Noodler's Creaper Flex Pen

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Thom

Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Thom »

Hallo Steno,

danke für die Infos! Ich sag's ja, ich hab Null-Ahnung ("...mit und ohne Druck ausgeführte Abstriche" klingt aber schonmal gut). Ich wollte Dich nur mal etwas kitzeln. Aber wer Ablieferungstermin hat, ist natürlich entschuldigt. :D

Viele Grüße
Thomas
bwandert
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von bwandert »

Hallo!

Ich nutze diesen Faden einfach mal, da hier die Kompetenzen in gebündelt sind. :wink:

Vor kurzem erweiterte ein Noodlers Konrad meine Sammlung. Dieser Thread ist nicht ganz unschuldig daran.

Mal von den Verarbeitungsschwächen abgesehen (Kappen-Gewinde sehr schwergängig) gefällt mir die kristallblaue Version eigenentlich sehr gut.

Sofern Tinte fließt schreibt es sich auch sehr angenehm mit dem Konrad. Und jetzt kommt das ABER: Sobald er 10 Minuten in Ruhe gelassen wurde, schreibt er nicht mehr an. Nur etwas "schütteln" oder immer wieder sanftes Andrücken auf Papier (kann es nicht anders umschreiben).

Habt Ihr Tipps und Tricks, wie der Konrad diese Eigenheit verliert? Befüllt ist er mit der Scabiosa von R+K. Könnte das eventuell der Knackpunkt sein?

Danke schon mal!

Gruß
Ronny
Thom

Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Thom »

Hallo Ronny,

war das schon von anfang an oder wurde das erst so?

Viele Grüße
Thomas
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YETI
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von YETI »

Hallo Ronny

Ich habe den Konrad in Ebonit und der zwickt auch ein wenig im Kappengewinde.
Dafür hat er aber keinerlei Probleme mit dem Tintenfluß. Im Gegenteil, für eine so feine Feder legt er eine echt satte Spur aufs Papier.
Allerdings hatte ich mit der Scabiosa im Kaweco schon mal Schwierigkeiten. Im Konrad habe ich sie noch nicht probiert.
Bei solchen Fällen teste ich die Funktion meist mit Pelikan Königsblau. Die sollte in allen Füllern halbwegs funktionieren. Sie dient mir sozusagen als Referenz; nicht weil sie so schön ist :twisted: , sondern weil ich die Eigenschaften dieser Tinte am besten einschätzen kann. Dazu ist sie billig und lässt sich hinterher besonders gut wieder herausspülen.
Probiere in deinem Konrad einfach mal eine andere Tinte; eigentlich sollte er dann auch gut schreiben.

Gruß

Andreas
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bwandert
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von bwandert »

Hallo Andreas!

Danke für Deine Antwort. Mit der normalen Königsblauen von Pelikan habe ich gar keine Erfahrung. Ein Fläschchen steht (allerdings unbenutzt) bei mir zu Hause.

Wenn der Konrad denn anschreibt, habe ich am Tintenfluss nichts zu mäkeln. Wie Du schon sagtest, für eine feine Feder ist die Tintenspur auf dem Papier sehr "satt".

Habe den Konrad nun aber mal auseinander genommen und mit einer feinen Nagelschere den oberen Tintenkanal des Tintenleiters "ausgeschabt". Zusammengesetzt habe ich den Federhalter nach einem Hinweis aus einem Forumsbeitrag im amerikanischen Forum zum Ahab. Feder und Leiter nicht ganz so weit in den Korpus gesteckt. Feder etwas auf dem Leiter justiert.

Habe nun die Essri im Federhalter. Er ist zwar noch immer eine "Anschreib-Zicke", aber nicht mehr ganz so stur wie vor der Justierung. Durch die Bearbeitung des Tintenkanals ist der Fluss noch satter und das Railroading fast nicht mehr vorhanden.

Gruß
Ronny
Thom

Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Thom »

Ronny, durch das Ausschaben hast Du den Tintenfluß erhöht, durch das Weiterrausziehen wieder etwas verringert. Sollten die Probleme durch Eisengallatablagerung entstanden sein (darauf zielte meine Frage), dann ist das in 14 Tagen wieder. Vergrößere den Tintenkanal dann nicht weiter, sonst hast Du eine Wasserleitung.

V.G.
Thomas
bwandert
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von bwandert »

Hallo Thomas!

Danke für Deine Antwort (und die schnelle Lieferung des Federhalters samt Scabiosa, :wink: )

So wie er jetzt justiert ist gefällt mir der Tintenfluss gut. Wie gesagt, das Railroading hat sich extrem minimiert. Nein, den Tintenkanal werde ich nicht weiter bearbeiten, gefällt mir so wie es gerade ist.

Die Anschreibprobleme sind aber etwas abgeschwächt ja weiterhin da. Das Problem hatte ich früher schon mit einem Creaper und normaler Tinte, der somit zum Bastelobjekt wurde (und es leider nicht überlebt hat). Bin also nicht mit all zu großen Erwartungen an den Konrad gegangen. Habe ihn einfach aus spielerischem Interesse bestellt.

Werde den Konrad mal mit einer normalen Tinte bestücken und schauen, ob die Anschreibprobleme dann auch bestehen.

Gruß
Ronny
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YETI
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von YETI »

bwandert hat geschrieben:Das Problem hatte ich früher schon mit einem Creaper und normaler Tinte, der somit zum Bastelobjekt wurde (und es leider nicht überlebt hat). Bin also nicht mit all zu großen Erwartungen an den Konrad gegangen. Habe ihn einfach aus spielerischem Interesse bestellt.

Hallo Ronny

Falls noch mehr bastelst und der Konrad dem Creaper folgt, was ich nicht hoffe, melde ich vorsorglich Interesse an den Resten an. :mrgreen:

Gruß

Andreas
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Steno
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Steno »

bwandert hat geschrieben:Er ist zwar noch immer eine "Anschreib-Zicke"
Wie mein Ahab. So ist er nicht zu gebrauchen und gehört eigentlich in die Tonne.
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YETI
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von YETI »

Steno hat geschrieben:
bwandert hat geschrieben:Er ist zwar noch immer eine "Anschreib-Zicke"
Wie mein Ahab. So ist er nicht zu gebrauchen und gehört eigentlich in die Tonne.
Verstehe ich nicht. Kann es sein, daß Noodlers solche Fertigungsschwankungen haben?
Mein Konrad hat sich zu einem meiner Lieblingsfüller gemausert. Bis auf die etwas rustikale Verarbeitung, die aber dem Preis angemessen ist und die für meinen Geschmack etwas zu harte Feder, kann ich nichts Negatives finden.
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Steno
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Steno »

YETI hat geschrieben:Verstehe ich nicht. Kann es sein, daß Noodlers solche Fertigungsschwankungen haben?
Nachdem nichts anderes half, bin ich der Feder mit der Nagelfeile zu Leibe gerückt. Nach fünf Sekunden waren die Anschreibmacken behoben. Jetzt schreibt er zuverlässig stets sofort an.

Da ich ja nun nur ganz minimal Material abgetragen habe, würde ich denken: Ja, das sind Fertigungstoleranzen.
YETI hat geschrieben:Mein Konrad hat sich zu einem meiner Lieblingsfüller gemausert.
Der Nib Creaper, den ich als ersten Nudelfüller hatte, war ja auch sofort mein Lieblingsfüller. Auf Anhieb war er der Stift, den ich seit Jahren gesucht hatte und absolut zuverlässig. Den Ahab werde ich, nachdem er jetzt endlich schreibt, diese Woche mal im Ausschuss einsetzen. Das Gewinde für die Kappe ist deutlich weiter hinten, sodass es nach zwei Stunden Dauereinsatz vielleicht weniger stört als beim Nib Creaper.
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Cepasaccus
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Cepasaccus »

Hier ein Scan aus dem Reprint des Stukenbrok-Kataloges von 1912. Man beachte besonders den Fuellfederhalter Klio mit dem jede gewoehnliche Feder verwendet werden kann und die Tinte der Feder nur nach Bedarf zugefuehrt werden kann. Fuer letzteres dient vermutlich das Hebelchen auf der Seite. Es ist also eine Art Pump Pen.

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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Steno »

Steno hat geschrieben:Den Ahab werde ich, nachdem er jetzt endlich schreibt, diese Woche mal im Ausschuss einsetzen. Das Gewinde für die Kappe ist deutlich weiter hinten, sodass es nach zwei Stunden Dauereinsatz vielleicht weniger stört als beim Nib Creaper.
Mit den zwei Stunden Dauereinsatz ist es nun doch nichts geworden: Nach einer halben Seite war der Tintenfluss so gering, dass der Ahab immer wieder ganz aussetzte. Das ist wirklich ärgerlich, denn er liegt gut in der Hand.

Zu allem Überfluss war dann auch noch kaum noch Tinte im Nib Creaper. Und mein Tintenfass stand in der anderen Ecke des Raums. (Ich hatte es nicht mit auf den Tisch gestellt, weil es dazu in der vorangegangenen Sitzung ein paar Bemerkungen gegeben hatte.) Aber ich kann ja schlecht während der Sitzung aufstehen und an Minister und Staatssekretär vorbei gehen, um in meiner Tasche zu kramen. Also wurde’s wieder mal Steno mit Kugelschreiber. :roll:
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YETI
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Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von YETI »

Hallo Steno

Einen zweiten Füller als Reserve mitzunehmen ist schon eine gute Idee. :)
Wenn dieser Füller dann auch noch vollgetankt ist :wink:, ist man wirklich auf der sicheren Seite.
Aber du hast Recht, der Ahab sollte eigentlich genauso gut schreiben, wie der Creaper. Wenn er schon nach einer halben Seite aussetzt, klingt das für mich nach einem teilweise verstopften Tintenleiter.
Ich hatte das letzte Woche das Gleiche bei einem Tropen 400. Nach einer halben Seite wollte er nicht mehr. Also Feder raus und schon war es klar: Ganz vorne war ein Krümel alter Tinte im Luftkanal.
Alte Tinte wirst du in einem neuen Füller nicht finden. Aber bei Ebonit Tintenleitern können schon mal Spänchen von der Bearbeitung im Tintenleiter hängenbleiben. Mit einer guten Lupe bewaffnet sind die leicht zu finden.
Ich entferne solche Fremdkörper mit der Ecke einer dünnen, harten Kunststofffolie. Damit kann man keinen Schaden anrichten.
Ich hoffe, das hilft dir, den Ahab auch noch zuverlässig ans Schreiben zu bekommen.

Gruß

Andreas
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Thom

Re: Noodler's Creaper Flex Pen

Beitrag von Thom »

Druckausgleich beim Ahab: -seitliche "vents" (nur die offenen!) - Tintenkanal - innere Bohrung (Grat? wenn nur leicht erhaben, würde ich's aber so lassen) - Plasteröhrchen.

V.G.
Thomas
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