Stub ? Italic ??

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Dirk Barmeyer

Stub ? Italic ??

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo,
in der Pelikan-Rubrik deutete sich eine Unsicherheit hinsichtlich der Bezeichnungen "Stub" und "Italic" an.

Ich würde Stub als eine Kalligraphiefeder übersetzen. Dabei ist das Korn nicht rund, sondern mehr oder weniger gerade geschliffen.
Italic wird gelegentlich verwendet, wenn die Kalligraphiefeder sehr scharf geschliffen ist. Also die Kanten des geraden Korns nicht abgerundet sind sondern (im Extremfall) in 90 Grad Winkeln aufhören.

Das ist nun so seltsam formuliert daß der geneigte Leser erkennt: der weiß es auch nicht so recht !
Dies liegt unter anderem an der englischen Sprache: "stub" Federn werden für "italic" (kursiv) Schrift genutzt.
Ich empfehle die Seite nibs.com von Mottishaw und den Aufsatz Grinding your own nib von Ludwig Tan (über marcuslink.com/pens/nibs) zu lesen.
Viele Grüße
Dirk
absia
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Beitrag von absia »

Hallo Dirk!

Ich habe gerade das Problem ebenfalls zu ergründen versucht. Nach meiner Ansicht ist eine Stub eben kein reine Kalligraphiefeder, sondern eine Art Zwitter zwischen der klassischen Rundfeder und einer ITalic (= Kalligraphiefeder). Gucksdu hier: http://www.richardspens.com/?page=main.htm (unter: "reference info" und dann "nibs II: Beyond ..."). Aber es ist gut, das das mal geklärt wird, wenn's denn überhaupt zu klären ist. Meine Erfahrungen mit Waterman-Stubs waren jedenfalls ausschließlich beeindruckend!

Grüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo Peter,
das ist endlich ein erhellender Text, danke für den Link!
Die dort genannte Erklärung überzeugt mich. Es bleibt aber der Verdacht, daß nicht jeder Hersteller den Text kennt bzw. befolgt und daraus die sprachliche Verwirrung resultiert.
Viele Grüße
Dirk
absia
Beiträge: 1018
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Wohnort: Augsburg

Beitrag von absia »

Ja, Dirk!

Genau das ist der Kick, - die Quadratur des Kreises: die "kalligraphisch schreibende Rundfeder", wenn man's mal überspitzt formulieren will. Das wär's, was ich von Pelikan gerne hätte und was Waterman noch im Programm hat, - leider auch mit fallender Tendenz!

Grüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen,

wie ihr ja wisst, bin ich ja des englischen nicht sooo mächtig, deshalb ist für mich „Deutschgeschriebenes“ von Vorteil. Leider ist von Richard Binder die deutsche Superübersetzung von unserem Hugo nicht mehr im Netz zu finden. Jedenfalls nicht bei mir, trotz Link unter meinen Favoriten.
Deshalb hier etwas anderes aus dem Netz.
http://www.ploeck2.de/forum/rahmen.php?fnm=fdrn1.txt (etwas nach unten scrollen) Hier befindet sich ein kurzer Überblick über eigentlich alle Federtypen. Könnte auch von einem Freund hier aus dem Forum sein!

Viele Grüße
Günter
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

absia hat geschrieben: die "kalligraphisch schreibende Rundfeder", wenn man's mal überspitzt formulieren will. Das wär's, was ich von Pelikan gerne hätte
Guten Morgen Peter,
ich denke, daß es für Deine Wunschfeder auch genug Absatzmöglichkeiten geben müsste, da sie noch relativ unproblematisch genutzt werden kann. Leider habe ich keine Pelikan-Kalligraphiefeder hier, daher weiß ich nicht, wie die bisherigen geschnitten sind. Im heutigen Skript und in den Stiften aus den 80er Jahren, u.a. dem Sondermodell für die USA, gab es ja diverse Varianten.
Viele Grüße
Dirk
yoda
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Beitrag von yoda »

hotap hat geschrieben: Könnte auch von einem Freund hier aus dem Forum sein!
Hallo Günter
Das hast Du gut erkannt. Ich habe das, was ich beim Übersetzen gelernt habe nochmal in eigene Worte gefasst. Und damit ich nicht mit dem Urheberrecht in Probleme komme hat die Bilder mein Töchterlein gemalt bzw. erstellt.

Freut mich, wenn es gefällt und hilft.

Gruß
Hugo
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

[quote="yodaFreut mich, wenn es gefällt und hilft.[/quote]

Hallo Hugo,
das tut es!
Aber sach mal, wie alt sind die Knoblauche eigentlich? Aurora wird dort als "vergleichsweise junge Firma" bezeichnet :-)
Viele Grüße
Dirk
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Ich habe mir mal die Feder des Pelikan Script näher angeschaut. Die Spitze ist gerade, hat kein Schreibkorn, aber auch keine scharfen Kanten. Das Schreiben fällt viel leichter als mit einer klassischen Italic-Feder, die beim leichtesten Verkanten furchtbar krazt und sich in das Papier eingräbt.
Also scheint es auch so eine Zwischenform zwischen den beiden Extremen zu geben.
yoda
Beiträge: 329
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Beitrag von yoda »

Dirk Barmeyer hat geschrieben: Aber sach mal, wie alt sind die Knoblauche eigentlich? Aurora wird dort als "vergleichsweise junge Firma" bezeichnet :-)
Die Firma Knoblauch ist 130 Jahre alt. Das wurde vor 2 Jahren gefeiert. Sie gehen gerade in die, ich glaube 4. Generation mit dem Laden.

Ich glaube die Aussage ist im Zusammenhang mit Parker und Pelikan bzw. Faber Castell in den Text geraten. Das Problem ist: Wenn man mehrere Texte hintereinander erstellt nimmt man leicht Bezug auf einen anderen Text, den der Leser, gerade im Internet, aber eventuell gar nicht gelesen hat.

Klar 1919 gegründet ist keine Junge Firma. Bei Visconti stimmt das wohl eher, die sind erst 1988 gegründet worden.

Danke für den Hinweis :-) Es ist bereits korrigiert.
Gruß
Hugo
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