Wozu ist die Schriftprobe gut?

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Melmac
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Wozu ist die Schriftprobe gut?

Beitrag von Melmac »

Grüß euch zusammen,

immer wieder ist hier von Schriftproben gerade auch in der Tauschbörse zu lesen.

Nun mache ich mir so meine Gedanken, für was eine Schriftprobe gut sein soll.
Nach meinem Verständnis hält jeder den Füller etwas anders, drückt ein klein wenig sanfter oder stärker auf, benutzt andere Tinte und anderes Papier und schreibt auch mehr oder weniger stark geschwungen. Von daher kann ich weder auf den Zustand der Feder noch auf den Tintenfluss schließen, wie er bei mir sein würde.

Da ich auf dem Gebiet der Füllerleidenschaft noch relativ neu bin und gerade jetzt nach 2 Jahren herausgefunden habe, welche Füller mir liegen und welche ich meide, bitte ich daher um Erleuchtung, was ich aus so einer Schriftprobe ableiten kann :roll: .

Mit freundlichem Gruß
Peter
MelliL
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Re: Wozu ist die Schriftprobe gut?

Beitrag von MelliL »

Hallo Peter,

In meinen Augen kann man durchaus einiges aus der Schriftprobe ableiten. Zum Beispiel daß der Füller generell funktionsfähig ist. Ja, jeder hält sein Schreibgerät ein wenig anders, aber doch in einem gewissen Rahmen. Wenn ich also keine ganz besondere Haltung habe, habe ich eine ordentliche Chance, daß der bislang schreibende Füller auch in meiner Hand schreiben wird.
Viele Grüße,
Melli
mirosc
Beiträge: 605
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Re: Wozu ist die Schriftprobe gut?

Beitrag von mirosc »

Was ich erkennen kann:
- (falls auf kariertem Papier o.ä.) wie dick schreibt er denn ungefähr? Denn jeder Hersteller versteht etwas anderes unter F,M,B
- ist eine Strichvarianz zu erkennen? (italic, stub)
- bei flexiblen Federn: man kann an den Übergängen dick-dünn schon Rückschlüsse ziehen, ob die Feder gequält wurde, oder ob tatsächlich Flexibilität vorliegt
- wenn ich Schriftproben verschicke, dann schreibe ich auch immer den Namen des Empfängers oder das Datum - sozusagen als kleiner Nachweis, dass ich den Füller auch tatsächlich selbst habe
- falls man höflich nachfragt und es kommt keine Schriftprobe oder noch nicht einmal eine Reaktion: für mich selbst ist das dann kein vertrauenwürdiger Verkäufer, mit dem ich etwas zu tun haben möchte

Natürlich sind das nur Indizien, aber solche Käufe sind ja auch oft einfach Bauchentscheidungen...
Gruß, Michael
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amarti
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Registriert: 25.03.2014 19:38

Re: Wozu ist die Schriftprobe gut?

Beitrag von amarti »

Hallo Peter,
vor drei Tagen gab es bei den Füllerneuzugängen eine Schriftprobe über drei Wörter und einem Smiley auf Millimeterpapier auf dass mir die Kinnlade runterfiel.

Denn auf 2mm Höhe gab es voll leserliche Buchstaben, ein offenes "e". Ein Beispiel für ein hervorragende UEF Feder.

Man kann bereits aus wenigen Buchstaben eine Menge über den Füller/Feder ablesen, bzw. an der Tinte erkennen. Es muss aber auch gewollt, geplant sein. Mit einer EF Feder kann ich schlecht bei einer Tinte demonstrieren, wie schattiert sie schreibt.

Und ohne Anhaltspunkt (z.B. 5mm Rechenkästchen) kann man schlecht den Unterschied zwischen einer M und einer B Feder erkennen.

Andreas
Melmac
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Re: Wozu ist die Schriftprobe gut?

Beitrag von Melmac »

...und es werde Licht :D . Dank euch, jetzt kann ich nachvollziehen, wozu die Schriftprobe gut ist.

Mit freundlichem Gruß
Peter
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