Der neue Montbanc M

[Killerturnschuh]

Apropos Apple, was glaubt ihr denn mit was für einem Füller Steve Jobs geschrieben hat.
Faszinierend wäre es sicher geworden wenn J. Ive
Einen Füller für MontBlanc entwerfen würde...den IBlanc

[uwegraf]

Also...

Ich finde den Neuen ganz interessant.

Nicht weil er super schön wäre (in meinen Augen), aber er hebt sich vom Einheitsbrei der anderen Hersteller geschickt ab.

Daher Lob an Montblanc !!!

Liebe Grüße

Uwe

P.S.: Wenn sich ein gutes Angebot bietet werde ich irgendwann zuschlagen...

[Dosenbrot]

Da innovatives Design im Füllerbereich sehr schwierig ist (es war quasi alles schon mal da und die Ausdrucksformen sind aufgrund der technischen Vorgaben begrenzt), ist der Montblanc M zumindest ein ernsthafter Versuch, mal etwas innovatives zu machen.

So sehe ich das auch. Machen wir mal einen Kurzausflug in die Haute Horlogerie; auch hier ist quasi schon alles da gewesen. Neues Design wird immer kontrovers diskutiert. Schlussendlich muss man jedem Respekt zollen, der versucht neue Wege einzuschlagen.

Mir gefällt´s auch. Ab wann soll der M verfügbar sein? Hat da jemand Info´s ?

[ralph]

Hallo,

im MB-Online-Shop bestellbar:

http://www.montblanc.com/de-de/collecti ... n-pen.html

Grüße
Ralph

[wilfhh]

Immer wenn ein schlichtes Design erscheint, kommen die Parallelen zu Apple. Das ist verständlich, aber in diesem Fall Unsinn. Man kann gegen Apple sagen, was man will, aber so eine funktional sinnlose "Designstufe" wie der Montblanc M sie im Schaft hat, nur um ein "Alleinstellungsmerkmal" zu haben, gab es bisher bei keinem Apple-Produkt!
Ich will damit nicht sagen, dass der M nicht gelungen wäre - im Gegenteil, ich finde, er strahlt zumindest auf den Bildern schlichte Eleganz aus. Kaufen würde ich ihn mir vielleicht, wenn er nicht Patrone/Konverter wäre. So ist er schlicht zu teuer.

[glucydur]

Hallo Wilfried,

in Bezug auf die Funktionslosigkeit dieser Designstufe gebe ich Dir recht. Im Apple-Design oder Braun Design, welches für Apple Vorbild war, gibt es faktisch keine funktionslosen Designelemente. Das ist ja das Hauptcharakteristikum. Daher sprach ich auch von einer "Imitation" des Apple Design. Und hier kann man durchaus Komponenten erkennen: schwarze glatte Flächen, klare Linien und gefällige Rundungen, die eine kühle aber perfekte Modernität vermitteln sollen. Rein optisch gesehen würde dieser Füller neben einem IPhone recht homogen wirken. Und das war sicher das Ziel von Montblanc: vom Produktdesign eines anderen Herstellers zu profitieren und dessen Käuferschichten für Montblanc zu erschließen. D.h. nicht, dass dieses Design 1:1 den Geist von Apple in sich trägt. Es ist nichts anderes als eine Nachahmung.

VG

Alexander

[wilfhh]

Okay, darauf können wir uns einigen, Alexander
Ich glaube übrigens, dass die Schwierigkeit im Erschließen neuer, vor allem junger Käuferschichten weniger das Design ist, als vielmehr das Schreibsystem. Ich wollte meiner Patentochter einen MB-Füller zum 21. Geburtstag schenken, aber sie wollte lieber einen Rollerball! Das sagt ja wohl alles...
So gesehen ist es natürlich gut, dass neue Modelle immer auch parallel als Edel-Kuli herauskommen...

[glucydur]

Das ist tatsächlich das Grundproblem. Bei jungen Leuten Interesse für Füller oder (mechanische) Uhren zu wecken ist ein schier unmögliches Unterfangen. Sei das Design noch so anziehend oder modern. Da schlägt einem irgendwie Unverständnis entgegen verbunden mit der Frage: Für was braucht man das? Und sind wir doch mal ehrlich: Aus Sicht eines jungen Menschen, der die Uhrzeit auf seinem Smartphone abliest und seine schriftliche Kommunikation über WhatsApp, Twitter oder Facebook abwickelt, ist diese Frage nicht ganz unberechtigt.

Ich glaube manchmal, wir sind hier alle hoffnungslose Nostalgiker. Allerdings solche mit Stil!

VG

Alexander

[MarkIV]

Das kann ich so aber nicht unterstützen. Ich meine dass das ein wenig von der "jung" Definition abhängt. Mit 16 oder 17 hab ich sicher auch andere Interessen gehabt als Füller. Ich kann aber sagen das ich schon einige "Jungingineure" die frisch zu uns in die Firma gekommen sind wieder an Füllfederhalter gewöhnt habe. Bei fast allen hat es mit einem Safari, Vista oder Al-Star angefangen. Mittlerweile haben wir ein gut funktionierendes Supportnetz rund um die Welt zur Beschaffung, von Stiften, Tinten, Papieren und Notizbüchern.

Ich meine dass das nicht verschwinden kann, es dominiert aber sicher nicht mehr. Es spricht aber ein spezifische Clientel an, es bringt irgendwie Gleichgesinnte zusammen, die Details separiert, insgesamt aber sehr gleich macht. Ich fotografiere neben dem Schreiben und Zeichnen sehr viel, ich mag auch sehr gern lesen. Viele ich die kenne die meine Enthusiasmus für analoges Schreibgerät teilen, haben meist mindestens ein zusätzliches Teil der Schnittmenge.

Mein Großvater meinte immer gern Menschen die Kopf, Auge und Hand ein Einklang bringen, gesellen sich gern.

Aber zum neuen Montblanc. Ich finde ihn eigentlich gut gelungen und auch die Idee mit dem abgeflachten "Heck" nicht schlecht. Aber mir ist er für einen Patronenfüller zu teuer. Aber mal abwarten bis ich ihn mal "befingern" durfte.

Mark

[glucydur]

Hallo Mark,

das war auch etwas überspitzt formuliert und sollte mehr die Tendenz aufzeigen. In der breiten Masse hat der Füller keine Verankerung mehr wie in seinen goldenen Zeiten 1920-1960. Gerade bei der jungen Klientel < 25 Jahre. Du darfst nicht vergessen. Ein Budget kann bei der breiten Masse oft nur einmal ausgegeben werden, d.h.: gehen die 200,00-600,00 EUR für ein Smartphone drauf, dann ist dieses Geld für andere Dinge (wie Füller oder analoge Uhren), die als nicht lebensnotwendig betrachtet werden, nicht mehr da. In dieser Preisklasse konkurriert bspw. der M. Das Interesse beginnt dann mit der beruflichen Konsolidierung und besseren wirtschaftlichen Verhältnissen ab dem 30-35 Lebensjahr wieder zu wachsen. Du sprachst ja selber von "Juningenieuren", die doch recht gute Einstiegsgehälter haben. Da kann man sich dann schon eher wieder den Luxus leisten, nostalgisch zu sein und die "guten alten Dinge" wertzuschätzen.

Ich finde den M auch ordentlich gemacht. Allerdings ist das Preis-/Leistungsverhältnis in der Tat nicht ganz stimmig.


VG

Alexander

[MarkIV]

Hallo Alexander,

Unter dem Gesichtspunkt hast du absolut recht, natürlich. Selbst wenn die Präsenz der Füllhalter noch so wäre wie vor 30 Jahren, die Welt ist außerdem auch größer geworden. Wie schwer war es früher an Stifte aus Fernost zu kommen, da kümmert man sich selbst heute nur "nebenbei" um das höhere Preissegment.
Montblanc wandert da immer weiter in eine Nische in der Nische...

Ich gebe ehrlich zu das ich die beiden Montblanc die ich habe, gebraucht gekauft habe. Neu ist mir das viel zu teuer oder eigentlich besser, nicht besonders genug. Für 600€ fallen mir andere Füller ein, die ich dringender haben müsste. Da muss es nicht einmal mehr der Jungingineur sein, für mich als Senior in meinem Fach gebe ich zwar Geld für Schreiberlinge aus, aber für derartige Preise müssen sie aber wirklich sehr besonders sein. Das sehe ich aber beim neuen M nicht mehr. Für den Preis lasse ich mir lieber einen Füller vom feinsten bauen.

Fazit: elegant mit neuem Alleinstellungsmerkmal, aber zu teuer für das Paket

Mark

[Cepasaccus]

Mark, es gibt Leute, denen der Stern so viel Wert ist und das nicht zu wenige. Fuer dieses Zielpublikum muss das Markenimage gepflegt werden.

[Killerturnschuh]

Genau die Sache mit dem Markenemblem tritt beim M meiner Meinung nach sehr zurück. Dass es sich beim M um einen Montblanc handelt offenbart sich erst auf den zweiten Blick. Ein Stift der keine Blicke auf sich zieht. Er ist Understatement.
Auf den ersten Blick ist der M einfach ein Schreibgerät das in mir Gedanken wie, unprätentiös und unkompliziert aufkommen lässt.
Und daher auch die Designe Zitate an Apple und Braun. Die Aussage dahinter ist....."Ich bin einfach und das mit Stil"
Ich würde soweit gehen zu behaupten das der M den Grundgedanken von Montblanc ....nämlich qualitativ hochwertige Schreibgeräte zu produzieren stärker in die Gegenwart projeziert als alle andere MB Serien.
Es ist der erwachsen gewordene Lamy!

Zwar wäre mir der M auch entschieden lieber als Kolbenfüller, aber es ist eben tatsächlich am einfachsten eine Patrone einzusetzen - das ist Fakt!

Sollte ich an dieser Stelle erwähnen dass ich alles andere als ein MB Fan bin. Daran sind jedoch nicht die Schreibgeräte schuld, sondern alleine der Umstand dass so ein Theater um die Marke gemacht wird. Ich kaufe einen Füller und nicht den ganzen Schi-Schi darum herum. Der Welt ist es so was von egal ob ich mit einem Werbekuli von Aldi oder einen Montblanc schreibe. Ich schreibe einfach mit dem Stift der mir gefällt, nicht mit der Marke.

[Serlo]

Ich durfte den Montblanc M Kugelschreiber vor Kurzem in der Boutique in der Hand halten. Ansprechend gestaltet ist er auf jeden Fall und ich bevorzuge eher klare Linien im Design als verspielte Ornamente (Ausnahmen bestätigen hier natürlich die Regel). Der Mechanismus des Magneten ist auf jeden Fall... interessant. Ob dies dann gleich innovativ ist, vermag ich nicht zu sagen. Ich finde es auch wirklich schade, dass man die Kappe nicht aufstecken kann, denn für mich sah es anfangs so aus, also ob das Design darauf ausgerichtet wäre, ein leichtes Aufstecken der Kappe zu ermöglichen. Design follows function... wohl nicht bei diesem Schreibgerät. Das ist aber wohl bei vielen hochpreisigen Füllern, auch bei einigen Modellen aus der WE und beim Heritage, der Fall und damit könnte man leben.

Stolz ist man allemal auf die Zusammenarbeit mit dem berühmten Desginer und der M wird wohl viele neue Kunden ansprechen. Aber - und das ist jetzt ein großes Aber - auf der Hompage von Montblanc findet sich folgender kleiner Hinweis:

"Dieses Produkt enthält Magneten. Es darf nicht verwendet werden von schwangeren und stillenden Frauen oder von Personen, die einen Herzschrittmacher, Defibrillatoren, implantierte Insulinpumpen oder andere elektromedizinische Geräte tragen. Das von diesem Produkt ausgehende Magnetfeld kann die Funktion der genannten Geräte stören und darf daher in deren Nähe weder getragen noch aufbewahrt werden (Mindestabstand 15 cm). Das Produkt darf ebenfalls nicht in der Nähe von Hochspannungsanlagen oder -kabeln eingesetzt werden. Das davon ausgestrahlte Magnetfeld kann Schäden an den auf Kreditkarten, Mobiltelefonen, PDA-Geräten oder Video-/Audiobändern gespeicherten Daten verursachen. Sollten Sie Bedenken bezüglich der Sicherheit dieses Produktes haben, so wenden Sie sich bitte vor dessen Verwendung an Ihren Arzt."

Quelle: http://www.montblanc.com/de-de/discover ... anc-m.html

Das gibt mir dann doch zu denken. Ich möchte nicht unbedingt meine Kreditkarte oder meinen USB-Stick mit diesem Schreibgerät löschen. Als Freund mechanischer Uhren möchte ich ebenso nicht riskieren, meine Uhren zu magnetisieren. Ist dieser Warnhinweis eher als ein Haftungsausschluss zu sehen im Sinne von "es könnte sein, dass..., ist aber unwahrscheinlich" oder ist der Magnet tatsächlich so stark, dass hier andere Gerätschaften oder gar die Gesundheit schwangerer Frauen oder von Menschen mit Herzschrittmachern beinträchtigt werden? Und was würde wohl mein Arzt sagen?

[glucydur]

Das mit dem Warnhinweis ist mir auch schon zu Ohren gekommen. Ich halte das für ein skurriles Novum bei einem Füllfederhalter, vermute aber, dass diese Art von Hinweis bspw. im Exportland USA sehr wichtig sein könnte. Dort traut man dem Verbraucher nämlich recht wenig zu, verbunden mit einem teils sehr skurillen Haftungs- und Schadensersatzrecht, die einem Hersteller ob der Schadenssummen das Genick brechen können.

Ich persönlich halte den Warnhinweis für übetrieben, allerdings (!) ohne die Stärke des Magnetfeldes zu kennen. Ich schätze es verhältnismäßig gering ein. Ich habe in der Hülle meines Handys auch ein Magnet. Da hatte ich bisher keine Probleme mit mechanischen Uhren oder ec-karten. Und die sind diesem Magnet schon oft sehr nahe gekommen. Vielleicht ist das Magnetfeld aber auch sehr schwach.

VG

Alexander