
Hier handelt es sich um eine recht einfache Ausführung, made in England: Zwei Füller mit schwarzer Bakelit-Basis. Es gab Ausführungen mit einem oder zwei Stiften, mit oder ohne Kette(n), die Basis gab es auch aus weißem oder rotem Glas.
Der Deckel ist mit einer Gummilippe versehen und kann einfach abgenommen werden. Die Tinte wird in die darunter liegende Vertiefung bis zur Markierung eingefüllt (ich habe mich für Rohrer & Klingner Morinda und für Pelikan Brillantschwarz entschieden).

Unter dem Deckel sitzt ein Tintenreservoir, das mit Gaze gefüllt ist. Über kleine Löcher an der Unterseite des Reservoirs saugt die Gaze Tinte an, sodass im Reservoir immer Tinte steht, in welche die Feder gedippt wird.


Im Gegensatz zu herkömmlichen Dip Pens verfügt der Dip Less über einen Tintenleiter wie ein herkömmlicher Füllfederhalter, fasst somit mehr Tinte und muss seltener getaucht werden. Der Tintenleiter ist ein kleines Geheimnis. Auf FPN wurde gerätselt, ob er ebenfalls an irgendeiner Stelle mit Gaze ausgestattet sei, um eine Kapillarwirkung zu erzielen. Niemand wollte jedoch bislang dem recht fragilen Schraubring, der das Triple zusammen hält, zuleibe rücken, um das Geheimnis zu lüften (ich bitte um Verständnis, dass ich das auch nicht tun mochte.


Esterbrook verwendete für seine Federn Nummerncodes. Meine Dip Less Pens haben beide eine Feder mit dem Code "9668", was nach Richard Binders Auflistung einer nicht flexiblen "M" entspricht.

Und was kann so ein Dip Less Pen? Beide Füller des Sets schreiben sich angenehm und reichen auch für mehr als eine Unterschrift. Das Set steht bei mir auf dem Küchentisch neben einem A5-Block, und mit einmal Dippen kann ich etwa eine dreiviertel Seite davon beschreiben.
Und ja, es hat durchaus etwas Entspannendes, zwischendurch einfach mal den Arm auszustrecken, die Feder einzutauchen und dann weiter zu schreiben ... kleine Pausen sind doch wohltuend.
