frechy hat geschrieben: ↑14.10.2024 16:40
Gast1 hat geschrieben: ↑13.10.2024 19:44
... Auf irgendwelche theoretischen molaren Verhältnisse zwischen Gallussäure und Eisen kann man sich bei der Tinte nicht verlassen, weil nirgends Gallussäure ist.
Ach so, dann ist das ein auf Erfahrung beruhendes Verhältnis, das war mir nicht klar. Danke für die Aufklärung.
Es ist eine Kombination aus jahrhundertelangen Erfahrungen (man ist ja nicht mehr der Jüngste und man kennt sie alle

) und aus älteren Analysen von Ausfällungen. Aber ich bin auch nicht 100% sicher, wie Du an +10% und -20% siehst, rechne ich im Zweifelsfalle mit irgendwas zwischen einem geringen Gerbsäuremangel und einem größeren Gerbsäureüberschuß. Aber im Zweifelsfall ist ein geringer Gerbsäureüberschuß besser als ein großer Eisenüberschuß. Am Anfang fällt das nicht auf, Tinten mit Eisenüberschuß können sehr schwarz werden, aber sie bleiben es nicht lange.
Downfall hat geschrieben: ↑14.10.2024 8:14
Haben die Ausfällungen auf dem Flakonboden denn noch eine Funktion, wenn man sie mit der Feder aufs Papier bringt? Oder ist die Tinte dadurch bedeutend schwächer?
Mit Gerbsäureausfällungen kann man nicht viel anfangen, aber Eisentannatausfällungen sind das Pigment Atramentum, die Tinte wird immer mehr eine Pigmenttinte. Das Aufschütteln bringt da auf alle Fälle was, das sind aber, wie gesagt, keine Füllertinten.