Füller aus dem 3D-Drucker?

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Mr.Eyedropper

Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Ihr Lieben,

ich habe ja schon seit längerem überlegt, mir den idealen Füller selbst zu designen und "auszudrucken". Seit die 3D-Drucktechnik privat erschwinglich ist, ist das ja wirklich eine Überlegung wert.

Jetzt bin ich auf diesen Drucker gestoßen, der eigentlich total super klingt: http://printm3d.com

Hat jemand von Euch schonmal Füller und Füllerkomponenten mit sowas selbst erstellt und ausgedruckt? Welche Erfahrungen gibt es ggf. mit den Druckern und verschiedenen Materialien?
SimDreams
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von SimDreams »

Wenn es um den idealen Füller geht, ist der Drucker m.M.n. nicht die Methode der Wahl. Ich würde meine Zeichnungen nehmen und zu einem Drechsler/Dreher gehen, der mir die Teile aus dem Vollen Acryl, Ebonit oder Celluloid dreht, wenn ich denn glaubte, dass meine Entwürfe besser wären als die der erfahrenen Fachleute. Wenn es allerdings auch um den Spieltrieb geht - warum nicht?

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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von fountainpen.de »

wenn, dann würde ich mir persönlich aber wohl keinen eigenen 3D Drucker kaufen ... da tut sich noch so viel und der Druck bei professionellen Anbietern ist einfach qualitativ hochwertiger.

Schau mal bei:
http://www.trinckle.com/index.php
oder
http://www.shapeways.com/

Letztlich müsste man bestimmte Teile ... Tintenleiter und Feder ... dazu kaufen.
Ansonsten müsste das möglich sein ... wenn man Zeit hat ...

... mit Rhino3D sollte sich so etwas recht gut umsetzen lassen. MB hatte die Software auch mal genutzt (aktuell verwenden die glaube ich eine Software von Siemens ... hab aber den Namen vergessen).
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glucydur
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von glucydur »

Ich denke, dass es über kurz oder lang erschwingliche Möglichkeiten geben wird, alle Einzelteile eines Füllfederhalters auf einem privaten 3D-Drucker unter Zuhilfenahme entsprechender Design-Software auszudrucken. Zumindest was die Kunststoff-Teile angeht. Der Komplexitätsgrad ist diesbezüglich bei Füllfederhaltern überschaubar. Die 3D-Drucktechnik entwickelt sich rasant fort. Ich finde das faszinierend, weil die "Industrielle Revolution" quasi in die Privathaushalte verlagert wird.

VG

Alexander
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rorro
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von rorro »

Naja, was den Tintenleiter angeht, so wurde ja gerade erst ein Artikel verlinkt, der zeigt, daß das nicht so einfach ist.
Viele Grüße, Ralf
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glucydur
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von glucydur »

Mit ging es nicht um die Beschreibung des Status quo, sondern um die Perspektive. Ich halte die Herstellung von Tintenleitern auf mittlere Frist bei den gegenwärtigen Technologiesprüngen und Innovationszyklen für absolut machbar...
Gutta cavat lapidem.
MCA
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von MCA »

Und solange es nicht so ist, kann man immer noch eine Bock-Sektion einbauen ;)

Da muss man nur das Gewinde eingedreht bekommen.
Grüße,
Manuel
StephanM
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von StephanM »

Auch ich wäre dafür, nicht den gesamten Füller einem 3D-Drucker zu überlassen.
Zumindest, wenn es ein Kolbenfüller sein soll, der eine ebene Innenwand haben sollte.
Denn, wie man sich vorstellen kann, ein normaler 3D-Drucker produziert dünne "Plastikwürste",
die eine - mikroskopisch gesehen - wellige Oberfläche darstellen. Da müsste man nochmal mit der Drehbank nachhelfen.
Gewinde drucken kann man zwar auch, es kommt jedoch darauf an, was der Drucker zu leisten imstande ist.
Mit einer 0.35mm-Düse am Extruder kann ich mir nicht so recht vorstellen, ein hochwertiges Feingewinde rauszubekommen;
bei wirklich feinen Details hat jedoch auch so mancher Anbieter Probleme mit der Umsetzung, ist also nicht auf Hobbyanwender beschränkt.

Wenn man sich aber mit der Thematik auseinandersetzen will, dann können auch brauchbare Sachen entstehen.
Mein China-Drucker hat sich Mühe gegeben, es ist jedoch nicht wirklich optimal gelungen:
Schichtdicke 0.1mm, Wandstärke 0.4mm, d=6mm, Druckzeit 10min
Schichtdicke 0.1mm, Wandstärke 0.4mm, d=6mm, Druckzeit 10min
Helix.jpg (15.24 KiB) 5635 mal betrachtet
Da müsste entweder manuell nachgearbeitet oder an den Druckparametern gespielt werden.
(Vielleicht auch geeignetere 3D-Software nutzen...)
Aber immerhin besser, als eine Mini-Drehbank mit einem Fräsmotor auszurüsten und versuchen, ein 6mm-Gewinde zu "drehen" :mrgreen:

Falls die Thematik überhaupt noch aktuell ist...
thobie
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von thobie »

Wenn mich nicht alles täuscht, gibt es doch bei den 3-D-Druckern noch ein anderes Verfahren. Da hat man praktisch ein Gefäß voller flüssigen Harz. Und ein Laser schält brennt das zu druckende Objekt praktisch heraus. Um genau zu sein, verfestigt sich das harz dort, wo es vom Laser getroffen wird. Diese Drucker sind aber immer noch richtig teuer (ich meine, mich erinnern zu können, dass der Preis so um die 3.000 € aufwärts liegen) und die Betriebskosten sind auch deutlich höher, als bei anderen 3-D-Druckern.

Gruß
Thomas
StephanM
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von StephanM »

Wir könnten auch noch die SLS-Drucker erwähnen, die aus Metall- oder sonstigem Pulver Sachen zusammenschmelzen.
Aber auch hier: Noch nichts für den massenhaften Hausgebrauch
Andreas-54
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von Andreas-54 »

Ich denke mal, auf absehbare Zeit (also etliche Jährchen) wird das eine Drehbank noch wesentlich exakter, sauberer, glatter (und auch billiger) herausarbeiten, als auch teurere 3D-Drucker. Egal, ob aus Acryl, Ebonit, Metall, o.ä.
Und individuell selbst gestaltet kann es ja trotzdem sein, egal ob gezeichneter Entwurf oder CAD.

Schönen Gruß
Andreas
Thom

Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von Thom »

Andreas-54 hat geschrieben:Ich denke mal, auf absehbare Zeit...
Wenn man's mit transparenten Flüssigkeiten und überschneidenden Lasern machen würde, ginge's in Sekunden.
Das hat aber noch niemand erfunden. :)

V.G.
Thomas
Mr.Eyedropper

Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

Also vom 3D-Drucker bin ich vorerst wieder ab. Aber spannend ist das trotzdem für einige Anwendungsfälle und Basteleien - auch, wenn man bisher keinen kompletten Füller aus dem Drucker herausbekommt.
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blackboro
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von blackboro »

Also, wenn man sich auf z.B. Shapeways anguckt, was man in super Qualität mit z.B. Edelstahl, Alu, Silber, Gold, Keramik etc. drucken lassen kann, da kommt man schon auf Ideen :)
~Stefan
marga
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Re: Füller aus dem 3D-Drucker?

Beitrag von marga »

Jahre später.....

Was meint ihr, Tintenleiter aus einem 3D-Drucker? Die Technik ist weiter fortgeschritten. Habe einen Bekannten, der es versuchen würde mir einen geschrotteten Tintenleiter im Drucker zu machen. Vielleicht hat inzwischen ja auch schon einer von euch Erfahrungen damit gemacht, die er evtl. hier schildern kann. Welches Material, außer Ebonit, wäre da empfehlenswert?

Gruß, Marga
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