt dh.dann hast du mehr tinte und die feder schreibt auch etwas breiter,aber das muss man können.
das mach ich hi und da bei manchen federn.habe ich erst bei einen KAWECO(20iger Jahre) angewendet und jetzt bin ich zufrieden da er vorher sehr fein geschrieben hat.
mlg
harald

[Juli407]

Danke für eure Antworten!

Ich habe gestern Abend noch einen Brief mit meinem Expert geschrieben <3
Ich habe versucht, möglichst immer mit der Feder auf 11Uhr zu schreiben. Gar nicht so einfach.
Ich habe mir wirklich viel Zeit genommen und genau beobachtet, wie sich der Füller und die Feder in meiner Hand bewegt. Ich glaube, ich verdrehe den Füller während des Schreibens. Manchmal stand er eher auf 13Uhr. Das ist wahrscheinlich ein Grund.

Und den zweiten kann ich mir nun auch denken. Ich lehne meinen Oberkörper über das Blatt. Bedingt dadurch halte ich das Schreibgerät auch ziemlich gerade. Also fast ein umgekehrtes T. Dadurch setze ich sehr steil auf. Aber es fällt mir schwer, den Füller "flach" zu halten. Anscheinend habe ich eine zu große Hand Nein, aber ich muss wahrscheinlich den Füller weiter oben am Schaft anfassen. Dadurch kann ich "flacher" schreiben.
Aber es ist dann nicht so einfach, den Füller auf 11Uhr zu halten.


Zu der schwarzen Tinte: Ich schreibe eigentlich nur mit schwarz, sei es beim Kuli oder beim Füller. Ich finde, dass schwarz einfach eleganter aussieht. Ich besitze schon gar keine blauen Tintenpatronen oder Kugelschreiber mehr.

Ich probiere weiter rum!

[stift]

Hallo
Das hat mit deiner Schreibhaltung sicher nichts zu tun glaub mir da habe ich schon anders gesehen in meinen Leben.
Wenn ich an meine Schulzeit denke hat es keine Ausfälle gegeben die Füller haben leider immer geschrieben egal in welcher Lage und das ist jetzt schon 40Jahre her.
Ich will dir irgendwie helfen nur von der Ferne etwas schwer.
Probiere deine Füller so aus wie auf dem Bild und drücke drauf wenn du die Linien ziehst.Und wenn dann ein Füller aussetzt dann liegt es an dem Füller
und nicht an dir.
Die Fotos sind nicht so gut geworden da ich Schreiben und Fotografieren mußte,aber ich hoffe es hilft.

IMG_3192.JPG

IMG_3191.JPG

IMG_3190.JPG

Gruß
Harald

[Juli407]

Danke für deine Antwort!
Ich habe es mal mit den Füllern probiert, wie es in deinen Fotos gezeigt ist. Es sind durchgehende Linien dabei rausgekommen.

Wollte es fotografieren, aber irgendwie hab ich die Kamera kaputt bekommen

[stift]

Ok.
Es gibt jetzt noch zwei Möglichkeiten und zwar das Papier und ein Problem was ich auch hin und wieder habe ist wenn durch die Haut der Hand das Papier fettig wird dann setzt du bei Schreiben auch aus.
Und jedes Papier ist auch nicht für Füller geeignet, zb ich hatte als Tagebuch ein A4 Kassabuch oder wie das auch heißt ca. aus den 40/50er Jahren.Es war mir fast nich möglich in diesen Buch durchgehend zu Schreiben das gleiche Problem was du hast.Habs natürlich aufgegeben,war schade darum da es sehr dick ist.
So jetzt bin ich auch mit meinen Latain am Ende,und die letzte Möglichkeit was du noch hast alle Füller gut Auswaschen.
Aber trotzdem glaube ich nicht das es an deinen Schreistil liegt!
Liebe Grüße
Harald

[math]

Moin, liebe Schreiber,

das mit den fettigen Fingern ist hier ja auch schon erwähnt worden (und offenbar nicht das Problem); trotzdem. Dieses Problem hatte ich auch. Deshalb benutze ich jetzt ein zweites Blatt, mit dem ich den noch nicht beschriebenen Teil abdecke, und auf dem ich dann die linke Hand ablegen kann. Ein Löschblatt ist da ganz praktisch, aber es reicht auch irgendein Blatt "Schmierpapier" (sofern die Tinte auf der Rückseite getrocknet ist )

viele Grüße
Andreas

[Juli407]

Ich war heute im Schreibwarengeschäft. Wow, ich habe mal ein gutes gefunden!
Müller's Tintenfässchen in der Wilhelmgalerie, Potsdam - falls jemand aus der Nähe kommt.

Ich habe mir dort verschiedene Tintenroller angeschaut. Bereits beim Reinkommen ist mir der E-Motion von Faber-Castell aufgefallen.
Aber ich dachte mir gleich, dass er mein Budget überschreitet.
Ich hab verschiedene Tintenroller in der Preislage von 40€ probiert. Habe dann mein Budget erhöht auf 60€ (war schon unvernünftig) und dann habe ich mal nach dem E-Motion gefragt.
Er hat ihn aus der Vitrine genommen, als Rollerball. Und ich muss sagen: Wow, der hat sogar den Expert locker weg gekickt vom 1. Platz. Obwohl ich auch einen von Diplomat toll fand, einen ziemlich dicken, für um die 70€.
Aber die waren alle absolut nichts gegen den E-Motion
Mein Budget ist bedeutend überstiegen (80€) und ich durfte den Füller dazu noch Probe schreiben. Er hat mir Zeit gelassen. Und: Ich muss ihn haben! Ich hätte ihn am liebsten sofort mitgenommen. Aber nun bin ich vollkommen pleite für diesen Monat und es gab eben erst Gehalt. Nun heißt es diesen Monat den Gürtel deutlich enger spannen. Verkaufen, verkaufen, verkaufen - mal schauen, hoffe ja, dass der Celebry erst mal weggeht. Dann kann ich mir vielleicht bald den Füller zum E-Motion leisten.

An Schreibübungen bin ich noch dran!

[Thomas Baier]

Hallo Julia,

guckst Du hier:

http://www.fuellhalter.de/index.php?list=KAT22

oder fragst bei Herrn Thiel von missing-pen.de nach.

Einen Rollerball kann man ja problemlos schicken lassen. Sicherlich gegenüber dem Fachändler vor Ort, der sich Mühe gegeben hat, nicht fein, aber möglich.

Immer beachten die hohen Folgekosten von Rollerball oder auch Gelschreibern. Oft nachlassende Schreibqualität. Immer auch mit eigenem Papier probieren, nicht mit dem Glanzpapier im Fachhandel!

Wenige schreiben immer mit Rollerball, entweder Technik nicht zufriedenstellend, zudem teuer und Schreibgefühl recht hart je schmaler die Kugel ist.

Bei einem teuren Rollerball würde ich immer zuerst eine Mine ausprobieren und nicht gleich den Halter probieren. Manchmal reicht schon der Schock über die kurze Schreibstrecke.

Ich möchte kein Spielverderber sein und nur warnen und unken. Aber das sind meine eigenen Erfahrungen mit dem Rollerball. Mich hat aus diesen Gründen letztlich keiner zufriedengestellt.

Viele Grüße
Thomas

[Juli407]

Hallo Thomas,

Danke für deine Antwort!

Ich habe den Rollerball ja schon gekauft
Ich habe 2 Nachfüll-Minen dazu geschenkt bekommen u.10% auf den ausgezeichneten Preis.

Ich kenne schon Gelstifte etc, aber halt sonst "günstige". Ich komme damit eigentlich gut klar. Klar ist ein Füller immer noch was ganz anderes, aber z.B. bei dem unbehandelten, völlig natur Bütten-Papier kann man laut Hersteller nicht mit Füller schreiben (zwecks verlaufen), er empfiehlt Rollerball oder Kugelschreiber. Kugelschreiber mag ich nicht so.

Mir ist der Preis der Minen schon bewusst.



Ne allgemeine Frage zum E-Motion-Roller: Passen dort auch andere Roller-Minen (also Waterman, MB etc.)? Ich wollte den lieben Herren im Geschäft nicht noch länger aufhalten, weil er mich schon ne Stunde im Laden hatte und andere Kundschaft wartete

Und: Sollte man dann den Füller dazu in der gleichen Farbe kaufen? Oder zu dem schwarz Holz/chrom z.B. braun Holz/chrom nehmen?