Hätte ich jetzt eher der Baumwolle zugetraut, damit habe ich mir schon einmal eine Plexiglasoberfläche im Auto mit vielen schillernden Mikrokratzern verziert. Was für ein schöner Mist, habe mich etwas länger darüber geärgert.
Leder ergibt Sinn - ich finde ja auch die Velourleder-Innenseiten meiner Pilot-Stiftrolle einfach toll und gefühlt tut diese Art der Aufbewahrung den Füllhaltern gut. Um den Bogen zum Heritage 1912 (und damit zum Thema! ) wieder zu bekommen: in der Rolle verschwindet der Kurze bis zur Cliphalterung, was den Füllhalter m.E. besser schützt als manches Originaletui.
Puh, noch die Kurve gekriegt?
Any colour you want it, as long as it‘s black. Henry Ford
Killerturnschuh hat geschrieben:Guck dir so ein Brillenglas mal unter der Lupe genau an.... Nur weil etwas in Mode gekommen ist und gemacht wird, ist es zwangsläufig noch nicht gut.
Da bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich den Mikrofaser-Tüchern zuzuschreiben ist. Das Problem beim Brillenglas ist, dass sich auf dem Glas Fett und Schmutz ansammeln. Und wenn ich da mit einem Tuch drangehe, dann gibt es Partikel im Schmutz, die härter als das Glas sind. Reiben und schon verkatzt das Glas. Seit Jahren reinige ich meine Brillengläser ganz anders: Morgens einen Tropfen Schampoo auf die Brille und mit Wasser verdünnen und abspülen. Und danach mit einem holzfreien Papier trockenreiben. Nach zwei Jahre sehen die Gläser noch wie neu aus.
Bei Mikrofasertüchern muß man aufpassen: Es gibt zwei verschiedene Arten. Es gibt welche mit gerade abgeschnittenen "scharfen" Schnittkanten an den Fasern, diese sind die üblichen Tücher für Reinigungsarbeiten. Durch die scharfen Schnittkanten reinigen die Tücher gut, erzeugen aber Mikrokratzer. Und es gibt Mikrofasertücher mit abgerundeten Faserschnittkanten. Das sind die Tücher die beispielsweise zum Polieren von Autolacken eingesetzt werden. Die sind optimal zum Polieren, aber weniger wirksam im Reinigen.
Das darf man nicht verwechseln!
Für empfindliche Oberflächen also nur die Tücher verwenden, die in Autopflegeshops für den Autolack angeboten werden. Niemals die Reinigungs-Mikrofasertücher aus der Haushaltswarenabteilung nehmen.
Gruß
Gert
VG Gert „Das Leben ist wirklich einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen.“ (Konfuzius)
einen erfahrungsbericht kann ich leider nicht beisteuern, den heritage habe ich nicht in meinem repertoire. ich bin jedoch einigermaßen enttäuscht, wie deutlich man die spuren der kappe auf deinem füllhalter sehen kann. in der preisklasse, in welcher sich der heritage befindet, sollte dies nicht vorkommen, und wenn, dann nicht in dem von dir beschriebenen ausmaß.
just my two cents.
liebe grüße,
stefan.
sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
ich finde es auch total schade - zumal der Heritage ansonsten einfach toll ist. Einfach ein gutes Schreibgerät mit deutlich weniger Allüren als viele andere Montblanc-Füllhalter. Einziger Nachteil ist der kleine Tintentank, was aber für mich bis jetzt nicht entscheidend war.
Ich denke sogar immer noch - trotz der ärgerlichen Riefen auf dem Korpus - immer mal wieder über einen zweiten Heritage mit einer anderen Feder nach.
Also, nicht verzagen!
Beste Grüße
Claas
Edith meint: Verrückt, nicht wahr?
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Aber zum derzeitigen Heritage .... der Füller ist ein halbes Jahr alt und MB gibt eine 2jährige Garantie.
Bemühen und Bedauern der Boutique-Mitarbeiter ist zwar nett, aber eigentlich hätten sie Dir den Heritage treusorgend abnehmen sollen, ihn nach HH schicken und dort die Sache begutachten lassen.
Mein Heritage ist im März zwei geworden und hat das vorne an der Sektion definitiv nicht.
Den Ring an der Stelle wo die Kappe abschliesst ja, das sind aber auch keine Riefen, das ist eine minimale Schleifspur. Die mit Polyswatch zu entfernen ist, ohne das man Kraft oder Zeit braucht. Und wobei auch kein Abrieb auf dem Wattepad sichtbar wird.
Ich mache es aber meist nicht, da es wiederkommt und mich überhaupt nicht stört.
Aber Riefen an der Sektion ..... da würde ich mal mit HH sprechen
Nee, das ist bekloppt.
Ich mag den Heritage und lasse Montblanc da gerade etwas durchgehen, was ich z.B. bei meinem Auto, technischen Geräten oder Möbeln niemals hinnehmen würde.
Also soll sich Hamburg der Sache annehmen. Hast Du schon recht, Bella, danke Dir.
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Ich habe dann mal den Heritage mit Polywatch und sehr feinen Poliertüchern, die ich auch schon für Klavierlack im Auto genutzt habe, wo sie keine Kratzer hinterließen, bearbeitet. Der breite matte Streifen ist weg, geblieben ist eine sehr kleine Riefe im Lack, die nur als Verzerrung des sich im Lack spiegelnden Lichtes deutlich wird und nicht einmal mehr fühlbar ist.
Sonstiger Abrieb war nicht vorhanden, das Tuch blieb weiß. Nochmals danke für den Tip mit dem Polywatch, Angi!
Neuerliches Aufschrauben der Kappe führt natürlich wieder zur "breiten Spur"; mal sehen, was der Montblanc-Service sagt...
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das mit dem Polywatch hatte ich mal probiert, nicht beim Heritage, weil mich bei dem die Spuren nicht wirklich stören, sondern beim Boheme.
Der hatte durch einen sehr grossen, etwas derberen Silberring feine Kratzer und es funktionierte prima.
Daher dann auch mal am Heritage.....
Ich fürchte den Ring wird er immer haben ...er kann nicht anders ....
Ich poliere meinen nicht .... es ist mein holy grail Stift und er darf mit seiner Nutzung altern ... ich sehe es wie Patina
Vielleicht nicht innen polieren, aber irgendein Schmiermittel auf den Innenring - oder diesen anders dimensionieren. Wobei dann vermutlich die Kappe wackeln würde.
Vielleicht nutze ich den guten Heritage auch zu intensiv. Er ist seit dem Kauf mein tägliches Arbeitsgerät. Er darf auch alt werden und Patina bekommen - aber irgendwie im erträglichen Maß.
Holy Grail Stift gefällt mir
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Schön wenn diese breite Fahrrinne verschwunden ist.
Anscheinend hat Montblanc aber etwas dazu gelernt. Der Route et Noir scheint dieses Kappeninnenringreibungsproblem nicht zu haben.
Ein Stift darf definitiv Gebrauchsspuren entwickeln, die verleihen ihm das persönliche gewisse Etwas. Beim Heritage habe wir es schlicht mit einem Konstruktionsfehler zu tun.
Wobei die Stärken des Füllhalters eben diese Schwäche schlicht zur Nebensächlichkeit werden lässt, die wir gerne hinnehmen. Die Feder ist eben einfach ein Traum, und der Stift liegt toll in der Hand.
Salve
Angi
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Drummer, Metallica