Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
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Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Hallo,
Ich grabe diesen Thread mal wieder raus, weil ich meinen Homo Sapiens mal wieder rausgeholt habe. Und es haben sich für mich ein paar Fragen ergeben, die ich mal an die Community stellen wollte. Mein Homo Sapiens hat eine 23k-Palladiumfeder in B, aber von "Dreamtouch" und sattem Tintenfluss ist sie weit entfernt. Sie ist zwar recht flexibel, velangt aber eine sehr spezielle Schreibhaltung, um gut zu gleiten und einigermaßen Tinte zu geben. Mit kommt es fast so vor, als sei die Feder leicht abgestubbt und hat kein kugelförmiges Korn. Das macht diesen Füller für mich als Linkshänder leider nur sehr schwer händelbar. Hat jemand eine Idee, ob man etwas tun kann. Wäre es zum Beispiel sinnvoll, mal mit Volker Kontakt aufzunehmen, ob er sie bearbeiten kann?
Der zweite Punkt betrifft die Reiningung. Normalerweise mache ich meine Füller sauber, bevor ich sie einlagere und das dachte ich, hätte ich mit meinem HS auch gemacht. Deswegen war ich schon erstaunt, dass an der Stange des Füllmechanismus Tintenspuren zu sehen waren. Als ich dann Diamine Oxblood einfüllte, schrieb er sich geradezu dreckig und ich habe ihn erstmal leer gemacht und mehrer Tage mit Wasser gefüllt und in einem Suppenteller mit Wasser liegen lassen. Jetzt ist er einigermaßen sauber, aber das war ein ziemlicher Akt. Und das obwohl ich ihn nach der letzten Benutzung (über ein Jahr her) mit Sicherheit intensiv gereinigt habe.
Ich grabe diesen Thread mal wieder raus, weil ich meinen Homo Sapiens mal wieder rausgeholt habe. Und es haben sich für mich ein paar Fragen ergeben, die ich mal an die Community stellen wollte. Mein Homo Sapiens hat eine 23k-Palladiumfeder in B, aber von "Dreamtouch" und sattem Tintenfluss ist sie weit entfernt. Sie ist zwar recht flexibel, velangt aber eine sehr spezielle Schreibhaltung, um gut zu gleiten und einigermaßen Tinte zu geben. Mit kommt es fast so vor, als sei die Feder leicht abgestubbt und hat kein kugelförmiges Korn. Das macht diesen Füller für mich als Linkshänder leider nur sehr schwer händelbar. Hat jemand eine Idee, ob man etwas tun kann. Wäre es zum Beispiel sinnvoll, mal mit Volker Kontakt aufzunehmen, ob er sie bearbeiten kann?
Der zweite Punkt betrifft die Reiningung. Normalerweise mache ich meine Füller sauber, bevor ich sie einlagere und das dachte ich, hätte ich mit meinem HS auch gemacht. Deswegen war ich schon erstaunt, dass an der Stange des Füllmechanismus Tintenspuren zu sehen waren. Als ich dann Diamine Oxblood einfüllte, schrieb er sich geradezu dreckig und ich habe ihn erstmal leer gemacht und mehrer Tage mit Wasser gefüllt und in einem Suppenteller mit Wasser liegen lassen. Jetzt ist er einigermaßen sauber, aber das war ein ziemlicher Akt. Und das obwohl ich ihn nach der letzten Benutzung (über ein Jahr her) mit Sicherheit intensiv gereinigt habe.
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Das hört sich genauso an, wie ich es bei meinem erlebt habe (allerdings M-Feder). Ich habe ihn eingeschickt (hatte allerdings noch Garantie). Bereits nach drei Wochen war er per DHL-Express aus Italien wieder da. Neue Feder und: kein Vergleich! Gleitet seitdem perfekt dreamtouch-mäßig.DanielH hat geschrieben: Mein Homo Sapiens hat eine 23k-Palladiumfeder in B, aber von "Dreamtouch" und sattem Tintenfluss ist sie weit entfernt. Sie ist zwar recht flexibel, velangt aber eine sehr spezielle Schreibhaltung, um gut zu gleiten und einigermaßen Tinte zu geben.
Gruß, Martin
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Das klingt zunächst mal verheißungsvoll, allerdings habe ich auf das Ding keine Garantie mehr. Wäre also die Frage, ob man evtl. bei Frau Martini zuschlägt, die gerade Homo Sapiens-Federn anbietet. Wie ist die generelle Erfahrung mit den breiten Federn? Sind die "stubbig" oder kugelig?
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Wo der Thread gerade wieder rausgeholt wird, möchte ich jetzt noch eine zweite Meinung abgeben:
Ich habe bei Regina letzte Woche zusätzlich zu meiner Volker-gestubten BB eine reguläre EF-Feder bestellt, in der Hoffnung, damit aus dem Hummer einen alltagstauglichen Mercedes mit Zylinderabschaltung und Start/Stop Automatik zu machen (und jetzt hören die unbrauchbaren Autovergleiche auf, versprochen).
Die Feder hat mich dann ziemlich überrascht: Sie ist sehr fein und auch eher trocken, deutlich feiner als meine diversen Pilot, Platinum und Sailor Federn in F. Ich möchte sogar so weit gehen und sagen dass sie der Vanishing Point EF Feder nahe kommt.
Flex ist da, ich kann mit Druck im Abstrich (der bei mir als Linkshänder eher ein unpraktischer Linksaufstrich ist) locker eine 1mm BB Linie erzeugen, ohne Railroading. Es braucht allerdings erstaunlich viel Kraft zum Flexen, deutlich mehr als bei meiner OMAS 14ct Extra Flessibile und auch mehr als bei den M1000 Federn, wenn ich mich recht erinnere.
Zusammenfassend bin ich zufrieden, es ist aber nicht das, was ich erwartet hatte. Ich muss tatsächlich noch lernen, mit der Feder umzugehen, mein Schriftbild ist durch den sehr sehr feinen und trockenen Strich bei wenig/null Druck etwas unruhig, wenn dann doch mal Druck angewandt wird. Mit einem M1000 oder dem OMAS sieht meine Schrift deutlich besser aus.
Kurzer Test: Homo Sapiens mit Montblanc Winter Glow, Platinum mit Cult Pens Deep Dark Red, Papier ist Roterfaden Notizbuch
Ich habe bei Regina letzte Woche zusätzlich zu meiner Volker-gestubten BB eine reguläre EF-Feder bestellt, in der Hoffnung, damit aus dem Hummer einen alltagstauglichen Mercedes mit Zylinderabschaltung und Start/Stop Automatik zu machen (und jetzt hören die unbrauchbaren Autovergleiche auf, versprochen).
Die Feder hat mich dann ziemlich überrascht: Sie ist sehr fein und auch eher trocken, deutlich feiner als meine diversen Pilot, Platinum und Sailor Federn in F. Ich möchte sogar so weit gehen und sagen dass sie der Vanishing Point EF Feder nahe kommt.
Flex ist da, ich kann mit Druck im Abstrich (der bei mir als Linkshänder eher ein unpraktischer Linksaufstrich ist) locker eine 1mm BB Linie erzeugen, ohne Railroading. Es braucht allerdings erstaunlich viel Kraft zum Flexen, deutlich mehr als bei meiner OMAS 14ct Extra Flessibile und auch mehr als bei den M1000 Federn, wenn ich mich recht erinnere.
Zusammenfassend bin ich zufrieden, es ist aber nicht das, was ich erwartet hatte. Ich muss tatsächlich noch lernen, mit der Feder umzugehen, mein Schriftbild ist durch den sehr sehr feinen und trockenen Strich bei wenig/null Druck etwas unruhig, wenn dann doch mal Druck angewandt wird. Mit einem M1000 oder dem OMAS sieht meine Schrift deutlich besser aus.
Kurzer Test: Homo Sapiens mit Montblanc Winter Glow, Platinum mit Cult Pens Deep Dark Red, Papier ist Roterfaden Notizbuch
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Gruß hessi
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Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Also von Trocken kann ich bei meiner EF Feder nicht reden.
Die ist so nass das viele Papiersorten nicht zu gebrauchen sind.
Für das Papier das mir im Alltag über den Weg läuft nicht zu gebrauchen
Aber Fein schreibt sie auf jeden Fall.
Tinte im Visconti HS ist Montblanc Toffee Brown und Rhodia Papier
Die Linienvariation kann ich so bestätigen, was den Kraftaufwand angeht kann ich das nicht beurteilen da ich keinen wirklichen vergleich habe.
Die ist so nass das viele Papiersorten nicht zu gebrauchen sind.
Für das Papier das mir im Alltag über den Weg läuft nicht zu gebrauchen
Aber Fein schreibt sie auf jeden Fall.
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Die Linienvariation kann ich so bestätigen, was den Kraftaufwand angeht kann ich das nicht beurteilen da ich keinen wirklichen vergleich habe.
Grüße Marco
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Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Kurzes Off topic: Welche Tinte ist im F-C Basic? Das Violet sieht gut aus und hat tolles Shading.
Gruß hessi
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Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Die Tinte im Faber-Castell Basic ist die Pelikan Edelstein Amethyst Tinte drinnen.
Grüße Marco
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Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Noch eine Detailfrage zum HS, die mir jetzt im laufenden Betrieb wieder auffällt: Wenn man den Füller übers Papier zieht, fließt die Tinte reichlich, aber wenn man ihn schiebt deutlich weniger. Da man als Linkshänder deutlich mehr schiebt als zieht, ist das ziemlich unbequem. Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit der Feder gemacht bzw. könnte das an seinem Exemplar mal ausprobieren?
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Sehr gute Beobachtung, kann ich bei meinem nachvollziehen. Die Geometrie der Feder ist auch so, dass ich selbst mit mehr Druck kaum mehr Tinte auf's Papier bekomme, solange ich schiebe. Das gilt auch für Schrägstriche, Flexibilität habe ich wirklich nur nah am direkten Abstrich. Nochmal zurückkommend zum M1000 und OMAS, da lassen sich die Federschenkel deutlich leichter spreizen, selbst schiebend oder bei schräger Auflage.DanielH hat geschrieben:Noch eine Detailfrage zum HS, die mir jetzt im laufenden Betrieb wieder auffällt: Wenn man den Füller übers Papier zieht, fließt die Tinte reichlich, aber wenn man ihn schiebt deutlich weniger.
Gruß hessi
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
okay, das würde ja bedeuten, dass der HS eigentlich für einen Linkshänder eine schlechte Wahl ist. Oder gibt es irgendwas, was man da tun kann?
Vom M1000 habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass er wie Butter schreibt übrigens.
Vom M1000 habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass er wie Butter schreibt übrigens.
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Frag mich in 6 Monaten nochmal, ich hab jetzt alles in allem >400,- Euro für den Füller ausgegeben, ich gebe mich noch nicht geschlagen.DanielH hat geschrieben:okay, das würde ja bedeuten, dass der HS eigentlich für einen Linkshänder eine schlechte Wahl ist. Oder gibt es irgendwas, was man da tun kann?

Gruß hessi
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Bist Du auch Linkshänder?
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Jawoll, und irgendwie auch stolz drauf, so nervig es ist. Overwriter, um genau zu sein - "The Hook".
Gruß hessi
- philosophus
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Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Ich bin auch Linkshänder – und habe mittlerweile vier Dreamtouchfedern, von denen eine völlig unproblematisch ist. Die M-Feder meines HS Bronze Oversize liefert gezogen oder geschoben die gleiche Strichbreite.
Die jüngst bei Regina Martini bezogene Stub ist etwas weniger "easy", lässt sich aber mit leicht veränderter Handhaltung ordentlich schreiben; dann habe ich noch zwei weitere M-Federn, davon eine extrem flexibel, die das Verhalten zeigen, das ihr beschreibt.
Die jüngst bei Regina Martini bezogene Stub ist etwas weniger "easy", lässt sich aber mit leicht veränderter Handhaltung ordentlich schreiben; dann habe ich noch zwei weitere M-Federn, davon eine extrem flexibel, die das Verhalten zeigen, das ihr beschreibt.
Re: Welche Federbreite beim Homo Sapiens als Alltagsfüller?
Das klingt so, als sei eine gute Dreamtouchfeder eine Art Glücksspiel...