Wieder einmal ein erfolgreicher Angelsporteinsatz, und wieder einmal eine interessante "alte" technische Neuentdeckung.

Hier geht es um einen Füller der Firma Brause. Von diesen Iserlohner Produzenten kannte ich bislang nur den 3030 und den 3050, die ich auch beide besitze: einfache, verlässliche, normale Kolbenfüller. Bei dem vorliegenden handelt es sich jedoch um ein mir bislang, v.a. wegen der wesentlich komplizierteren Technik, unbekanntes Stück: einen "Brause Zweistufentank 3032" - also anscheinend eine Weiterentwicklung des "3030".

Der Füller selbst mutet von der Bauart her wie eine Mischung aus MonteRosa 042, LAMY 27 und Geha 708 an: Schaft mit sehr lang gestreckten Tintensichtfenstern; Mundstück komplett mitsamt Federeinheit abschraubbar; kurze, verdeckte, vergoldete Stahlfeder; schraubbare Blindkappe und Kappe.
Eine für mich absolute Besonderheit ist jedoch die Kolbentechnik bzw. -mechanik, deren Funktion ich anhand einer beschriebenen Bilderfolge zu verdeutlichen gesucht habe.
Beim Schreiben entleert sich zunächst der der Feder näher sitzende, größere, vordere Tank, der hintere bildet eine Art Reservetank, der sich in den vorderen Tank bei leichtem Schütteln entleert.

Ich musste nicht wirklich lange grübeln, woher mir dieses System gleichzeitig neu und doch bekannt vorkam: es findet sich in einer Weiterentwicklung im Pelikan Level bzw. Level L5 wieder. Nur hier ist der vordere Tank der kleinere, der hintere ein "Riesen-Revoir" für Tinte. Zudem sind die beiden Kammern durch die hintere Schraube voneinander trennbar, was im Brause nicht der Fall ist.

Ein interessantes, altes, technisch sinnvolles, durchdachtes Schreibgerät, wie ich finde.
Liebe Grüße,
Thomas