Der Stift als Waffe ?

[Frodo]

Bereits Cäsar verletzte Brutus mit dem Stilus. Hat ihm aber nichts genutzt.

[desas]

Mit ein bisschen mehr Engagement ließe sich so ein Messerkuli wohl auch so bauen, dass er am Flughafen nicht mehr unangenehm auffällt.

Aber seit der Verschärfung des deutschen Waffenrechts haben ausfahrbare Bastelmesser und Schraubenzieher als "nächtliche Begleiter" erheblich an Bedeutung gewonnen.

Die Welt ist voller Waffen, wenn man eine braucht.

Desas

[Killerturnschuh]

Die Welt ist voller Waffen, wenn man eine braucht.

Desas[/quote]

Dass dem so ist wissen wir alle ja spätestens seit Macgyver. Schon faszienierend wie viel Energie darauf verwendet wird "Werkzeuge" zu erdenken und konstruieren um anderen Schaden zufügen zu können.

[desas]

Liebe Angi,

mit der fehlgeleiteten Energie hast Du bedauerlicherweise Recht.

Da hat die Menschheit insgesamt in tausenden Jahren leider nur sehr wenig Einsicht entwickelt.

Desas

[HeiJa]

Mit ein bisschen mehr Engagement ließe sich so ein Messerkuli wohl auch so bauen, dass er am Flughafen nicht mehr unangenehm auffällt.

Aber seit der Verschärfung des deutschen Waffenrechts haben ausfahrbare Bastelmesser und Schraubenzieher als "nächtliche Begleiter" erheblich an Bedeutung gewonnen.

Die Welt ist voller Waffen, wenn man eine braucht.

Desas

Das ist alles richtig, aber mir geht es darum, dass ich es albern und sehr vorverurteilend finde, alles und jeden als kriminell abstempeln zu wollen. Es fängt ja schon an, wenn ein Handwerker keinen Blaumann und/oder Helm auf hat und auf dem Weg zur Arbeit ist, muss er sich für sein Cutter rechtfertigen.

Jemand, der einen Brieföffner im Kuli hat oder ein Taschenmesser bei sich trägt, ist nicht gleich ein Verbrecher und mit großer Wahrscheinlichkeit ungefährlicher als jemand, der glaubt sich einen Schraubenzieher als Waffe einstecken zu müssen, wenn er auf die Straße geht. Und wenn jemand einen Messerkuli umbauen will, damit er nicht mehr bei der Durchleuchtung auffällt, dann ist er sicher krank und er findet noch ganz andere Wege.

Und wer glaubt, dass man mit einem einfachen Kugelschreiber ja nichts anrichten kann, der sollte sich mal mit einem Arzt der Notaufnahme in großen Krankenhäusern unterhalten. Da kommen Sachen zum Vorschein, auf die kommt man i.d.R. überhaupt nicht.

Anderes Beispiel: Nur weil in Astrid Lindgrens Pipi Langstrumpf Buch die Rede vom Negerkönig ist, hat man sie als Rassistin abgestempelt.

Man macht es sich manchmal eben einfach, weil es bequem ist.

[desas]

Ich gehöre selbst zu den Menschen, die nie ohne Taschenmesser aus dem Haus gehen.

Insofern muss ich mir hier auch manchmal entsprechende Vorurteile anhören.

Ich teile diesbezüglich Deine Ansichten.

Desas

[face]

Mit ein bisschen mehr Engagement ließe sich so ein Messerkuli wohl auch so bauen, dass er am Flughafen nicht mehr unangenehm auffällt.

Aber seit der Verschärfung des deutschen Waffenrechts haben ausfahrbare Bastelmesser und Schraubenzieher als "nächtliche Begleiter" erheblich an Bedeutung gewonnen.

Die Welt ist voller Waffen, wenn man eine braucht.

Desas

Wobei man ja laut Waffenrecht ein feststehendes, 12cm langes Messer führen darf... ein einklappbares wohlgemerkt nicht. Und mit einem feststehenden Messer kann man viel mehr Schaden zufügen - alles etwas undurchsichtig, finde ich.

Ich hab auch immer ein Taschenmesser dabei, ein kleines Douk-Douk und hab auch ein Laguiole, zum Essen. Beides nicht feststellbar, kämpfen würde ich damit nie. Würde ich aber sowieso nicht machen. Jedenfalls: ich hab letztens eine Doku von Anthony Bourdain über Sardinien gesehen und da läuft halt auch jeder mit einem Messer rum. Sinngemäß hieß es "Die Bestimmungen sind auf Sardinien nicht so streng... man geht hier davon aus, dass jeder weiß, wie man mit einem Messer umzugehen hat."

Fand ich gut. Das Argument, dass es hierzulande den Waffengebrauch besser reguliert lasse ich nicht gelten - als ob sich ein Verbrecher davon abhalten lässt, dass er das Messer abgenommen bekommt und 100€ Strafe zahlen muss, wenn er ein verbotenes dabei hat! Heute kann man doch sogar in jeder Großstadt Schusswaffen kaufen.

Da finde ich dieses "oh, du hast ja ein Taschenmesser dabei" schon ziemlich albern. Messer sind erstmal Werkzeuge, genau wie meine Hände. Das heißt nicht, dass ich sie zu was schlechtem einsetzen muss.

[Will]

Ach Leute,

Messer oder nicht, in den richtigen Händen wird alles zur Waffe, der Stockschirm, ein Schlüsselbund, die leichte Sommerjacke, der Handtaschentragegurt und selbst ein schöder Bleistift. Auch wer absotut nichts mit sich führt, kann sich noch immer Laternenpfähle, Pflanzkübel, Gartenzäune, Hauswände und Gehsteige zu Mitkombatanten erwählen. 100 %ige Sicherheit gibt es nicht, das ist eine Illusion. Darum freue man sich an Füllhaltern, Tinten und Papieren und gebe sich friedlich.

Strammer Pazifistengruß

Gerd

[mirosc]

Wobei man ja laut Waffenrecht ein feststehendes, 12cm langes Messer führen darf... ein einklappbares wohlgemerkt nicht. Und mit einem feststehenden Messer kann man viel mehr Schaden zufügen - alles etwas undurchsichtig, finde ich.

Ich habe ja keine Ahnung (bloß eine Meinung - super Kombination ), aber hängt das nicht evtl. weniger von dem potentiellen Schaden ab als vielmehr von der Heimlichkeit/Heimtücke und der damit einhergehenden größeren Gefahr? (s. auch das Messer im Eingangspost)

Allerdings fände ich es auch praktisch, wenn man bei uns mehr Wert auf gute Messer legen würde. Alleine schon im Restaurant
(ich habe auch immer ein Messer dabei, entweder ein kleines Laguiole in der Hosentasche oder ein P.E.C.K am Schlüsselbund - ist einfach sooo praktisch)

[glucydur]

Man könnte das ganze Thema auch im übertragenen Sinn sehen: Der "Stift" als Symbol für die zu Papier gebrachten Gedanken der Menschheit ist ja meist die viel größere Waffe. Auch heute noch werden bspw. Kriegserklärungen in Schriftform ausgefertigt und von den Staatenlenkern unterschrieben. Solche Unterschriften, die sehr oft auch noch mit Füllfederhaltern geleistet werden, haben in der Regel viel größere und tragischere Auswirkungen als der Missbrauch eines verbauten Messers, wie hier gezeigt.


VG

Alexander

[face]

Wobei man ja laut Waffenrecht ein feststehendes, 12cm langes Messer führen darf... ein einklappbares wohlgemerkt nicht. Und mit einem feststehenden Messer kann man viel mehr Schaden zufügen - alles etwas undurchsichtig, finde ich.

Ich habe ja keine Ahnung (bloß eine Meinung - super Kombination ), aber hängt das nicht evtl. weniger von dem potentiellen Schaden ab als vielmehr von der Heimlichkeit/Heimtücke und der damit einhergehenden größeren Gefahr? (s. auch das Messer im Eingangspost)

Ja, vielleicht ist die Begründung dass man ein Taschenmesser einfacher mitnehmen kann - also eben in der Hosentasche. Allerdings sind 12cm große feststehende Messer jetzt auch nicht so auffällig! Da die aber ein ausgeformtes Griffstück haben können und richtig stabil sind, sind die gefährlicher.

Hab letztens bei irgendeiner Polizei-Doku gesehen, mit was die Kriminellen unter den Jugendlichen schon alles rumlaufen... echt übel. Wie gesagt, um das Waffengesetz scheren sich nur ehrliche Bürger.

[Montpelikan]

In Kroatien hat die Polizei ganz viele Waffen bei einer Bande gefunden, die wohl auch gehandelt haben. Dabei sind auch diese Exemplare beschlagnahmt worden.

Gruß Goran

[HeiJa]

Och nö, dann wäre mir doch der neue graue Stresemann von Pelikan wesentlich lieber