Kolbenfüller mit Steckkappe

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Illoran
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Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von Illoran »

Moin,

bin mir grade nicht sicher in welchem Unterforum die Frage nach Kaufempfehlung am besten Platz findet, daher hab ich das Thema erstmal in "Sonstiges" geparkt. Das darf aber gerne nach Herzenslust verschoben werden wenn es deplaziert erscheint.

Also: Ich suche nach einem Kolbenfüller/Kolbenfüllern mit Steckkappen. Im letzten Jahr kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass ich Kolbenfüller einfach am liebsten mag und Patronen und Konverter eher meide. Nun habe ich schon einige Pelikane und TWSBIs in der Sammlung, die aber alle Schraubkappen haben. Es kommt häufig vor, dass ich auf Arbeit nur 2-3 Zahlen oder Worte notieren muss und dann den Füller wieder beiseite lege, das Spielchen wiederholt sich dann im 20sek-Takt. Da ist eine Schraubkappe leider sehr unpraktisch, aber ein Kuli ist keine Option!

Den Lamy 2000 habe ich mir schon mal angesehen, bin aber nicht sicher ob mir die "Hooded Nib" gefällt. Ansonsten hat eine schnelle Internetrecherche nichts griffiges ergeben. Die Frage an das Forum ist folglich ob hier noch jemand andere Marken/Modelle kennt die Kolbenfüller (oder ähnliche Füllsysteme) sind und Steckkappen haben.

mfg Illo

PS: Ich denke das harte Preislimit für einen solchen "Notizfüller" wären 200€, deutlich günstigere Varianten sind natürlich gerne gesehen =)
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hessi
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von hessi »

Neue Modelle, die genau Deine Kriterien erfüllen, kenne ich leider nicht. Wenn Du auch bereit bist, den älteren Gebrauchtmarkt anzuschauen, könnte ein Montblanc 12/22 der Richtige sein. Kolben und Steckkappe. Die Feder ist allerdings auch sehr klein und ähnlich verpackt wie beim Lamy 2000.

Wenn statt Kolben auch andere Füllmethoden akzeptabel sind, kämen noch ein paar alte Sheaffer mit Snorkel oder Vacuum in Frage. Die PFM-Reihe ist schön, hat definitiv keine kleine Feder und der Schnorchel ist einfach etwas besonderes. Preislich könntest Du mit etwas Glück hinkommen, da ist eher das Problem, ein Modell auf dem Markt zu finden. Aber auch Legacy und Imperial mit Inline bzw. Targa Nib könnten in Frage kommen. Je nach Modelljahr sind die Vacuum- oder Pseudovacuum (Vacuumkonverter), aber das könnte noch abzeptabel sein.

Kein Thread für einen Notizfüller mit schneller Bereitbarkeit wäre komplett ohne eine Erwähnung des Pilot Capless/Vanishing Point. Ja, Konverter, und noch dazu einer der kleinsten, die es so gibt, aber die "Kugelschreibermechanik" macht ihn zum schnellst einsetzbaren Füller der Welt. Garantiert. Aber auch hier ist die Feder sehr klein.

Weit außerhalb Deiner Preisklasse und auch nicht gesteckt, aber fast genauso schnell zu öffnen wäre da noch der Visconti Homo Sapiens. Der Verschluss ist superschnell, aber sicher, das Füllverfahren noch ein Stückchen cooler als Kolben.

Und dann ist da noch der Omas 360. Steckklappe und Kolben, aber auch hier wird das Geld die Grenze vorgeben...
Gruß hessi
Illoran
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von Illoran »

Wow der OMAS 360 ist ein schickes Stück Schreibplastik :shock: und den Homo Sapiens fand ich schon immer klasse ... aber diese Preise =/ Da werde ich noch mal sehr in mich gehen müssen.

Der Vanishing Point ist so eine Sache, ich trau der Mechanik nicht allzuweit. Wenn die kaputt ist hat man wahrscheinlich richtig Ärger, daher je weniger empfindliche bewegliche Teile desto besser =) Ich weiß, dass ich damit grandios konsequent der Vorgabe eines Kolbens wiederspreche, aber ich hab ja auch nie behauptet rational zu sein!

Die modernen Shaeffers gibts anscheinend nicht mit Kolben, aber da schau ich noch mal weiter und gegen Vintage hab ich (noch) eine ähnlich irrationale Abneigung wie gegen aufwändige Mechaniken.

Aber immerhin schon mehr Ideen als vorher ... danke dafür erstmal =) Hat jemand noch mehr Vorschläge ?

mfg Illo
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hessi
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von hessi »

Illoran hat geschrieben:Wow der OMAS 360 ist ein schickes Stück Schreibplastik :shock: und den Homo Sapiens fand ich schon immer klasse ... aber diese Preise =/ Da werde ich noch mal sehr in mich gehen müssen.
Wem sagst Du das - ich hab mich auf der Pen Show in Nürnberg in einen Omas 360 Lucens verliebt (die Bilder werden ihm nicht gerecht). 750 GBP. Fast wäre ich trotzdem schwach geworden. Ein herrliches Stück.
Illoran hat geschrieben:Der Vanishing Point ist so eine Sache, ich trau der Mechanik nicht allzuweit. Wenn die kaputt ist hat man wahrscheinlich richtig Ärger, daher je weniger empfindliche bewegliche Teile desto besser =)
Ich habe meinen ersten VP seit Ende 2013 und ihn fast immer betankt. Die Mechanik benutze ich teilweise mehrere hundert Mal am Tag (Spielkind und viele langweilige Meetings). Bisher funktioniert immer noch alles so wie am ersten Tag. Das scheint auch die allgemein vorherrschende Meinung zu sein: Pilot hat seine VP-Reihe im Griff, und das schon seit vielen Jahren. Auch Vintage Modelle brauchen kaum Pflege oder Reparaturen (ganz im Gegensatz bspw. zu Lamy mit seinem Dialog 3).
Gruß hessi
DanielH
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von DanielH »

Gibt es nicht von Pelikan einen recht billigen Kolbenfüller mit Steckkappe? Ich glaube, er hieß GO!, konnte ihn aber auf die Schnelle nicht finden. Und wie sieht es mit den früher verkauften Stenofüllern aus?
Illoran
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von Illoran »

Ja stimmt den GO! oder M75 gibt es aber der hat eine sehr starke Schulfüller-Plaste Haptik und Optik. Gerade gesehen das auch Waterman viele Steckkappen hat, kann mir jemand sagen ob die nen anderen Füllmechanismus als Patrone haben?

mfg Illo
DanielH
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von DanielH »

In der aktuellen Palette m.W. nicht mehr. Das ist nur noch Patrone.
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philosophus
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von philosophus »

Der Capless ist mein Notizenfüller für unterwegs; die Mechanik ist gar nicht so schrecklich kompliziert, die Federn sind kinderleicht auszutauschen (und vergleichsweise gar nicht so teuer). Statt Konverter geht auch Wiederbetankung von Patronen.

Klare Empfehlung!

(Den Homo Sapiens liebe ich auch, aber für unterwegs zu schwer und zu schön!)
philosophus dixit.
Herzliche Grüße.

philosophus.de
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TomSch
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von TomSch »

Hallöle!

Die moderneren Watermänner á la Apostrophe, Maestro, Expert usw. sind Patroner, u.U. mit Konverter verwendbar.
Ich würde gar nicht so hochpreisig denken. Spontan fielen mir die vielen Gehas aus den 710er, 720er und 730er-Reihen ein oder die Silvexas von Pelikan, allesamt Steckkappen, und die meisten der Gehas haben einen Kolbenmechanismus. Schau mal auf Werners Seite, da kämen einige in Betracht. Ich besitze welche, und die Federn, auch die vergoldeten aus Stahl, sind wirklich klasse!

Cheerio, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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amarti
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von amarti »

Durch die Selbstbeschränkung auf "Kolbenfüller" fallen leider viele Füllhalter mit Steckkappe unter den Tisch. Direkt vor mir liegt z.B. gerade der Pilot Prera Demonstrator mit einem riesigen Tintenvolumen als Eyedropper. Oder der Visconti van Gogh mit der wunderschön klackenden Magnetkappe.

Oder der 5,- Euro Jinhao X750 aus Edelstahl. Aber alles keine Kolbenfüller. Und den Lamy 2000 magst du nicht.

Andreas
MCA
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von MCA »

Du kannst auch versuchen, dir einen Pelikan Level zu ergattern, die gibt es ja z.T. sogar noch hier im Forum.

Hättest großes Volumen, eine unverdeckte Feder (gibt es ja sogar in 14kt) und das Fass kann man meines Wissens nach auch mit anderen Farben nachbetanken.
Ganz nebenbei ist es ein eher seltenes Schreibgerät.

Hatte damals einen in der 5ten und 6ten Klasse, den ich leider im Elternhaus nicht mehr finden kann. Leider gefloppte Innovation...
Grüße,
Manuel
Illoran
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von Illoran »

amarti hat geschrieben:Durch die Selbstbeschränkung auf "Kolbenfüller" fallen leider viele Füllhalter mit Steckkappe unter den Tisch. Direkt vor mir liegt z.B. gerade der Pilot Prera Demonstrator mit einem riesigen Tintenvolumen als Eyedropper. Oder der Visconti van Gogh mit der wunderschön klackenden Magnetkappe.

Oder der 5,- Euro Jinhao X750 aus Edelstahl. Aber alles keine Kolbenfüller. Und den Lamy 2000 magst du nicht.

Andreas
Den Pilot Prera hab ich hier sogar ungenutzt herumliegen, wie friedlich verhält sich der denn so als Eyedropper bezüglich schmieren und lecken? Und ja ich weiß das ich mit meinen Ansprüchen ein schwieriger Kunde bin =) Aber in meinem Kopf ergibt es einfach überhaupt keinen Sinn Tintenfässer zusammen mit Patronenfüllern zu nutzen. Der Vorteil in Farbauswahl, Önonomischen und Ökologischen Aspekten gegenüber der Nutzung von Patronen wird bei Konvertern durch die teilweise absurd kleinen Volumina (speziell bei Pilot CON-20/50) meiner Meinung nach vollkommen zunichte gemacht.

mfg Illo
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amarti
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von amarti »

Illoran hat geschrieben:Den Pilot Prera hab ich hier sogar ungenutzt herumliegen, wie friedlich verhält sich der denn so als Eyedropper bezüglich schmieren und lecken?
Hauptgewinde eingeschmiert.
Diamine Sargossa Sea.
Extrem Einsatz im Rucksack und Messenger Back jeden Tag auf dem Weg ins Büro mit Werfen und Hinknallen. ÖPNV. Brompton Faltrad. Absolut keine Probleme. Nur wenn er leer ist, werde ich ihm eine Inspektion gönnen.

Andreas
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Tenryu
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von Tenryu »

Der Prera ist aber ein winziger Füller. Und die Feder schreibt schon sehr fein. (meines Wissens gibt es die auch nur in F und M) Das sollte man berücksichtigen.

Ich würde trotz aller Bedenken wegen der winzigen Feder zum Lamy 2000 raten. Zunächst war ich auch skeptisch, weil ich die schönen großen goldenen Federn der klassischen Füller gewohnt war.
Aber für den L2000 spricht doch einiges:
-er schreibt einfach sehr angenehm.
-er ist robust und langlebig.
-er läßt sich leicht warten und reparieren.
-er ist leicht verfügbar.

Gerade den letztgenannten Punkt darf man nicht zu gering ansehen. Als Sammler, der schon viele Füllhalter besitzt und weiß, was ihn erwartet, wenn er ungesehen etwas bestellt, auch mal einen Fehlkauf verschmerzen kann, kann man gerne im Netz irgend etwas kaufen. Aber wenn man einen guten Füller für den Alltagsgebrauch erstehen will, sollte man ihn unbedingt vorher leibhaftig anschauen und probeschreiben.
Und das geht bei antiken Füllern, oder exotischen Marken, die man praktisch nur im Internet bekommt, naturgemäß nicht.
mirosc
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Re: Kolbenfüller mit Steckkappe

Beitrag von mirosc »

Es gibt auch noch den Geha Goldschwinge.
Ich weiß nicht, ob Du 60er Jahre schon als Vintage bezeichnest (ich nicht) und Abneigungen hast.
Aber das Schreibgefühl ist deutlich besser als z.B. beim Lamy2000.

Der 725 hat eine Schraubkappe, der 735 eine Neusilbersteckkappe und der 745 eine Walzgoldsteckkappe.
Gruß, Michael
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