Sicherheitsfüllhalter - aber welcher?

[Rene]

Hallo,

ich habe vor Kurzem einen gut erhaltenen Sicherheitsfüllhalter aus der Bucht gefischt.
Auf dem Foto sah er recht gut aus, in natura fast wie neu: keine Kratzer oder Risse, als ob er fast nur in der Schublade lag. Nur bei direktem Licht sieht man, dass der Schaft der aus der Kappe schaut leicht heller ist, also ganz gering ausgeblichen. Mit bloßem Auge nicht sichtbar. Der Fleck unten auf der Feder ist vom Fotoapparat, in Wirklichkeit ist sie relativ blank und (fast) poliert.
Nun habe ich aber ein Problem: Ich kann keinen Hersteller finden, auf den der FH passt bzw. dem ich den FH zuordnen kann. Weder Kappen-Logo noch Gravur auf der Kappe (außer der Federstärke), einfach nichts.
Eventuell kann man Rückschlüsse aus der Form des Clips ziehen? Leider ist er etwas korrodiert. Aber da fehlen mir leider schlicht und ergreifend passende Referenzbilder und entsprechende Erfahrungen.
Hat jemand von Euch einen Tipp oder kann mir mit seinem Wissen weiterhelfen?
Und wenn ich schon beim Fragen bin: der FH lässt sich nicht öffnen um die Tinte einzufüllen. Wenn ich richtig liege, müsste ja der Schaft unterhalb der geriffelten Grifffläche zu öffnen sein. Mit Gewalt möchte ich da nicht zu Werke gehen. Nur wenn das Gewinde mittels Tinte verklebt ist, wie geht man da vor? Mit "einweichen" kommt man sicher nicht weiter. Oder gelangt man auf anderem Wege in´s "Innere"

Im Anhang habe ich ein paar Fotos hochgeladen.

Vielen Dank im Voraus!
René

[hotap]

Hallo René,

zu den meisten deiner Fragen kann ich dir nicht helfen, leider!

Aber ein Sicherheitsfüller wird von oben gefüllt. Einfach gesagt, da wo die Feder raus kommt, kommt auch die Tinte rein. Bei eingezogener Feder wird dann die Tinte eingefüllt.
Damals hatten die da extra Pipetten für. Schau mal hier auf der Seite unter „Klassiker“ nach, da wird das Prinzip eigentlich ganz gut beschrieben. http://www.penexchange.de/sites/klassiker/sicher.html

Schönen Gruß
Günter
Nachtrag! Ca. 19:00 Uhr.

Hallo René, ich bin es noch einmal. Da ich davon ausgehe, dass du des englischen mächtig bist, schau mal hier nach http://www.vintagepens.com/Waterman_safeties.shtml da gibt es auch Anschauungsfotos.
Ansonsten gib einfach „ to fill a safety Pen“ in der Google Suchmaske ein. Da gibt es dann bestimmt noch mehr Hilfe mit Bildern und mit Sicherheit auch Hilfeseiten fürs auseinander nehmen.

Du hast das schon richtig erkannt, dass die Innereien des Füllers durch abschrauben an der hinteren, geriffelte Grifffläche herauszubekommen sind.
Ich denke mal, dass dir „unser“ Harald aus Wien da spezielle Tipps (anwärmen mit Fön etc.) geben kann.

Nochmals viele Grüße
Günter

[stift]

Hallo
Da ich ja Sicherheitsfüller liebe bin ich da jetzt richtig.
Wird von oben gefüllt das weißt du inzwischen.
Würde ich einmal mit Wasser machen um zu sehen ob der Füller noch dicht ist.
Das Problem bei den Safetys ist ja die Korkdichtung die meistens ausgetrocknet ist bzw.geschrumpft und erneuert gehört da sonst der Füller nicht dicht ist und tropft von vorne und auch hinten.
Was ich gesehen habe ist es ein Noname dürfte aber ein Deutscher Füller sein.
Ist ein Splint am Drehknopf dann geht er leicht zu restaurieren wenn nicht dann ist der Splint innen und da wird es etwas heikler.
Wichtig ist auch das der Füller im innern der Kappe dicht ist.
Ich prsönlich liebe die Safetys da sie immer eisatzbereit sind und auch heute noch flugtauglich sind aber das nur nebenbei.
Er hat eine schöne Feder.
Solltest du noch Fragen haben so schreibe mir ich helfe dir gerne!
mlG
Harald

[Rene]

Hallo Günter,

die Seite habe ich schon studiert, aber das Befüllen des FH war mir aber noch unklar.
Ich habe bei eingezogener Feder mittels Luft versucht zu testen, ob Tinte beim Befüllen des vorderen Teiles aufgenommen wird. Ich blies dazu von vorn in den Schaft. Das ging aber nicht, alles war dicht. Daher war ich versucht zu überlegen, ob hier nicht die Tinte von oben mittels Pipette eingeträufelt wird.
Ich habe es noch einmal getestet, diesmal nur in die Feder und den Tintenleiter geblasen- und siehe da, es klappt.
Gehe ich dann recht in der Annahme, dass die Tinte über den Tintenleiter in das Innere fließt, sobald die Kappe geschlossen wird? Ergo: Feder einfahren, mit Tinte befüllen, Deckel drauf und senkrecht stehen lassen. Die Tinte läuft dann von allein in´s Innere.
Denn hier steht:

Da die Feder während des Transports von Tinte umspült wurde, konnte sie nicht eintrocknen und war stets schreibbereit.

Ich nehme nicht an, dass im Hohlraum einfach so die Tinte stehen bleibt und dann nach dem Öffnen der Kappe erst ausgegossen werden muss? (Die Kenner der Sicherheitshalter werden sich bei meiner Frage sicherlich vor Lachen biegen)
Aber da sieht man, wie man sich zwar bei den "modernen" Teilen auskennt, die Basics aber immer außen vor gelassen hat. Man lernt nie aus-und das ist auch gut so.

Viele Grüße
René

[Rene]

Hallo Harald,

wir haben uns eben bei der Tipperei überschnitten.

Der safety hat keinen Splint oben. Ich habe mal bei MB nachgeschaut, die kann man oben aufschrauben. Daher dachte ich, das ist bei meinem ebenso.
Jetzt werde ich erst einmal versuchen, ob ich die Korkdichtung dicht bekomme.

Viele Grüße

René

[Rene]

So,
jetzt beantworte ich mich einmal selber:
Keine Fragen mehr, ich habe es eben mit Wasser getestet und siehe da, es erklärt sich alles von selber auf. (Warum man nicht immer erst selber darauf kommt)
Das ist ja ein ausgeklügeltes Teil: Beim Herausdrehen der Feder wird die Tinte in den vorderen Teil vom FH gesogen. Das war eben genau der Punkt, den ich in der Theorie nicht verstanden habe: wo bleibt die Tinte beim Schreiben bzw. beim Herausdrehen der Feder? Rein theoretisch hätte sie ja auslaufen müssen.


Recht herzlichen Dank für Eure beiden Antworten und: ich habe wieder dazu gelernt!!

René