Ich schleiche seit Jahren um sie herum..... als ich von Bleistift auf Füller umgestiegen bin, hab ich den Wunsch auch aufgegeben.
Jetzt, mit dem Zeichnen, wurden Bleistifte wieder aktuell. Und da ich keinen Druckbleistift gefunden habe der mich vollends überzeugt und bei den hölzernen bleibe, außerdem viel Buntstift benutze - habe ich mir den Traum erfüllt ....
Das Druckbleistiftbudget ist in die geniale Caran d'Ache Spitzmaschine 455 investiert .... ich habe gerade grinsend mal 72 Buntstifte auf stumpfe Spitze gefräst ...
Jedenfalls Glückwunsch zu dem schönen Maschinchen, um das ich Dich ein wenig beneide. Aber ich spitze momentan nicht genug Blei- oder Buntstifte, um den Kauf zu rechtfertigen.
Wie lange braucht man für das Spitzen von 72 Stiften?
Gruss,
Anja
Friendship is born at that moment when one person says to another:
What! You too? I thought I was the only one.
C.S. Lewis
Die "Öhrchen" sehen drollig aus. Geben dem ganzen ein seltsam tierisches Gepräge. Ansonsten mutet das Teil sehr solide, eben schweizerisch, an. Viel Freude mit diesem Unikum, oder soll ich Unikat sagen? Es ist irgendwie eine Mischung aus beidem. Auf alle Fälle interessant... Etwas für langweilige, graue Samstage... Monotone Tätigkeiten (dazu regt das Teil wohl an) können ja manchmal ganz heilsam sein...
Heute auf dem Dachboden gefunden. Das Adressbuch wird jetzt gefüllt, da ich gerne mal ohne Smartphone verreise und dann immer fluche, wenn ich eine Postkarte schreiben will...
danke für die netten Anmerkungen, ja das ist Schweizer Massivware und jedes Bauteil ist als Ersatzteil erhältlich....
@ Alexander
kleiner Einspruch .... das ist keine Monotonie, das ist ein Ritual
bella hat geschrieben:@ Alexander
kleiner Einspruch .... das ist keine Monotonie, das ist ein Ritual
Stimmt! Und erinnert mich an meinen mehrmonatigen Recherche-Aufenthalt im Public Record Office, dem britischen Staatsarchiv in Kew im Jahr 1999, als noch nicht alle Historiker mit Notebooks unterwegs waren, sondern ihre Exzerpte und Notizen von Hand und mit dem obligatorischen Bleistift schrieben.
Um nicht alle 10 Minuten anspitzen zu müssen, kaufte ich mir zwei Zehnerpacks Bleistifte und wanderte damit, wenn sie alle stumpf geschrieben waren, zu den im Vorraum an einem langen Regalbrett angeschraubten Anspitzern, wo die Archiv-Nutzer brav auf englische Art in einer Schlange anstanden - einen eigenen Anspitzer durfte man nicht mit in den Lesesaal nehmen. Diese Szene werde ich nie vergessen. Ich fand es skurril und very British. Eben ein RITUAL.
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Kew-Bleistift.jpg (145.12 KiB) 4037 mal betrachtet
Das ist der letzte seiner Art!
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@ Daniel,
diese Frage kann ich dir sehr leicht beantworten Daniel. Es geht unter anderem um die Spitzabfälle. Derartige Regeln stammen zum Teil noch aus "Vor-Tunnelspitzertagen". Es ist wie mit ausgespuckten Kaugummi in Museen oder Kirchen, und Zigarettenstummel wegwerfen. Man sollte meinen die Leute kommen von selbst darauf bestimmte Dinge nicht zu tun - wie man jedoch ständig sieht tun sie es eben nicht.
Salve
Angi
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Drummer, Metallica
DanielH hat geschrieben:Da stellt sich zwangsläufig die Frage, warum man keinen eigenen Spitzer mitnehmen durfte *g*. Aber trotzdem ist die Vorstellung äußerst interessant.
Ganz einfach: Damit man mit dem Messer des Anspitzers keinen Schaden an den Archivalien anrichten kann. Auch sind andere Schreibgeräte als Bleistifte verboten, das wird auch kontrolliert. Was anderes darf nicht mit in den Lesesaal. - So hab ich's auch in den altehrwürdigen College-Bibliotheken in Oxford und Cambridge erlebt.
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Linceo hat geschrieben:
Ganz einfach: Damit man mit dem Messer des Anspitzers keinen Schaden an den Archivalien anrichten kann. Auch sind andere Schreibgeräte als Bleistifte verboten, das wird auch kontrolliert. Was anderes darf nicht mit in den Lesesaal. - So hab ich's auch in den altehrwürdigen College-Bibliotheken in Oxford und Cambridge erlebt.
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jetzt verstehe ich auch, was mit "Tunnelspitzer" gemeint ist *g* Ich muss glatt mal meinen Freund fragen, ob das immer noch so ist. der ist Historiker...
Leider hab ich lange in keinem Archiv mehr gesessen - die Diss. ist lange fertig... die Zeit der Aufträge für Museen und Ausstellungen auch.
So streng wie in den britischen Archiven und Colleges habe ich es nirgends sonst erlebt. In deutschen Archiven hat so gut wie nie jemand geschaut, womit jemand schreibt und was man mit in den Lesesaal nimmt.
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Und wieder etwas gelernt, Donate.
Herzlichen Dank für die Aufklärung.
Ich dachte da tatsächlich pragmatischer und habe niemals nachgefragt.
Kommt vielleicht daher das ich stets ein paar "mechanical propelling pencils" mit mir herumschleppe und daher unterwegs niemals Spitzer brauche.
Salve
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Wenn ich mal wieder in einem Archiv sitze, dann bestimmt auch mit Druckbleistift - habe inzwischen gemerkt, dass meine drei alten Druckbleistifte, die ich mit verschiedenen 400ern von Pelikan zusammen geangelt habe, doch mehr sind als nur Beifang.
Es sind äußerst angenehme Schreiber, die ich immer griffbereit habe!
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