Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

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pemax
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Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von pemax »

Guten Abend an alle,

heute kam mein Pelikan 400 an ( nach ersten Bedenken, ob es nicht ein 1xx sein könnte, habe ich nachgemessen - 126mm. Also ein 400 ).
Ich habe sofort die Feder begutachtet, und bemerkt, dass es eine Oblique ist, was auch anhand der Beschriftung ablesbar war. Aber es ist auf der Feder sowie auf dem Füllknopf "HOM" eingestanzt. Dazu ist zu sagen, dass es nicht aussieht, als wäre das "HOM" auf der Feder nachträglich hinzugefügt worden, es passt zur "Symmetrie", der jeweilige Abstand des "H" und "M" vom Rand der Feder ist gleich.
Das Korn sieht aus, als gehöre es zu einer Stub - Feder, da es verhältnismäßig klein ist.
Meine Vermutung war, dass das H für "hart" stehen soll, möglicherweise der Vorgänger einer Durchschreibefeder, aber ich habe keine enorme Härte feststellen können, aber auch keinen "Flex".
Als Anhang habe ich noch Bilder des Füllers und der Feder eingefügt, ich hoffe, dass das "HOM" auf der Feder ablesbar ist.
Falls jetzt die Frage schon vor lauter "Schreiberei" unklar ist: Ist jemandem die "HOM" Feder bekannt?
Grüße
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werner
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von werner »

Hallo pemax,

ich vermute, dass es eine Feder für eine Exportversion in den englisch-sprachigen Raum ist.
Hard (H) + OM oblique medium

Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
pemax
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von pemax »

Hallo und Danke an Werner :idea:
Dann gleich noch einmal eine Frage: Besitzt die Feder die identische Härte wie eine deutsche D - Feder? Ich nehme an, ja ?
Wäre es möglich, dieser Feder zu einer "geraden Schnauze" zu verhelfen ( sie zu bearbeiten ) , oder lohnt es sich nicht, sollte es eine Durchschreibefeder sein?
Edit: Falls ihr euch jetzt fragt, wieso Ich so blöd sein konnte, vor dem Kauf nicht hier nachzufragen - auf dem Bild des Verkäufers war es nicht erkennbar und ich ging davon aus, dass es eine M oder F, oder aber auch eine B war, denn die hätten mir alle gepasst. Aber nachher ist man immer schlauer.
Grüße
werner
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von werner »

Hallo pemax,

in den 30er und 40er Jahren hat Pelikan bei seinen Exportfedern speziell
für den englisch-sprachigen Raum sehr wohl zwischen Hard (H) und
Manifolding nibs (D-nib) unterschieden. Das waren damals zwei verschiedene
Federhärten.
Fürs Federschleifen bin ich leider nicht der geeignete Ansprechpartner.
Da müssen sich die Experten dazu äußern.

Viele Grüße
Werner
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pemax
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von pemax »

Nochmals vielen Dank an Werner :D
Das hatte ich auch schon vermutet, denn die Feder wies bei etwas stärkerem Druck auch eine merkbare Verformung auf, mit Flex hat das aber nichts zu tun, zudem entspricht das Schriftbild eher einer EF - Feder, was wohl auch an der Härte liegt. Die M - Strichbreite wird wahrscheinlich erst bei höherem Druck erreicht, wovon Pelikan bei den H - Federn, so denke ich, ausgegangen ist?
Soweit ich weiß, sind die Federn der 400 / 400N / 400NN untereinander tauschbar, sodass die Federbeschaffung schon ein einfacheres Thema wird, aber wo lässt sich zu einem guten Kurs eine gute Feder kaufen ( Mit dem guten Kurs sind keine Dumpingpreise gemeint :wink: ) ?
Gäbe es möglicherweise hier jemanden, der noch eine solche HOM - Feder zur Vervollständigung einer Sammlung bräuchte und diese gegen eine einfache M - Feder tauschen würde ( ggf. mit Zuzahlung meinerseits )?
Grüße
Peter Stegemann
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von Peter Stegemann »

Ich wuerde diese Feder und den Fueller nicht trennen, sie gehoeren zusammen. Irgendwann wirst du dich darueber aergern, wenn du das machst.
Die grössten Kritiker der Elche, sind oft selber welche!
werner
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von werner »

Peter Stegemann hat geschrieben:Ich wuerde diese Feder und den Fueller nicht trennen, sie gehoeren zusammen. Irgendwann wirst du dich darueber aergern, wenn du das machst.
Hallo pemax,

hier muss ich Peter auf jeden Fall zustimmen. Nachdem die Federstärke auf dem Füllknopf eingraviert ist, zerstörst Du die Originalität dieses Füllers. Der Wert mag nicht höher sein, wie er ohne diese Feder wäre. Aber diese Einheit sollte schon aus "Denkmalschutzgründen für Füllfederhalter" so bestehen bleiben. Viele von solchen Zeitdokumenten sind ganz sicher nicht auf dem Markt.

Viele Grüße
Werner
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pemax
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Re: Pelikan 400 mit HOM - Feder ?

Beitrag von pemax »

Danke für eure Rückmeldung.
Dann werde ich den Füller so belassen, obwohl mir die Feder ein wenig zu dünn schreibt. Mit der Pelikan 4001 königsblau scheint man die Tinte manchmal sogar zu übersehen, weil sie aber auch wenig gehaltvoll schreibt. Der Tintenfluss ist gut, Kratzen ist nur bei nicht - verdrehter Haltung zu vernehmen ( OM halt ). Mit dem dünnen Schriftbild könnte ich mich sehr gut anfreunden, nur die Oblique - Feder stört mich scheinbar psychisch ( innerer Monolog : "Hmm, deine Hand scheint jetzt weh zu tun, liegt bestimmt daran, dass das eine O - Feder ist!" ), aber ein zweiseitiger Text lässt sich problemlos schreiben.
Nach den Ferien kann ich den Füller nochmal ausgiebig testen ( Ja, so jung bin ich ), vielleicht lege ich mir dann einen gebrauchten M200 für die Schule zu. Da tut ein Verlust/Diebstahl, den ich zu vermeiden versuche, nicht so der Seele und dem Konto weh... Der 400er wird behalten und bei Gelegenheit mit einer M - Feder samt Tintenleiter von eBay ausgestattet, damit man ihn einfach in den Originalzustand versetzen kann.
Grüße
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