Südwind hat geschrieben: ↑11.09.2019 18:06
Tenryu hat geschrieben: ↑10.09.2019 11:07
Ist es bei den "dokumentechten" Noodler's-Tinten nicht auch so, daß die Zusammensetzung bei jeder Charge etwas anders ist, damit man nicht mit der gleichen Tinte Dokumente nachbearbeiten kann?
Nein. Das heisst nur "Ich kann keine gleichbleibende Qualität liefern und mache keine Qualitätskontrolle.". Mit "Sicherheitsmerkmal" hat das so viel zu tun wie ein Raumschiff mit einem Lastenesel. Man kann mit beidem Lasten transportieren (=Papier färben), aber das war es schon.
Für ein rudimentäres Sicherheitsmerkmal müsste er angeben, wie man das aufbringt, wie man das ausliest, wie groß die Wahrscheinlichkeiten für falsch positiv/negativ sind usw.
Das ist im Grunde auch das was Nathan Tardiff einem im direkten Gespräch sagt. Er mischt (wie Oster auch) im Wesentlichen allein und die Palette an Tinten die er verkauft ist ja relativ breit. Ich gehe schon davon aus, dass er mit einer Waage arbeitet, ansonsten wären die gesetzlichen Vorgaben (auch in den USA) nicht zu erhalten. Aber er wird aber seinen Grundstoffe immer mal wieder von verschiedene Lieferanten/Quellen beziehen, was natürlich Unterschiede im Endprodukt zur Folge hat.
Ich habe ihn ganz speziell nach der Baystate Blue und der 54th Massachussetts gefragt und mir deutlich gesagt, dass beides ja irgendwie stimmt. Er macht quasi aus der Not eine Tugend. Durch die Art und Weise wie er arbeitet, sind Unterschiede in den Branches einfach ganz normal. Das kann man natürlich auch so verkaufen, dass das ein forensischer Vorteil ist zum Nachweis von Manipulation.
Mich würde da mal interessieren wie viele Forensic Labs sich wirklich von jedem Branch seiner Tinte ein Sample weggelegt haben, um den forensischen Beweis führen zu können. Dass die Tinten verschieden sind, sagt ja erstmal noch nichts, man braucht ja im Grunde nur aus einem anderen Glas während der Bearbeitung nachgefüllt haben, wodurch ein Mischung entsteht.
Zur Baystate Blue hat er mir nur erklärt, dass er da Änderung vornimmt, wegen der potenziellen Beschädigung von Stiften (Verfärbung, Schäden an Federn).
M