Füller im Alltag

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Illoran
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Füller im Alltag

Beitrag von Illoran »

Moin,

wofür benutzt ihr eure Lieblingsschreibgeräte eigentlich so im Alltag? Ich würde meine Füller, die über das letzte Jahr doch recht zahlreich geworden sind, gerne mehr nutzen. Nun ist es so das ich als Theoretiker viel am Rechner arbeite und viel Schriftverkehr per Mail stattfindet. Würde ich viele meiner Ideen erst handschriftlich niederschreiben und dann am Computer umsetzen wäre das sehr ineffizient. Meine Promotionsbegleitenden handschriftlichen Aufzeichnungen sind schon deutlich umfangreicher als sie sein müssten, aber das ist mir irgendwie noch zu wenig.

Gelegentlich kalligraphiere (diletantisch) ich noch einige nette Zitate, oder schreibe Gedichte wie "The Raven" von Poe auf um diese zu lernen. Oder mache Schreibübungen oder bringe einfach sinnfrei jeden meiner Gedanken auf Papier nur um zu schreiben und die Tinte fließen zu sehen =).

Wie schafft ihr es so eure Schreiberlinge möglichst viel zu Nutzen ?

mfg Illo
Mr.Eyedropper

Re: Füller im Alltag

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ich arbeite gegenwärtig auch an ner Uni und an meiner Diss und brauche meine Schätzchen täglich sehr ausgiebig. Allerdings bin ich auch eher old fashioned und mache das meiste (auch die Entwürfe meiner Vorträge) auf Papier. Reinschriften am PC gibts nur selten, eher schicke ich dann die Seiten durch den Einzugsscanner und archiviere sie dann entsprechend verschlagwortet.
Stephan
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von Stephan »

Ich schreibe bei Vorlesungen, Seminaren und Meetings mit; schreibe Sachen aus Büchern ab, weil sie mir gefallen oder weil ich sie mir merken muß; mache Schreibübungen, um meine Handschrift wieder in die Gleise zu bringen; schreibe aus alten Büchern ab, um meine Ortographie in deutscher Schrift zu stabilisieren; taste mich langsam an Kurrent ran; mache mir Notizen zu Gedanken oder Terminen in ein paar A6-Spickladden; ...
uli61

Re: Füller im Alltag

Beitrag von uli61 »

Ich bin noch ein "Füllerfrischling" und neu im Forum,deshalb hier mal eine Frage:Wie Alltagstauglich sind die Füller im allgemeinen?

Als ehemaliger Berufskraftfahrer hab ich immer mit Kuli oder Rollerball geschrieben.
Irgendwann hab ich meine nochvorhandenen Füller wieder aktiviert und angefangen teilweise zu Hause wieder mit Füller zu schreiben.
Jetzt hätte ich gerne von den Experten gewußt:
1.Kann ich einfach einen Füller so senkrecht in eine Hemd-oder Jackentasche stecken,wie einen Kuli?
2.Kann ich mit einem Füller auch "durchschreiben",also wenn ich ein Formular unterschreib,bis zu wievielen Durchschriften ist die Unterschrift noch erkennbar.

Schonmal Danke im voraus.
Illoran
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von Illoran »

uli61 hat geschrieben:Ich bin noch ein "Füllerfrischling" und neu im Forum,deshalb hier mal eine Frage:Wie Alltagstauglich sind die Füller im allgemeinen?

Als ehemaliger Berufskraftfahrer hab ich immer mit Kuli oder Rollerball geschrieben.
Irgendwann hab ich meine nochvorhandenen Füller wieder aktiviert und angefangen teilweise zu Hause wieder mit Füller zu schreiben.
Jetzt hätte ich gerne von den Experten gewußt:
1.Kann ich einfach einen Füller so senkrecht in eine Hemd-oder Jackentasche stecken,wie einen Kuli?
2.Kann ich mit einem Füller auch "durchschreiben",also wenn ich ein Formular unterschreib,bis zu wievielen Durchschriften ist die Unterschrift noch erkennbar.

Schonmal Danke im voraus.
Moin,

Zu Frage 1: Ja man kann Füller einfach so mit sich rumtragen. Besonders in der Hemdtasche, da die Clips so angebracht sind, dass die Feder dann nach oben zeigt und dadurch nicht auslaufen sollte oder ähnliches.

Zu Frage 2: Durchschreiben funktioniert ja meist mit diesem Kohlepapier oder neueren Derivaten davon und die Durchschrift entsteht durch den Druck auf das Papier. Üblicherweise schreibt man mit Füllern aber mit deutlich weniger Kraft als mit Kulis, gleichzeitig ist die Feder empfindlicher so das man auch nicht mit zu viel Kraft aufdrücken sollte um Beschädigungen zu vermeiden. Auch wenn ich es nicht sicher weiß, gehe ich daher aber davon aus, dass ein Füller schlechter zum Durchschreiben geeignet ist als ein Kuli.

mfg Illo
Stephan
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von Stephan »

uli61 hat geschrieben:Ich bin noch ein "Füllerfrischling" und neu im Forum,deshalb hier mal eine Frage:Wie Alltagstauglich sind die Füller im allgemeinen?
Hängt vom Alltag ab. :)
uli61 hat geschrieben:
1.Kann ich einfach einen Füller so senkrecht in eine Hemd-oder Jackentasche stecken,wie einen Kuli?
Ja. Der Clip ist da nicht umsonst dran. Auch verkehrt herum getragen laufen Füller schon seit Jahrzehnten nicht mehr aus.
uli61 hat geschrieben:
2.Kann ich mit einem Füller auch "durchschreiben",also wenn ich ein Formular unterschreib,bis zu wievielen Durchschriften ist die Unterschrift noch erkennbar.
Jain. Mit der flexiblen Feder eines teuren Füllers wird das schwierig, da sie den Druck ja aufnehmen soll. Da braucht man etwas hartes, stabiles. Solche Federn werden gern als "Nagel" beschimpft. Es gibt zwar auch sehr stabile Breitfedern -- mein Herlitz-Kalligraphiefüller hat solche -- aber Schönheit spielt bei Durchschlägen keine Rolle.
Früher hat man Glasfedern benutzt, weil man sich da fast schon aufstützen kann, und vielleicht findet man heute noch Hersteller für Füllfederhalter mit wechselbarer Glasfeder.
Ich würde aber generell nach einem billigen Füller mit sehr stabiler Stahlfeder (Nagel) suchen.
uli61

Re: Füller im Alltag

Beitrag von uli61 »

...und wieder etwas schlauer,Danke!
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Hermann
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von Hermann »

Hallo,
neben "harten" Federn übt auch der Tintenkuli von Rotring genügend Druck aus.
Und statt des schwarzen Kohlepapiers (Schreibmaschine) ist die blaue Variante, mit einer weicheren Beschichtung für Durchschreibblöcke, besser geeignet. Hier gibt es allerdings auch schneller ungewollte Wischspuren.
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
-Privatier-
uli61

Re: Füller im Alltag

Beitrag von uli61 »

...ich hatte mehr an Formulare gedacht,die bereits kein Kohlepapier mehr brauchen.
So wie zB CMR-Frachtbriefe,die erste Seite füllt man aus und man hat dann sofort noch 2 Durchschläge.(Absender,Empfänger,Dispo)
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hessi
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von hessi »

uli61 hat geschrieben:...ich hatte mehr an Formulare gedacht,die bereits kein Kohlepapier mehr brauchen.
So wie zB CMR-Frachtbriefe,die erste Seite füllt man aus und man hat dann sofort noch 2 Durchschläge.(Absender,Empfänger,Dispo)
Ich kenne das Problem von Dienstreiseanträgen, die auch gleich zwei Durchschläge erzeugen. Bisher habe ich noch keine Feder gefunden, die lesbare Durchschläge erzeugt, daher gehe ich jetzt den umgekehrten Weg, nehme weiche Federn und schreibe die Durchschläge einfach selbst. Ja, kostet 5 Minuten mehr, aber ich kann meine Füller mehr nutzen und nehme mir daher die Zeit gerne. Dafür brauche ich keine Rauchpausen... ;-)
Gruß hessi
PeliJoerg
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von PeliJoerg »

Hallo zusammen,

zum Zwecke des Durchschreibens gab es früher mal extra harte Durchschreibfedern, bei Pelikan mit einem "D" vor der Federstärke bezeichnet (also "DEF", "DF", "DM" usw.).

Mit dem Aufkommen von Kulis einerseits und Kopierern andererseits sind die dann irgendwann im letzten Jahrhundert mangels Nachfrage vom Markt verschwunden.

Gebraucht bekommt man sie hin und wieder noch. Suchen und investieren lohnen sich ...

Jörg
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Hermann
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von Hermann »

Hallo,
diese bereits für Durchschreibzwecke beschichteten Papiere zwingen mich zum Kugelschreiber:
Wenn ich auf der Schichtseite (Rückseite) unterschreibe, verläuft sonst die Tinte bis zur Unleserlichkeit.
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
-Privatier-
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schwimmer
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von schwimmer »

Hallo zusammen.

Meine Füller verwende ich für die tägliche Arbeit. Für alles. Ich habe einfach festgestellt dass ich meine Mitschriften und Notizen danach noch lesen kann.

Als Tinte verwende ich Diamine Team oder Rohrer & Klingner Verdigris.

Gruß
Martin
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Killerturnschuh
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von Killerturnschuh »

Hi Illoran,

da ich seit jeher eine große Abneigung gegen Kugelschreiber besitze, schreibe ich nahezu alles was nicht am Computer geschrieben wird mit dem Füllfederhalter. Angefangen vom Einkaufszettel, Notizbuch, Tagebuch, Meetings, Randnotizen und Korrespondenz. Mails schicke ich längst nur noch dann wenn es schnell gehen muss. Zu meinem großen Vergnügen habe ich festgestellt dass die meisten Leute sehr gerne auf diesen Zug aufspringen und ebenfalls wieder dazu übergehen ganz "old fashioned" analog zu schreiben. Man schreibt andere Briefe wenn man nicht tippt.
Salve

Angi

"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
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bella
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Re: Füller im Alltag

Beitrag von bella »

Das sind ja alles ganz nette Ideen .... aber der TS redet von Durchschreibesätzen in der Logistik .... da steht man auch mal im Regen um vier Uhr morgens, dahinter stehen zwei LKW die an die Rampe wollen .... man unterschriebt schnell auf dem Knie ....bei aller Liebe .... Kuli raus und fertig.

Das sind keine Dokumente bei der man stolz sein Meisterstück mit OBB-Feder und die Löschwiege zückt um präsidentenlike schwungvolle Kringel unter staatstragende Dokumente zu malen.
Meist hat man noch nicht mal einen Tisch -Aufs Knie gelegt, an die Wand oder auf der Wickelfolie der Palette.

Ich liebe Füller und Füllerschreiben, aber hier ist die Grenze erreicht..... ich habe daheim auch keinen unbetankten Füller im Eingang liegen um dem Paketzusteller damit auf dem Display den Empfang zu quittieren
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