Sheaffer
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Sheaffer
Hallo Füllerfreunde,
Irgendwo in diesem Forum war bereitsdie Frage warum gibt es für Sheaffer keine eigene Rubrik. Dem möchte ich mich anschließen und die bescheidene Bitte an den Webmaster stellen. Gib uns auch einSheaffer Forum.
Danke Ernst
Irgendwo in diesem Forum war bereitsdie Frage warum gibt es für Sheaffer keine eigene Rubrik. Dem möchte ich mich anschließen und die bescheidene Bitte an den Webmaster stellen. Gib uns auch einSheaffer Forum.
Danke Ernst
kann mich nur anschliessen...
habe erst vor kurzem einen aus den 50ern erstanden....
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sheaffer legacy
Hallo und guten Abend,
habe gerade bei ebay einen legacy ersteigert und ihn auch erhalten. Nun bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es wirklich ein legacy ist. Bin eigentlich ein parker duofold fan. Er ist recht leicht, grün, die Kappe ist im oberen Bereich rechteckig. Das Füllsystem (touch-down ???) funktioniert scheints durch Drücken, um die Luft herauszulassen und die Tinte anzusaugen, aber es füllt sich nur zur Hälfte. Weiß jemand mehr dazu und kann mir Auskunft geben. Danke im voraus und beste Grüße aus Berlin
Barbara
habe gerade bei ebay einen legacy ersteigert und ihn auch erhalten. Nun bin ich mir nicht so ganz sicher, ob es wirklich ein legacy ist. Bin eigentlich ein parker duofold fan. Er ist recht leicht, grün, die Kappe ist im oberen Bereich rechteckig. Das Füllsystem (touch-down ???) funktioniert scheints durch Drücken, um die Luft herauszulassen und die Tinte anzusaugen, aber es füllt sich nur zur Hälfte. Weiß jemand mehr dazu und kann mir Auskunft geben. Danke im voraus und beste Grüße aus Berlin
Barbara
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Hallo Barbara,
Deiner Schilderung nach handelt es sich hier um einen PFM (Pen For Man), der ab 1959 mit dem Snorkel-Mechanismus hergestellt wurde. Er brachte erstmalig die "inlaid nib", die Intarsienfeder, die jeden Sheaffer sofort identifiziert und die als Gebrauchsmuster eingetragen ist.
Den PFM gab es in 5 Ausführungen, sofern einfarbig, dürfte es also der PFM I mit Silber-Palladium-Feder oder der PFM III mit 14 K-Goldfeder sein, je nach Farbe der Feder.
Der Legacy ab 1995 greift das Styling des PFM auf, hat allerdings einen Metall-Corpus und ein "normales" Touchdown-Füllsystem über einen vergoldeten Konverter, alternativ andere Konverter oder Patronen.
Also: ein Legacy kann das nicht sein.
Die PFM sind in D selten, in USA absolute Massenware.
Aufgrund des komplizierten Füllmechanismus, bekommt dieser früher oder später immer DIchtigkeitsprobleme, da die Tinte mittels Unterdruck letztlich aufgesaugt wird. Während es in USA einige Spezialisten gibt, die diese Füller wieder instandsetzen, sind die Kenntnisse hierzulande und ich denke auch die Ersatzteile rar.
Daher muß man grundsätzlich bei in D angebotenen Sheaffer mit den Touchdown- oder Snorkel-Füllsystem davon ausgehen, daß der Mechanismus defekt ist. Daß sich noch Tinte bei Deinem Modell aufsaugen läßt, ist also gar nicht so schlecht.
Andere Vakuum-Füllsysteme wie beim Parker Vacumatic und beim Parker "51" der ersten Serie mit dem Vacumatic-Füllsystem haben ähnliche Probleme, der Snorkel macht das System allerdings noch empfindlicher.
Daher ist es nicht verwunderlich, daß in Sammlerkreisen die klassischen Hebelfüller von Sheaffer, die teilweise alternativ dazu weiterproduziert wurden, wegen der zuverlässigen und einfachen Mechanik und der problemlosen Instandsetzbarkeit bevorzugt werden.
Obwohl viele in der Literatur nachplappern, daß der PFM einer der besten jemals hergestellten Füller sein soll, finde ich seine Materialanmutung sehr enttäuschend. Sheaffer hatte von Anfang an mit seinen Kunststoffen keine glückliche Hand, das schnell stumpf werdende Finish wirkt gegenüber den vorherigen Celluloid-Modellen geradezu primitiv.
Ein PFM kann trotzdem ein charaktervoller und dauerhafter Begleiter sein.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Deiner Schilderung nach handelt es sich hier um einen PFM (Pen For Man), der ab 1959 mit dem Snorkel-Mechanismus hergestellt wurde. Er brachte erstmalig die "inlaid nib", die Intarsienfeder, die jeden Sheaffer sofort identifiziert und die als Gebrauchsmuster eingetragen ist.
Den PFM gab es in 5 Ausführungen, sofern einfarbig, dürfte es also der PFM I mit Silber-Palladium-Feder oder der PFM III mit 14 K-Goldfeder sein, je nach Farbe der Feder.
Der Legacy ab 1995 greift das Styling des PFM auf, hat allerdings einen Metall-Corpus und ein "normales" Touchdown-Füllsystem über einen vergoldeten Konverter, alternativ andere Konverter oder Patronen.
Also: ein Legacy kann das nicht sein.
Die PFM sind in D selten, in USA absolute Massenware.
Aufgrund des komplizierten Füllmechanismus, bekommt dieser früher oder später immer DIchtigkeitsprobleme, da die Tinte mittels Unterdruck letztlich aufgesaugt wird. Während es in USA einige Spezialisten gibt, die diese Füller wieder instandsetzen, sind die Kenntnisse hierzulande und ich denke auch die Ersatzteile rar.
Daher muß man grundsätzlich bei in D angebotenen Sheaffer mit den Touchdown- oder Snorkel-Füllsystem davon ausgehen, daß der Mechanismus defekt ist. Daß sich noch Tinte bei Deinem Modell aufsaugen läßt, ist also gar nicht so schlecht.
Andere Vakuum-Füllsysteme wie beim Parker Vacumatic und beim Parker "51" der ersten Serie mit dem Vacumatic-Füllsystem haben ähnliche Probleme, der Snorkel macht das System allerdings noch empfindlicher.
Daher ist es nicht verwunderlich, daß in Sammlerkreisen die klassischen Hebelfüller von Sheaffer, die teilweise alternativ dazu weiterproduziert wurden, wegen der zuverlässigen und einfachen Mechanik und der problemlosen Instandsetzbarkeit bevorzugt werden.
Obwohl viele in der Literatur nachplappern, daß der PFM einer der besten jemals hergestellten Füller sein soll, finde ich seine Materialanmutung sehr enttäuschend. Sheaffer hatte von Anfang an mit seinen Kunststoffen keine glückliche Hand, das schnell stumpf werdende Finish wirkt gegenüber den vorherigen Celluloid-Modellen geradezu primitiv.
Ein PFM kann trotzdem ein charaktervoller und dauerhafter Begleiter sein.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
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sheaffer
Hallo Thomas,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Aus den 50 er Jahren scheint der Füller nicht zu sein, der Verkäufer schrieb auch von einem Neupreis von € 195,oo. Ich geb einfach die ebay-Artikel-Nr. an, vielleicht könntest Du da mal draufgucken. Die Feder ist 24 k Gold electroplated.
ebay Artikel-Nr. 3272622472. Vielen Dank schon im voraus und ein schönes Wochenende an Euch alle.
Barbara
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Aus den 50 er Jahren scheint der Füller nicht zu sein, der Verkäufer schrieb auch von einem Neupreis von € 195,oo. Ich geb einfach die ebay-Artikel-Nr. an, vielleicht könntest Du da mal draufgucken. Die Feder ist 24 k Gold electroplated.
ebay Artikel-Nr. 3272622472. Vielen Dank schon im voraus und ein schönes Wochenende an Euch alle.
Barbara
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Hallo Barbara,
ich habe mir die Bilder angesehen.
Der Begriff "Touchdown" hat mich etwas irritiert.
Die Sache ist aber meiner Meinung nach klar:
Es ist ein Sheaffer Triumph Imperial, wie er seit 1968 mit einem Pumpkonverter / Patronen-Füllsystem angeboten wurde.
Traditionell bevorzugen die (amerikanischen) Sheaffer-Käufer ein Pumpsystem, während für D ein Drehkonverter heutzutage bei den neuen Serien angeboten wird.
Anfänglich hieß diese preiswertere Serie Imperial und wurde zuerst in Kanada 1964 mit einem Touchdown-Mechanismus angeboten.
Diese Modelle wurden bis ca. 1995 in den Katalogen in verschiedenen Ausführungen noch geführt, die grasgrüne ist auf jeden Fall älter. Die letzten Modelle hatten im Katalog ein schwarzes Griffstück.
Also: Es ist KEIN LEGACY und der Verkaufspreis für die Triumph Imperial betrug in dieser vergleichbaren Ausführung DM 58,--
Ein Legacy hat IMMER einen Metallkorpus, er hat immer das angesprochene Füllsystem und er hat IMMER eine Massivgoldfeder!
Der Triumph Imperial dagegen kommt in einem einfachen Plastik daher mit Edelstahlfeder, in diesem Falle vergoldet.
Der Artikel entspricht demnach den Bildern gemäß nicht dem angegebenen Legacy.
Der Legacy ist in jeder Hinsicht ein anderer Füller, in Material, Ausführung und Preis.
Zum Füllen: Wenn der Pumpkonverter fest eingesteckt wurde und die Kunststoff-Hülse, die beim Füllvorgang mit Hilfe eines Metallbügels zusammengedrückt wird, unversehrt ist, ist das Füllen unkompliziert. Feder vollständig eintauchen, mehrfach kräftig und kurzzeitig pumpen, eine Sek. warten, fertig. Überschüssige Tinte abwischen.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
ich habe mir die Bilder angesehen.
Der Begriff "Touchdown" hat mich etwas irritiert.
Die Sache ist aber meiner Meinung nach klar:
Es ist ein Sheaffer Triumph Imperial, wie er seit 1968 mit einem Pumpkonverter / Patronen-Füllsystem angeboten wurde.
Traditionell bevorzugen die (amerikanischen) Sheaffer-Käufer ein Pumpsystem, während für D ein Drehkonverter heutzutage bei den neuen Serien angeboten wird.
Anfänglich hieß diese preiswertere Serie Imperial und wurde zuerst in Kanada 1964 mit einem Touchdown-Mechanismus angeboten.
Diese Modelle wurden bis ca. 1995 in den Katalogen in verschiedenen Ausführungen noch geführt, die grasgrüne ist auf jeden Fall älter. Die letzten Modelle hatten im Katalog ein schwarzes Griffstück.
Also: Es ist KEIN LEGACY und der Verkaufspreis für die Triumph Imperial betrug in dieser vergleichbaren Ausführung DM 58,--
Ein Legacy hat IMMER einen Metallkorpus, er hat immer das angesprochene Füllsystem und er hat IMMER eine Massivgoldfeder!
Der Triumph Imperial dagegen kommt in einem einfachen Plastik daher mit Edelstahlfeder, in diesem Falle vergoldet.
Der Artikel entspricht demnach den Bildern gemäß nicht dem angegebenen Legacy.
Der Legacy ist in jeder Hinsicht ein anderer Füller, in Material, Ausführung und Preis.
Zum Füllen: Wenn der Pumpkonverter fest eingesteckt wurde und die Kunststoff-Hülse, die beim Füllvorgang mit Hilfe eines Metallbügels zusammengedrückt wird, unversehrt ist, ist das Füllen unkompliziert. Feder vollständig eintauchen, mehrfach kräftig und kurzzeitig pumpen, eine Sek. warten, fertig. Überschüssige Tinte abwischen.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
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Sheaffer Triumph Imperial
Hallo Thomas,
bin leider erst heute dazu gekommen, mal wieder bei penexchange reinzusehen. Habe vielen Dank für Deine Hilfe und die kenntnisreiche Erklärung. Habe ich wohl zuviel bezahlt für das gute Stück. Aber wie auch immer, er schreibt phantastisch, total weich und ohne Ansetzprobleme.Wenn ich ihn nun noch mit Patronen bestücken kann, wird er mein perfekter Reisefüller sein. Ich sollte mich in Zukunft vorher schlau machen. Nochmals 1000 Dank und allen ein schönes Wochenende.
Barbara
bin leider erst heute dazu gekommen, mal wieder bei penexchange reinzusehen. Habe vielen Dank für Deine Hilfe und die kenntnisreiche Erklärung. Habe ich wohl zuviel bezahlt für das gute Stück. Aber wie auch immer, er schreibt phantastisch, total weich und ohne Ansetzprobleme.Wenn ich ihn nun noch mit Patronen bestücken kann, wird er mein perfekter Reisefüller sein. Ich sollte mich in Zukunft vorher schlau machen. Nochmals 1000 Dank und allen ein schönes Wochenende.
Barbara
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In diesem Zusammenhang möchte ich auch mal die Gelegenheit ergreifen die Firma Sheaffer zu loben. Alle meine fünf Exemplare (Legacy I, Sentinel Touchdown Thin Model, Balance 500, Crest Touchdown und 440) schreiben unglaublich weich und ohne jeden Aussetzer. So stelle ich mir Federn vor und nicht anders! Lediglich ein wenig flexibler könnten sie natürlich schon sein...
Viele Grüße,
Stephan
Viele Grüße,
Stephan
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Hallo Stephan,
genauso sehe ich das auch.
Es ist eine Schande, wie Sheaffer in D vermarktet wird! Und es ist unglaublich, wie schlecht das Produktkonzept von BIC ausfällt, wo doch Sheaffer schon über die verschiedenen Federdesigns im Laufe der vielen Jahrzehnte eine eigenständige hochkarätoge Schreibqualität anbieten kann.
Die Punktqualität von Sheaffer ist am Markt sicherlich die beste, die Tintenleiter sind mit die besten und die Verarbeitungsmängel sind bei manchen Exemplaren leider auch unfaßbar.
Wer aber einen guten Sheaffer hat, hat einen guten Griff getan.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
genauso sehe ich das auch.
Es ist eine Schande, wie Sheaffer in D vermarktet wird! Und es ist unglaublich, wie schlecht das Produktkonzept von BIC ausfällt, wo doch Sheaffer schon über die verschiedenen Federdesigns im Laufe der vielen Jahrzehnte eine eigenständige hochkarätoge Schreibqualität anbieten kann.
Die Punktqualität von Sheaffer ist am Markt sicherlich die beste, die Tintenleiter sind mit die besten und die Verarbeitungsmängel sind bei manchen Exemplaren leider auch unfaßbar.
Wer aber einen guten Sheaffer hat, hat einen guten Griff getan.
Viele Grüße
Euer Thomas Baier
Klärungsbedarf
Hallo Thomas!
So ganz schlau werde ich aus deiner letzten Stellungnahme nicht. Du schreibst:
"Die Punktqualität von Sheaffer ist am Markt sicherlich die beste, die Tintenleiter sind mit die besten und die Verarbeitungsmängel sind bei manchen Exemplaren leider auch unfaßbar."
Ich verstehe die "beiordnende Konjunktion" nicht. Ist der Vordersatz jetzt ironisch gemeint und/oder der Nachsatz adversativ? Was verstehst du unter "Punktqualität"? Mich interessieren die Sheaffer auch, aber ich will mir keinen Eumel einfangen!
Bitte um Aufklärung!
Danke,
Peter
So ganz schlau werde ich aus deiner letzten Stellungnahme nicht. Du schreibst:
"Die Punktqualität von Sheaffer ist am Markt sicherlich die beste, die Tintenleiter sind mit die besten und die Verarbeitungsmängel sind bei manchen Exemplaren leider auch unfaßbar."
Ich verstehe die "beiordnende Konjunktion" nicht. Ist der Vordersatz jetzt ironisch gemeint und/oder der Nachsatz adversativ? Was verstehst du unter "Punktqualität"? Mich interessieren die Sheaffer auch, aber ich will mir keinen Eumel einfangen!
Bitte um Aufklärung!
Danke,
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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Zur Erklärung:
1. Die Punktqualität von Sheaffer ist am Markt sicherlich die beste,
2. die Tintenleiter sind mit die besten und
3. die Verarbeitungsmängel sind bei manchen Exemplaren leider auch unfaßbar.
Dieses zweischneidige Bild charakterisiert nun mal die Sheaffer Füller. Und das sage ich mit allem Bedauern.
Die Verarbeitunsmängel beziehen sich auf Material, Corpus und Federjustage. Genaueres vielleicht demnächst.
Viele Grüße
Thomas Baier
1. Die Punktqualität von Sheaffer ist am Markt sicherlich die beste,
2. die Tintenleiter sind mit die besten und
3. die Verarbeitungsmängel sind bei manchen Exemplaren leider auch unfaßbar.
Dieses zweischneidige Bild charakterisiert nun mal die Sheaffer Füller. Und das sage ich mit allem Bedauern.
Die Verarbeitunsmängel beziehen sich auf Material, Corpus und Federjustage. Genaueres vielleicht demnächst.
Viele Grüße
Thomas Baier