Tinte dokumentenecht

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Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Ich weiß nicht, das behauptet, glaub ich, sonst gar keiner. Die hier sind jedenfalls mit Nanopigmenten.

Viele Grüße
Thomas
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mvaro2002
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von mvaro2002 »

Wie verhält such das denn mit Kolbenmrchanismen? Geht das problemlos oder gibts was zu beachten?
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Ja, das muß gehen. Die Tinten hier sind aber nagelneu, die kenne ich auch noch nicht.

V.G.
Thomas
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Nach meinen Lichttests sind die Nanopigmenttinten auf jeden Fall mit Abstand die lichtechtesten.

In der DONot steht uebrigens unter §29 Absatz 2 Satz 2 2. Spiegelstrich:
"blaue oder schwarze Tinte und Farbbänder, sofern sie handelsüblich als urkunden- oder dokumenten-
echt bezeichnet sind, z. B. auch unter Einsatz von Typenradschreibmaschinen oder Matrixdruckern
(Nadeldruckern),"

Fussnote 1:
"§ 29 Abs. 2 Satz 2 1. und 2. Spiegelstrich der Dienstordnung gelten für die Unterschrift der Beteiligten und des Notars entsprechend.“

Von Zertifiziert steht da nichts. Wenn ein Tintenhersteller auf seine Tinte "dokumentenecht" schreibt reicht das wohl fuer Notare.

Cepasaccus
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Eigentlich dürfen die das nur draufschreiben, wenn's der Norm entspricht. Schätze mal z.Zt. gibt's sowieso ein paar Leute, die froh wären, wenn ihre Unterschrift wieder vweg wäre. :D

V.G.
Thomas
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Weiss jemand, was es mit dieser blauen Wolle in den Lichttests auf sich hat?

Cepasaccus
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Thom hat geschrieben:Eigentlich dürfen die das nur draufschreiben, wenn's der Norm entspricht.
Noch Spiegelstrich 2:
"blaue oder schwarze Pastentinten (Kugelschreiber), sofern Minen benutzt werden, die eine Herkunfts-
bezeichnung und eine Aufschrift tragen, die auf die DIN 16 554 oder auf die ISO 12757-2 hinweist,"

Bei Kugelschreibern wird auf Normen hingewiesen, bei Tinte nicht. Die Normen sind ja auch nur fuer Kugelschreiber gueltig. Wenn's keine Norm gibt, dann wird eine Aussage nach firmeninternen Kriterien wohl zulaessig sein.

Cepasaccus
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amarti
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von amarti »

Cepasaccus hat geschrieben:Bei Kugelschreibern wird auf Normen hingewiesen, bei Tinte nicht. Die Normen sind ja auch nur fuer Kugelschreiber gueltig. Wenn's keine Norm gibt, dann wird eine Aussage nach firmeninternen Kriterien wohl zulaessig sein.
Cepasaccus
Bei der Briloner Stadtverwaltung gabe es zu Anfang der 60er Jahre "Dokumentenechte Farbbänder" für die Schreibmaschine, Eisengallustinte und dann in späteren Jahren "Dokumentenechte" Schneider Minen, die mit der weissen Weste.

Bei der Füllertinte gab es also nur entweder "die blaue Tinte" oder die Eisengallustinte.

Andreas
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Gilt fuer Stadtverwaltungen auch die Dienstordnung für Notarinnen und Notare (DONot)? Oder sind die entscheidungsfreier?

Wobei bei Notaren meine Erfahrung ist, dass denen die Kundenschreiber egal sind.

Cepasaccus
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amarti
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von amarti »

Also mein Spielzimmer war damals das Sozialamt. Ich durfte immer auf der Schreibmaschine mit dem rot-schwarzen Band spielen. Das war normale Tinte und wurde für Anträge und Protokolle und so Zeuch verwendet.

Die Maschine mit dem dokumentenechten Farbband war tabu für mich. Die Typen mussten sauber bleiben und durften sich nicht verhakeln. Die wurde für so Dinge verwendet, die ich heute "einen Bescheid" nennen würde. Also mit Stadtsiegel und zwei Unterschriften.

(Aber so leicht ich die Erinnerungen zu den Schreibmaschinen abrufen kann - ich finde nirgendwo eine Schublade in meinem Gehirn, wo mein Vater eine Unterschrift leistet. )

Andreas
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Tja, Cepasaccus, vielleicht wissen die ISO-Leute auch nicht, dass noch welche mit Füller schreiben? :) Mit den Eisengallus kriegen wir jedenfalls keinen Punkt bei Salzsäure und Bleichmittel.(deshalb hab ich die auch nie "Dokumententinte" genannt)

V.G.
Thomas
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amarti
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von amarti »

Könnt ihr Spezialisten nicht feststellen, wann "ISO" und "ISO dokumentenecht" auf den Markt kam?

In meinen Erinnerungen hüpfen HB-Männchen, Schneider Weisse Weste und das Walross vom hr-Fernsehen zusammen über den Bildschirm.

"PASS AUF MIT DER EISENGALLUS!" (du dummer Jung) lieg wesentlich weiter zurück.

Andreas
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Thom hat geschrieben:Mit den Eisengallus kriegen wir jedenfalls keinen Punkt bei Salzsäure und Bleichmittel.
Nicht mal 10 Minuten?
amarti hat geschrieben:Könnt ihr Spezialisten nicht feststellen, wann "ISO" und "ISO dokumentenecht" auf den Markt kam?
Alle bei ISO gelisteten 12757-Standards sind von 1998. Es sind dort keine aelteren Versionen findbar. Fuer den 12757-1 gibt es demnaechst eine neue Version. Teil 1 definiert Minenformate, aber auch Schreibeigenschaften inkl. Resistenz wie Lichtechtheit. Teil 2 definiert nur Resistenz.

Dass es keinen ISO fuer dokumentenechte Tinte gibt liegt daran, dass kein Tintenhersteller oder Tintenkaeufer einen auf den Weg gebracht hat. Es ist nicht so, dass bei ISO Leute herumsitzen, aus dem Fenster schauen und sich ueberlegen, was sie standardisieren koennten.

Cepasaccus
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amarti
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von amarti »

Aber die Schneider Mine hatte doch schon in den 70er Jahren mit "dokumentenecht" geworben. Oder irre ich mich da?

Andreas
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amarti
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von amarti »

Thom hat geschrieben: Mit den Eisengallus kriegen wir jedenfalls keinen Punkt bei Salzsäure und Bleichmittel.
Ich behaupte jetzt einfach mal, daß 98% aller Nachfragen nach einer Empfehlung für eine dokumentenechte Tinte eigentlich übersetzt lauten:

"Welche Tinte soll ich für meine Tagebücher verwenden? Letztes Jahr stand bei unserem Nachbarn der Keller unter Wasser. Und das Dach von meinem Opa musste letzte Woche geflickt werden."

Andreas
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