Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

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Freddy
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Freddy »

War heute mit meinem 400er bei Pelikan und die nette ältere Dame meinte das ist garnicht normal und bestand darauf ihn kostenfrei für einen Check im Hause zu behalten... und das bei einem 60Jahre alten Produkt! :shock:
Als ich mal einen etwas selteneren Mazda aus den 90gern gefahren bin und zu einer Mazda Werkstatt fuhr, wussten die nichtmal was es für eine Marke sein soll aus... bevor die das Emblem gesehen haben und anschliessend verweigerten die die Reparatur (gegen Geld versteht sich) da sie das Model noch nie gesehen haben :roll:
Soviel dazu, was es heißt wenn eine Firma zu Ihrem Produkt steht... oder eben nicht.

Und was habe ich wohl mal wieder mitgenommen? Eine Edelstein Ink :mrgreen:

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Kabus
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Kabus »

stefan-w- hat geschrieben:guten morgen kabus,

da ich dieses problem unlängst erst selbt hatte:

probier eine andere tinte und eventuell auch eine andere patrone aus. ich hab die erfahrung gemacht, dass die mb bohème blue probleme mit dem tintenfluss hat, während die mb winter glow tadellos fließt, und beide tinten kommen aus dem gleichen hause...

aber ich kann gut verstehen, dass du enttäuscht bist, mir ging es genauso.
Danke für Dein Mitgefühl.

Ich habe die Stifte nochmals gespült und neue Patronen eingesetzt. Es scheint besser zu werden, allerdings ist die Farbe noch recht hell; dürfte am Restwasser liegen.

Haben eigentlich dunkle Tinten wie die Midnight Blue ein schlechteres Fließverhalten als zum Beispiel die Royal Blue, beide von MB? Oder kann man das an der Farbe nicht festmachen?
Gruß
Kai

Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen der Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen, zum Beispiel der Relativitätstheorie. Albert Einstein
Freddy
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Freddy »

Was mir noch Wichtiges eingefallen ist:

Die Pelikan-Frau meinte, man soll um Gotten Willen bloss nicht die Feder mit Spüli spülen...

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Kabus
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Kabus »

Ich habe klares lauwarmes Wasser verwendet. Der Erfolg lässt aber zu wünschen übrig.
Gruß
Kai

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Cepasaccus
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Cepasaccus »

Ich wuesste nicht, warum Spueli schaden sollte. Wenn ich eine Feder mit meinem Arkansasstein geschliffen habe, dann wird sie mit Spueli gespuelt. (Allerdings ohne Parfuem aus dem Bioladen.) Man muss das Oel doch wegbekommen und Spueli sollte das schonendste sein. Aceton und Waschbenzin mag ich ganz bestimmt nicht verwenden und mit Wasser alleine geht es nicht weg.

Cepasaccus
Freddy
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Freddy »

Cepasaccus hat geschrieben:Ich wuesste nicht, warum Spueli schaden sollte. Wenn ich eine Feder mit meinem Arkansasstein geschliffen habe, dann wird sie mit Spueli gespuelt. (Allerdings ohne Parfuem aus dem Bioladen.) Man muss das Oel doch wegbekommen und Spueli sollte das schonendste sein. Aceton und Waschbenzin mag ich ganz bestimmt nicht verwenden und mit Wasser alleine geht es nicht weg.

Cepasaccus
Wüsste auch nicht warum, habe auch nicht weiter nachgefragt. Aceton wäre ganz böse und würde sofort die Feder unbrauchbar machen, entweder würde sich der Tintenleiter anlösen und alles verkleben oder das Aceton spült die restlichten Weichmacher raus und der Tintenleiter wird spröde und zerbröselt.Und Zelluloid ist für Aceton wie Zucker für Wasser.
Bei Waschbenzin sehe ich aber weniger Probleme.

Nachtrag:
Evtl weil in vielen Handspülmiteln Silicone drin sind gegen Austrocknung der Haut?

PS:
Um das Problem mit dem Öl nicht zu haben, habe ich ein Wasserschleifstein von Müllers (für Rasiermesser)

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thobie
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von thobie »

Ich habe ja vor Kurzem einen Graf von Faber-Castell Intuition platino gekauft. Im Geschäft: Schreibprobe super. Allerdings war der Halter anfangs gedippt. Zuhause: Mit der Tinte im Konverter (Lamy blau) gab es immer mal wieder kleine Aussetzer. Halter einmal richtig gereinigt. Dann mit Herbin blue nuit gefüllt. Keine Aussetzer mehr. Ich hatte auch einmal Tinte aufgezogen, wieder mit dem Konverter herausgedrückt und dann wieder aufgezogen. Aber die Sättigung der Tinte war selbst nach 4 oder 5 Din-A4 Seiten noch immer nicht so richtig zufriedenstellend. Ich hatte mich schon auf das Einschicken eingestellt. Am nächsten Tag den Halter noch einmal im Büro probiert. Dann musste ich noch zu einem Kollegen und habe den Halter in die Hemdtasche gesteckt. Zurück am Arbeitsplatz Halter wieder genutzt. Und die Feder schrieb so, wie ich das wollte. Richtig schön satt. Und seit dem gibt es keine Probleme mehr. Ich vermute mal, dass nach der Reinigung noch Wasser in den Kapilaren war, dass dann verdrängt wurde. Anders kann ich mir dieses Verhalten nicht erklären. Denn der Halter schreibt noch immer so, wie er soll.

Viele Grüße
Thomas
thobie
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von thobie »

Freddy hat geschrieben:Was mir noch Wichtiges eingefallen ist:

Die Pelikan-Frau meinte, man soll um Gotten Willen bloss nicht die Feder mit Spüli spülen...
Die Warnung kann ich schon verstehen. Denn Spüli im Tintenleiter ist schon so eine Sache für sich. Wenn das nicht ganz sauber ausgespült wird, dann kannst Du mal erleben, was es bedeutet, die Oberflächenspannung herabzusetzen. Das wirkt wie ganz viel Fließbeschleuniger und produziert dann ganz sicher eine riesen Sauerei. Wenn es gut ausgespült wird, sollte es keine Probleme geben.

Als ich meine Wünsch-Dir-Was-Feder bekommen habe, hat mir der freundliche Herr bei Pelikan, der mich bedient hat, geraten, gerade Federn, die ganz neu sind und etwas unwillig schreiben, mit einem Lappen zu reinigen, der in Wasser mit einem Tropfen Spülmittel getränkt wurde. An den Federn können noch Produktionsrückstände haften. Ich vermute mal, dass es sich dabei um ölhaltige Flüssigkeiten handelt, die beim Schleifen gebraucht werden. Und ich hatte schon einmal eine OB-Feder in einem Lamy Studio, die ganz neu war und überhaupt nicht schreiben wollte. Feder ausgebaut (also vom Tintenleiter abgezogen, was bei Lamy einfach ist) und siehe da, auf der Rückseite der Feder war ein Schmierfilm. Dem bin ich ganz rabiat zu Leibe gerückt. Ich habe Küchenentfetter genommen (ist für die Haut nicht so richtig gut). Und die Feder war anschließen blitzsauber. Feder noch einmal richtig gespült, wieder auf den Tintenleiter gesetzt. Und siehe da: Sie schrieb genau so, wie ich das erwartet habe. Bei Pelikanfedern ist das allerdings nicht so ganz trivial, denn die sind deutlich schwerer vom Tintenleiter herunter zu bekommen und die richtige Montage ist deutlich schwerer.

Viele Grüße
Thomas
benelauer
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von benelauer »

Hallo!

Ich habe momentan ähnliche Probleme mit einem Montblanc 344, also einem richtig alten. Als ich ihn bekam, sah er vernünftig aus, also nicht verschmoddert. Habe ihn aber gut klargespült, die Feder abgeschraubt und alles über Nacht in lauwarmem Wasser liegenlassen.

Das Problem, das der FH hat, ist dass er genau wie im Ursprungs-Post bei leichtem Druck zu blass schreibt, allerdings super wenn man den Druck leicht erhöht. Man muss auch nicht wirklich fest drücken, der Tintenfluss verbessert sich sofort proportional zum Druck. Er setzt allerdings auch nie richtig aus. Sogar bei reinem Auflegen gibt es einen durchgängigen Strich. Die Tintenabgabe verläuft halt von wenig und blass bis ordentlich, je nachdem, wie man ihn "flext".

Eine Ultraschall Reinigung konnte ich noch nicht machen. Die Tinte (Waterman Serenity Blue) hat bis jetzt noch keinerlei Fließprobleme bei mir gehabt.

Klingt das für euch nach einem Schmutzproblem oder stimmt mit der Einstellung der Feder etwas nicht? Bei genauem Hinschauen habe ich keine asymmetrische Stellung etc. sehen können. Allerdings kann man die Feder über dem Tintenleiter etwas hin- und herruckeln und verschieben, falls das was Unnormales sein sollte...
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Strombomboli
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Re: Eigene Behandlung von Problemen mit dem Tintenfluss

Beitrag von Strombomboli »

Ich hatte neulich mit einem meiner TWSBIs wieder einmal Probleme mit dem Tintenfluß - "wieder einmal", weil ich sie eben nicht immer habe. Diesmal aber wußte ich ganz genau, daß er am Tag zuvor noch einwandfrei schrieb, als er ziemlich leer war. Danach hatte ich dann extra viel Tinte hineingegeben, und das war der Fehler. Nachdem ich nämlich etwas Tinte herausgelassen hatte, schrieb er wieder tadellos.

Ich glaube, daß das mit den Gesetzen der Physik zu erklären ist (Handwärme, Luft im Kolben) und hier gewiß auch an mancher Stelle schon erklärt wurde, ich wollte es nur mal von der anderen Seite, der des Endverbrauchers, bemerken und außerdem eben unter die passende Überschrift stellen.
Iris

Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
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