Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

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glucydur
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Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von glucydur »

Folgender Artikel war heute in der FAZ zu lesen.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 46224.html

Hmmm...
Gutta cavat lapidem.
stingray
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von stingray »

die idee finde ich grundsätzlich hervorragend.

ich kenne wenige, die deutlich mehr als besagte 30,- euro für ein schreibgerät ausgeben (ihr hier im forum mal aussen vor gelassen).
daher finde ich die idee höherpreisige geschenke - die man vermutlich länger im bestand hat, als eine flasche wein - sehr reizvoll.
die frage ist natürlich, wie glücklich der beschenkte mit der getroffenen wahl ist. manchmal bin ich das ja selbst nicht - obwohl ich den kauf selbst tätige... ein beispiel dazu poste ich gern die kommenden tage.

das gravieren finde ich deutlich schwieriger. bzw. die frage WAS graviert wird, und in welcher schrifttype.
meinen vornamen mag ich nicht überall herumprangen haben. nachnamen alleine können wiederum recht unpersönlich daherkommen.

letztes jahr habe ich zwei safari im lamy-shop gekauft und sie direkt gravieren lassen. einer (den ich verschenkt habe) ist so geraten, wie ich es mir vorgestellt habe. der zweite (meiner) ist am rand der gravur ausgefranst und die weisse schrift sah einfach nur schrecklich aus.
das traurige daran: er wurde einfach ausgeliefert. ohne benachrichtigung. und ohne eine frage, ob ich damit zufrieden sein könnte.

wie auch immer, back to topic: grundsätzlich bin ich dafür. obwohl wertschätzung nicht immer materialisiert vermittelt werden muss :wink:
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TomSch
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von TomSch »

Hi, Alexander,
tach zusammen,

was soll man davon halten?
Was will uns Frau Jennifer Wiebking denn nun genau mitteilen?
Kulis sind besser als Füller, doch noch hipper sind Roller-Tinter? :?
Dann müsste sich ja der Ingenuity von Parker verkaufen wie das beste Eis im Sommer. :roll:

Oder ist die Botschaft, es wurde schon immer wohlmeinend und mit Überzeugung überflüssiger Kram aus dem Luxussegment verschenkt, mit dem der Beschenkte in der Regel nichts anzufangen weiß, als Gutemine, nein gute Mine zum schönen Stift, ähm, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und nach der Feier das Geschenk in der Lade zu verschuben? :mrgreen:
Lustig finde ich, dass das Bild vom Grafen PotY ein wenig höher im Preissegment angesiedelt ist als die 30€, oder. :lol:

Wenn ich nicht grad so antriebslos wäre, könnte ich ja mal per Leserbrief nachfragen. :brilsmurf:
Aber dazu müsste ich mich echt aufraffen. :P
Dat wird nix mehr! :lol: :mrgreen:

Tschö, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
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Tenryu
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Tenryu »

Ein Füllfederhalter als Geschenk sehe ich etwas kritisch. Viele Leute wollen heute gar keine Füller mehr benutzen. Wenn sie es wollten, besäßen sich schon einen. Bei sehr teueren Schreibgeräten genieren sich viele, sie im Alltag zu benutzen. Das Ergebnis: die edlen Stücke versauern ungenutzt in der Schachtel, bis sie irgendwann mal vererbt oder weiterverschenkt werden.
Bei Kugelschreibern ist der Nutzwert schon höher, aber auch da ist weniger oft mehr. Die ganz teueren sind meist auch zimlich dick und klobig; und auch hier scheuen viele Benutzer davor zurück, ein 300-Stück irgendwo im Büro liegen zu lassen.

Als Gruppengeschenk fände ich ein Foto in einem hübschen silbernen Rahmen passender. Es ist etwas persönliches mit hohem Erinnerungswert. Es erfodert weniger Pflege, und im Zeifelsfall kann der Beschenkte das Bild auch gegen ein anderes austauschen.
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dr.snooze
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von dr.snooze »

Wird sind also PBS-Artikel süchtig :mrgreen:
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hessi
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von hessi »

Tenryu hat geschrieben:Ein Füllfederhalter als Geschenk sehe ich etwas kritisch. Viele Leute wollen heute gar keine Füller mehr benutzen. Wenn sie es wollten, besäßen sich schon einen. Bei sehr teueren Schreibgeräten genieren sich viele, sie im Alltag zu benutzen. Das Ergebnis: die edlen Stücke versauern ungenutzt in der Schachtel, bis sie irgendwann mal vererbt oder weiterverschenkt werden.
Bei Kugelschreibern ist der Nutzwert schon höher, aber auch da ist weniger oft mehr. Die ganz teueren sind meist auch zimlich dick und klobig; und auch hier scheuen viele Benutzer davor zurück, ein 300-Stück irgendwo im Büro liegen zu lassen.
Da wäre ich mir nicht sicher - ich bin immer wieder erstaunt, wie positiv und interessiert die Meisten auf meine Füllersucht reagieren. Da wird dann (zumindest unter den Deutschen) erzählt, zu welcher Clique man damals in der Schule gehörte (Geha, Pelikan, Lamy), dass man den Schulfüller ja noch irgendwo haben müsste, nachdem man ihn dann in der 10. Klasse in die Ecke gepfeffert und gegen einen Kugelschreiber ausgetauscht hatte, dass das ja eigentlich schade gewesen wäre und man den mal wieder suchen müsste und ob man denn mal testen dürfte...

Verschenkt habe ich erst zwei an "Externe", beide werden allerdings intensiv genutzt. Mehrere Kollegen haben sich bereits Füller aus meiner Sammlung ausgesucht, die sie mir abkaufen würden, wenn ich mich mal davon trenne. Zugegeben, den meisten habe ich nicht gesagt, was das jeweilige Stück kosten würde, es könnte also sein, dass sie es sich nochmal anders überlegen (Stresemann und Homo Sapiens sind ganz vorne dabei...).
Gruß hessi
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desas
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von desas »

Ein Schreibgerät als Gruppengeschenk ist doch die Idee schlechthin.

Einer geht rum und sammelt (Müllermeierschulze wird fuffzisch), alle geben was (schonwieder?) und letztlich kauft einer einen Kuli oder Füller als Gruppengeschenk.

Ein Kunstdruck, eine große Zimmerpflanze, wasauchimmer, nehmen viel Platz weg und gefallen dem Beschenkten am Ende auch gar nicht. Gutscheine machen Arbeit, muss man einlösen gehen, damit nicht dauernd wer fragt, was davon gekauft wurde.

Der Stift fliegt, weil es natürlich nicht der zum Beschenkte passende ist, nach dem ersten Test (Tinte bleibt drin! Schwarze!) in irgendeine Schublade, in der er glücklicherweise nicht viel Platz beansprucht, sondern langsam von anderem Krempel nach hinten unten durchgereicht wird. Nach einigen Jahren kommt das Ding dann beim Aufräumen wieder zum Vorschein, ist angelaufen, verkratzt und verstopft und geht dann auch schon bald den Weg alles Irdischen.

Es fragt ohnehin keiner mehr im Büro, was aus dem Schreibgerät wurde (respektive, was Müllermeierschulze überhaupt zum Fuffzischsten bekommen hat).

Schreibgeräte sind pragmatische Gruppengeschenkideen!


Ach so, ich verschenke auch mal ganz gerne einen Füller. Bisher kam das auch gut an, sie werden benutzt.
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Mr.Eyedropper

Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

desas hat geschrieben:Schreibgeräte sind pragmatische Gruppengeschenkideen!
Das ist aber doch genau das, wovor man sich bei Gruppengeschenken immer so gruselt - vor Pragmatik -, oder?
Mr.Eyedropper

Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Mr.Eyedropper »

"Haltbare" Geschenke finde ich doof, wenn sie nicht explizit gewünscht sind. Ich würde immer ein Geschenk machen, das verfällt oder sich selbst zerstört (z. B. Blumen). Das befreit den Adressaten von dem unangenehmen Gefühl, ein Geschenk weiterverschenken, verstecken, aufbewahren oder wegwerfen zu müssen.

Ach herrje, falschen Button geklickt^^
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desas
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von desas »

Mr.Eyedropper hat geschrieben:...von dem unangenehmen Gefühl, ein Geschenk weiterverschenken, verstecken, aufbewahren oder wegwerfen zu müssen.
Dafür hatten wir lange eine extra Kiste im Keller, wo diese Dinge aufbewahrt wurden. Natürlich mit einem Zettel dran, wann und von wem das geschenkt wurde, damit es nur ja nicht an den Falschen weitergereicht wird.
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Killerturnschuh »

Tja, der liebe Gott schütze uns vor Leuten die es nur gut mit uns meinen!
Natürlich ist es prinzipiell kein schlechter Gedanke sich zusammen zu tun um jemanden ein hochwertiges und nützliches Geschenk zu machen, vorausgesetzt der zu Beschenkende hat dafür auch tatsächlich Verwendung.

Gravierungen sind eine Art der Individualisierung die reiflicher überlegt sein wollen. Will man tatsächlich ständig an einen früheren Arbeitgeber erinnert werden? Braucht man einen Füller mit seinem eigenen Namen?
Ein Hochzeitsfüller etwa kann leicht zum Ärgernis werden, wenn die Ehe in die Brüche geht. Statisch stehen die Chancen für ein Mißlingen ausgesprochen gut.
Aber zum Glück bringt MB diese dann unliebsame gewordene Erinnerung für jeweils 81€,
nötigenfalls auch mehrfach wieder in Ordnung. :mrgreen: Einen Kaweco hingegen wird man dann wohl eher entsorgen. :mrgreen:

Auch Blumen sind nicht gänzlich unproblematisch .
Am unverfänglichsten ist und bleibt ein Geschenkkorb.
Salve

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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von blackboro »

Killerturnschuh hat geschrieben: Am unverfänglichsten ist und bleibt ein Geschenkkorb.
Aber auch am unpersönlichsten. Fresskorb ist bei mir persönlich äquivalent zu "kein Geschenk".
~Stefan
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Killerturnschuh
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Killerturnschuh »

Klar, das ist und bleibt das unverbindlichste und praktische Geschenk mit dem jeder etwas anfangen kann.

Auf jeden Fall besser als " gut gemeinter" Ramsch der im Keller landet.
Salve

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Will
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Will »

Also ich finde Füllhalter als Gruppengeschenk persönlich ganz toll. Wo darf ich meine Wunschliste anpinnen? :mrgreen:

PS: Bin ein genügsamer Zeitenosse, Gravur brauch ich nicht, der Füller an sich reicht völlig.
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Re: Füllfederhalter - ein Gruppengeschenk?

Beitrag von Tintania »

Dafür hatten wir lange eine extra Kiste im Keller, wo diese Dinge aufbewahrt wurden. Natürlich mit einem Zettel dran, wann und von wem das geschenkt wurde, damit es nur ja nicht an den Falschen weitergereicht wird.
…und wie macht ihr das jetzt? Oder gibt es keine überflüssigen Geschenke mehr?

Neugierige Grüße,
Anja
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