Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

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Mr.Eyedropper

Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ihr Lieben,

bei unserem Schwesterboard habe ich einen spannenden Beitrag gefunden: Da hat jemand am heimischen Tisch seinen zerkratzen Lamy Studio mit einer Kupferschicht überzogen und gleich die Anleitung mit gepostet (man muss nur nach unten scrollen). Das ist erstaunlich einfach und möglicherweise auch für andere Füller anwendbar. Ich denke da z.B. an die Kawecos oder den Jinhao 159 :D

http://www.fountainpennetwork.com/forum ... my-studio/
miel
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von miel »

wow - danke für den link!
Gast

Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Gast »

Wow, das sieht verdammt gut aus :lol:
Wenn mir gemand erklärt, wie ich die verchromten Teile des Studios entfernen kann, probiere ich das auch aus.
Mr.Eyedropper

Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Wenn das funktioniert, schicke ich Dir mal die Metallhülse und Clip von nem Vista :D
StephanM
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von StephanM »

Hallo,

ich habe es gerade getestet. Der Clip eines Billigschreibers musste dran glauben 8) "poor man's Rotgold" :mrgreen:
Clip_Kupfer.jpg
Clip_Kupfer.jpg (37.58 KiB) 5187 mal betrachtet
Allerdings ist mir die Angabe von 6V im Link ein Rätsel. Stellt man auch nur 3V ein (deutlich über der Gasungsspannung von Wasser), so entsteht schnell eine starke Kupferschicht, die aber so porös ist, dass sie mechanisch nicht belastbar ist.
Ein gutes Ergebnis hat sich bei mir bei etwa 1,3-1,4V (also ein Kompromiss zwischen leichter Gasung und Geduld) ergeben.
Polieren muss man aber nachher, das nimmt einem die Galvanik leider nicht ab.
Es sei denn, man hat nebendran noch die Elektropolitur stehen...

Freundliche Grüße,
Stephan
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bella
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von bella »

ooh .... das gefällt mir.
Aber ich bin ein Strom-DAU .... mag mir jemand mal erklären wie ich das baue mit AA-Batterien
StephanM
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von StephanM »

Ganz einfach :wink:
Der Pluspol der Batterie(n) kommt an ein Stück Kupfer, der Minuspol an das zu verkupfernde Teil.
Beide Elektroden kommen in eine leicht saure Kupfersulfat-Lösung. Etwas warten => fertig ist die Verkupferung.
Bei 3V habe ich aber noch Bedenken, möglicherweise hilft da aber der Innenwiderstand der Batterien :?

Freundliche Grüße
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bella
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von bella »

danke für die Erklärung .... also man wirft die Batterie (da müsste für 1,5V ja eine AA-Batterie reichen) mit in die Lösung ....
Kann man das Stück Kupfer und das zu verkupfernde Teil mit Tessaan die Batterie pappen ...
MCA
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von MCA »

Nein, die Batterie würde ich auf keinen Fall mit in die Lösung geben.
Du musst schon etwas Draht/Kabel nehmen und das entsprechend verbinden.

Zumindest würde ich das irgendwie so machen, weil Batterie mit ins Wasser klingt eher nach nem Fall für eine Problemstoffsammelstelle...
Grüße,
Manuel
PeliJoerg
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von PeliJoerg »

Wieso Problemsammelstelle? Batterie mit in die Lösung - ich dachte immer, so machen die die Duracell ... 8)

Duckundwech
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Zollinger
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Zollinger »

Ich möchte ja kein Spielberderber sein, trotzdem gebe ich zu bedenken dass Kupfer schnell anläuft. Also nix mit Rotvergoldung...
Ausserdem finde ich kupferne Gegenstände die man täglich in der Hand hält unangenehm. Mit dem Handschweiss gibt es noch verstärkte Oxidation.
Und nicht zuletzt entwickelt Kupfer bei Feuchte Grünspan, und der ist giftig...

Trotzdem finde ich den Gedanken interessant, es gibt ja auch Restauratoren die auf die Vergoldungen galvanisch wieder herstellen.

Z.
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Tenryu
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Tenryu »

Man kann die verkupferten Teile anschließend mit einem Klarlack überziehen. :wink:
Mr.Eyedropper

Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Genau - der Klarlack dürfte die Schicht dann obendrein noch gegen mechanische Beschädigungen schützen.

Man ist übrigens nicht auf Kupfer beschränkt, Gold- und Silberelektrolyt kann man z.B. bei Amazon kaufen. So kann man Teile auch vergolden oder versilbern.
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Tenryu
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von Tenryu »

Das ist nicht ganz trivial. So weit ich weiß, haftet Gold nicht auf Stahl. Daher muß man zunächst eine Kupferschicht auftragen und danach vergolden. Natürlich muß die erste Schicht schon perfekt sein, weil sonst die zweite nicht gut hält.

Für den Anfänger ist die Verkupferung am besten geeignet, weil die benötigten Cheikalien billig und leicht erhältlich sind, und man somit leicht experimentieren kann.
Ich würde erst einmal mit billigen Teilen, wie Schlüsselanhängern, alten Gürtelschnallen, usw. anfangen, bis man das optimale Verfahren raus hat, was Lösung, Spannung und Dauer anbelangt.

Ich erinnere mich dunkel an eine Sendung der Hobbythek vor ca. 30 Jahren. Da wurde gezeigt, wie man das macht. (Meine Güte, wie die Zeit vergeht! :shock: )
StephanM
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Re: Fundstück: Lamy Studio mit Kupferschicht überzogen

Beitrag von StephanM »

Zollinger hat geschrieben:Ausserdem finde ich kupferne Gegenstände die man täglich in der Hand hält unangenehm. Mit dem Handschweiss gibt es noch verstärkte Oxidation.
Und nicht zuletzt entwickelt Kupfer bei Feuchte Grünspan, und der ist giftig...
Grünspan entsteht aber nur in Zusammenspiel mit Essigsäure :wink:
Hm, blöderweise enthält der Hautschweiß derer aber geringe Mengen...
Es stimmt aber, riechen tut es ganz schnell sehr unangenehm :?
Daher wäre ich nach dem Verkupfern auch für eine dünne Schicht Zaponlack.
Erhält den Glanz und den neutralen Geruch.

Freundliche Grüße,
Stephan
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