The Terry Penfiller

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PerpetualPencil
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The Terry Penfiller

Beitrag von PerpetualPencil »

Hallo, es geht um einen historischen Tintenglasaufsatz aus den USA.

Der 1930 erfundene Terry Penfiller versprach das Auffüllen von "Sac-" und "Vacuum-type"-Füllfederhaltern durch einfaches Hineinpressen des Füllers in den Tintenglasadapter (für Vacuum type mehrmals) (inkl. speziellem Tintenglas).
Das erste Patent ist hier und sein letztes dazu hier.

penfiller.png
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Das Schaffen des "Vakuum" wird ganz einfach vom Füller zum Tintenglas verlegt. Er beschreibt es so:
Es wird ersichtlich sein, dass in allen Ausführungsformen meiner hierin offenbarten Erfindung der Füllfederhalter als Mittel zum Hin- und Herbewegen eines Kolbens oder einer Membran verwendet wird, die wirksam ist, um das Volumen einer Kammer [im Glasadapter] zu verändern. Nachdem der Inhalt der Kammer (ganz oder teilweise) in den Behälter [das Tintenglas] entleert wurde, wird der Kolben oder die Membran bewegt, um die Kammer zu vergrößern und dadurch ein Teilvakuum darin zu erzeugen. Dieses Teilvakuum wird an das Reservoir des Füllfederhalters weitergeleitet und entzieht diesem den Inhalt. Das Teilvakuum in der Kammer wird anschließend aufgehoben, indem Tinte aus dem Behälter in die Kammer fließen darf. Diese Tinte umschließt die Feder des Füllfederhalters, sodass beim Aufheben des Teilvakuums die Tinte einströmt und das Reservoir des Stifts füllt.
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→ Somit wurde auf jegliche Bedienung am Füller selbst verzichtet.
→ Zudem schützt die Dichtung des Adapters vor dem Verschütten von Tinte sowohl beim als auch außer Gebrauch.
→ Die Feder ist geschützt (kann nicht zu weit hineingeschoben werden) und
→ ein Abfluss für Verunreinigungen ist auch bedacht (u. a. ist der Glasboden erhoben).

Mir bekannt ist nur ein ähnliches Prinzip bei einem China-Hersteller, doch dort mit Nadel und ein spezieller Füller ist nötig, er wird von hinten gefüllt. Der Terry Penfiller soll diese Limitation eben nicht haben - einzig das Glas muss am Hals eine kleine Einkerbung zum Ausströmen von Luft haben.
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Weiß jemand, wieso sich diese Erfindung nicht durchsetzen konnte und nie wiederkam? Hat jemand von euch den Terry Penfiller oder Ähnliches schon einmal ausprobiert, und es gibt Erfahrungsberichte zu teilen?
Viele Grüße,
Mathis

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PerpetualPencil
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Re: The Terry Penfiller

Beitrag von PerpetualPencil »

Vielleicht kann dieser Thread ja als Sammelstelle für solche Füllsysteme dienen? Ich glaube, es gibt keinen solchen bisher.

Ein weiteres Beispiel eines Füllsystems, das aber - wie das chinesische, das ich nicht bewerben möchte - nur mit speziellen Füllern (nicht nur Füllertypen) funktioniert, ist Pelikan Level L65 von 1996.
Viele Grüße,
Mathis

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PerpetualPencil
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Re: The Terry Penfiller

Beitrag von PerpetualPencil »

Unter https://www.penexchange.de/sites/klassi ... tinte.html ist aus der Zeit um die 1930er die "Pelikan Füllflasche 656" als Beispiel angegeben – doch leider findet sich dazu nirgends etwas.
Viele Grüße,
Mathis

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SvenHansK
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Re: The Terry Penfiller

Beitrag von SvenHansK »

Eigentlich ist die Idee ja für Vakuumfüller, aber was mir an der Sache gefällt ist, das der Füller in der Vorrichtung mit einer Hand befüllt werden kann.
Jetzt holen wir die Idee doch mal ins 21 Jahrhundert und denken an die vielen Füller, die mit Konvertern betankt werden, geschweige denn die vielen Kolbenfüller.
Das gute an der alten Idee:
Wenn man den Füller in die Gummidichtung einsteckt und runterdrückt, wird er festgehalten.

Ich habe schon eine Idee für die Umsetzung.

Gruss,
SvenHansK
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