Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
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Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Guten Freitag,
Gestern Abend fand bei Landolt Arbenz in Zürich an der Bahnhofstrasse ein "Urushi-Event" statt.
Landolt Arbenz gilt als einer der besten in Sachen Urushi/Maki-e Schreibwaren in Europa wenn nicht der Beste.
Er führt die bekannten Marken wie Namiki, Nakaya, Sailor, Pelokan, AP und seit 2014 auch Manu Propria.
Die Europa-Verantwortliche von Namiki war ebenfalls anwesend und brachte eine komplette Kollektion mit.
Ich durfte einen kurzen Vortrag zu Urushi zu halten, und den Anwesenden grundsätzliche Informationen zu Urushi zu vermitteln.
Noch am Nachmittag habe ich ein Pärchen Urushi-Füller für den Event fertig gemacht, die ich Heute kurz vorstellen möchte.
Wie immer sind die Füller aus japanischem Ebonite gedreht.
Diesen Lack nenne ich "Namban-Kawari-Nuri".
Namban bedeutet "Südliche Barbaren" und bezieht sich auf die Portugisen, die im 15. Jahrhundert vom Süden her die japanische Küste erreichten. Der Begriff Namban wird für Dinge verwendet, die von der Optik her "barbarisch" also nicht japanisch sind. Ich habe diesen Namen gewählt, weil die Japaner solche "bunten" Farbkombinationen eigendlich nicht verwenden. Bei dieser Technik werden Kringel nach Kringel mit urushi gezogen, die alle mit Metallpulver gesättigt werden. Die verwendeten Metalle waren Gold, Silber, Platin, Kupfer, Messing, Bronze, Wolfram, Titanium und Perlmutt.
Nach schleifen und polieren wurden 20 weitere Schichten von transparentem Urushi aufgebracht, dann wieder geschliffen und poliert.
Mit den Jahren wird der Lack transparenter und offenbart die Metallfarben stärker.
Ich wünsche ein schönes Wochenende
Martin
Gestern Abend fand bei Landolt Arbenz in Zürich an der Bahnhofstrasse ein "Urushi-Event" statt.
Landolt Arbenz gilt als einer der besten in Sachen Urushi/Maki-e Schreibwaren in Europa wenn nicht der Beste.
Er führt die bekannten Marken wie Namiki, Nakaya, Sailor, Pelokan, AP und seit 2014 auch Manu Propria.
Die Europa-Verantwortliche von Namiki war ebenfalls anwesend und brachte eine komplette Kollektion mit.
Ich durfte einen kurzen Vortrag zu Urushi zu halten, und den Anwesenden grundsätzliche Informationen zu Urushi zu vermitteln.
Noch am Nachmittag habe ich ein Pärchen Urushi-Füller für den Event fertig gemacht, die ich Heute kurz vorstellen möchte.
Wie immer sind die Füller aus japanischem Ebonite gedreht.
Diesen Lack nenne ich "Namban-Kawari-Nuri".
Namban bedeutet "Südliche Barbaren" und bezieht sich auf die Portugisen, die im 15. Jahrhundert vom Süden her die japanische Küste erreichten. Der Begriff Namban wird für Dinge verwendet, die von der Optik her "barbarisch" also nicht japanisch sind. Ich habe diesen Namen gewählt, weil die Japaner solche "bunten" Farbkombinationen eigendlich nicht verwenden. Bei dieser Technik werden Kringel nach Kringel mit urushi gezogen, die alle mit Metallpulver gesättigt werden. Die verwendeten Metalle waren Gold, Silber, Platin, Kupfer, Messing, Bronze, Wolfram, Titanium und Perlmutt.
Nach schleifen und polieren wurden 20 weitere Schichten von transparentem Urushi aufgebracht, dann wieder geschliffen und poliert.
Mit den Jahren wird der Lack transparenter und offenbart die Metallfarben stärker.
Ich wünsche ein schönes Wochenende
Martin
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Manu Propria Pens
Herstellung von Schreibwaren mit Urushi Lack
Verkauf weltweit, direkt aus dem Atelier in der Schweiz
Einzel- und Spezialanfertigungen
http://www.manupropria-pens.ch/welcome.html
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Hallo Martin,
da bin ich doch aus japanische Sicht ein Barbar. Mir gefallen beide ausgesprochen gut, wahrscheinlich von den bisherigen
von Dir gezeigten meine Favoriten.
Vielleicht habe ich die Information mal überlesen, aber mich interessiert, ob Du die Füllhalter-Rohlinge auch selbst drehst oder diese einkaufst.
Ich wünsche Dir und allen anderen Mitlesenden auch ein schönes Wochenende,
Marco.
da bin ich doch aus japanische Sicht ein Barbar. Mir gefallen beide ausgesprochen gut, wahrscheinlich von den bisherigen
von Dir gezeigten meine Favoriten.
Vielleicht habe ich die Information mal überlesen, aber mich interessiert, ob Du die Füllhalter-Rohlinge auch selbst drehst oder diese einkaufst.
Ich wünsche Dir und allen anderen Mitlesenden auch ein schönes Wochenende,
Marco.
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Hallo Marco,
Dankeschön Barbar. Ja ich drehe die Rohlinge selber auf meiner "Schäublin" Drehmaschine.
Beste Grüsse,
Martin
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Beste Grüsse,
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Manu Propria Pens
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Ja, die sind beide wieder sehr hübsch! Die schnörkellose Feder gefällt mir immer noch nicht so, aber das ist ja eher Nebensache.
Finde den Unterschied bei den Kappenabschluss Ringen interessant, beim langen sieht es so aus als würde der Urushi nahtlos in den Ring übergehen (sehr gut), der kürzere hat eher eine Kante (fänd ich doof). Hat das einen tieferen Sinn?
Frage nebenbei: Hast Du schon mal überlegt Urushi über Titan zu lackieren? Als Klarlack könnte ich mir das gut vorstellen...
Finde den Unterschied bei den Kappenabschluss Ringen interessant, beim langen sieht es so aus als würde der Urushi nahtlos in den Ring übergehen (sehr gut), der kürzere hat eher eine Kante (fänd ich doof). Hat das einen tieferen Sinn?
Frage nebenbei: Hast Du schon mal überlegt Urushi über Titan zu lackieren? Als Klarlack könnte ich mir das gut vorstellen...
Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Trotzdem finde ich es gut, dass Du es nochmals erwähnst. Die Feder wäre das Tüpfelchen auf dem "i" aller gezeigten Urushi-Füller. Ich hoffe, dass die konzeptionellen Arbeiten daran voran kommen. Wenn die Feder auch noch stimmig wäre, dann fiele das Gesamturteil zu 100% positiv aus.drasir hat geschrieben:Ja, die sind beide wieder sehr hübsch! Die schnörkellose Feder gefällt mir immer noch nicht so, aber das ist ja eher Nebensache.
VG
Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Danke für die Kommentare.
Urushi kann man fast auf alle Metalle applizieren, jedoch nur durch einbrennen. Sonst hällt der Lack schlecht.
Beim Einbrennen bei 190°C wird der Lack leider schwarz.
Feder.....ich arbeite dran.
Der Ring beim kurzen Modell ist 0.10 mm kleineren im Durchmesser, passt aber schon.
Wenn manden Füller 1:1 in der Hand hat, fällt dies nucht auf
Grüsse,
Martin
Urushi kann man fast auf alle Metalle applizieren, jedoch nur durch einbrennen. Sonst hällt der Lack schlecht.
Beim Einbrennen bei 190°C wird der Lack leider schwarz.
Feder.....ich arbeite dran.
Der Ring beim kurzen Modell ist 0.10 mm kleineren im Durchmesser, passt aber schon.
Wenn manden Füller 1:1 in der Hand hat, fällt dies nucht auf
Grüsse,
Martin
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Herstellung von Schreibwaren mit Urushi Lack
Verkauf weltweit, direkt aus dem Atelier in der Schweiz
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Dann will ich mich auch mal kurz äussern.
Es sticht mir wie mit einem rostigen Nagel ins Auge, vorallem weil die sonstige Verarbeitung perfekt ausgeführt ist (mal den von dem Ring abgesehen) und dies so einen Kontrast bildet. Das Gewinde sieht sehr hingepfuscht aus. Als ob ein falscher Durchmesser genommen wurde und auf den sofort das finale Eisen gewürgt wurde.
Es sticht mir wie mit einem rostigen Nagel ins Auge, vorallem weil die sonstige Verarbeitung perfekt ausgeführt ist (mal den von dem Ring abgesehen) und dies so einen Kontrast bildet. Das Gewinde sieht sehr hingepfuscht aus. Als ob ein falscher Durchmesser genommen wurde und auf den sofort das finale Eisen gewürgt wurde.

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Lieber Freddy,
danke für Deinen Kommentar. Bei meinen Füllern sind alle drei Teile, lackiert, auch das Gewinde.
Durch den Lackauftrag wird das Gewinde natürlich etwas weniger exakt als wenn man es in Plastik schneidet und so belässt, ist halt so.
Gruss,
Martin
danke für Deinen Kommentar. Bei meinen Füllern sind alle drei Teile, lackiert, auch das Gewinde.
Durch den Lackauftrag wird das Gewinde natürlich etwas weniger exakt als wenn man es in Plastik schneidet und so belässt, ist halt so.
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Ich finde diesen beiden Füller einfach wunderschön. Ich habe ja gerne 'Farbe am Füller'.
lg
mecki
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Das sind sie auf jeden Fall, Mecki
ich fürchte sogar das sie in Natura noch schöner sind.
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Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Hi Martin,manupropriapens hat geschrieben:Lieber Freddy,
danke für Deinen Kommentar. Bei meinen Füllern sind alle drei Teile, lackiert, auch das Gewinde.
Durch den Lackauftrag wird das Gewinde natürlich etwas weniger exakt als wenn man es in Plastik schneidet und so belässt, ist halt so.
Gruss,
Martin
kann man nach einigen Schichten Urushi nicht nachschneiden? So hätte man eine perfekte Oberfläche und die folgenden Schichten wiederholen die Unebenheiten nicht.
Oder erst vor der letzten Schicht nachschneiden.
So würde das Gewinde sich "straffer" anfüllen.
Oder übersehe ich eine Eigenart von den Materialien?
Gruß
Edward
PS: Merke gerade, dass mein letzter Beitrag sich recht schroff liest. Ist natürlich nicht so gemeint.
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Hallo Freddy,
klein Problem.
Man könnte die lackierte Oberfläche durchaus nachschneiden. Jedoch ist es so, das Bild ist etwa 10 mal grösser als das Original.
Von blossem Auge würdest Du es nicht wahrnehmen. Das Gefühl und das Geräusch beim Eindrehen des Gewinde ist eigentlich perfekt.
Man muss folgedes bedenken. Meine Füller sind Einzelstücke, nicht vergleichbar mit Serienproduktionen.
Es gibt 1'000'000 Menschen, die sich jedes Jahr eine ROLEX kaufen.
Etwa 100'000 dieser Kunden bewegen sich in aktiven Rolex-Fan-Clubs. In diesen Clubs wird stundenlang über die Perfektion der Ausführung diskutieret. Wissend, das die Uhren 100% industrialisiert hergestellt werden, werden solche Diskussionen zur Farce.Rolex Uhren werden 100% durch CNC Maschinen hergestellt und von Schleif- und Poliermaschinen finissiert. Vielleicht 1% Handarbeit. Das gleiche bei einem Montblac für € 600.-, komplett industrialisiert hergestellt.
Der Einzige Fehler, der bei Rolex, Omega, Montblanc, Parker, Pilot, Sailor oder welche Marke auch immer sichtbar würde ist ein Fehler im CNC-Programm des Programieres, alles austauschbare Produkte, produziert nach dem Prinzip der Verfahrenstechnologie. Marken wie Rolex, und Montblac geben 60 bis 70% des Umsatzes für Marketing aus, also mehr als für Entwicklung und Produktion. Kleine Marken wie die meine zum Beispiel arbeiten ausschliesslich mit Eigenkapital und geben so gut wie garnichts für Werbung aus.
Beste Grüsse,
Martin
klein Problem.
Man könnte die lackierte Oberfläche durchaus nachschneiden. Jedoch ist es so, das Bild ist etwa 10 mal grösser als das Original.
Von blossem Auge würdest Du es nicht wahrnehmen. Das Gefühl und das Geräusch beim Eindrehen des Gewinde ist eigentlich perfekt.
Man muss folgedes bedenken. Meine Füller sind Einzelstücke, nicht vergleichbar mit Serienproduktionen.
Es gibt 1'000'000 Menschen, die sich jedes Jahr eine ROLEX kaufen.
Etwa 100'000 dieser Kunden bewegen sich in aktiven Rolex-Fan-Clubs. In diesen Clubs wird stundenlang über die Perfektion der Ausführung diskutieret. Wissend, das die Uhren 100% industrialisiert hergestellt werden, werden solche Diskussionen zur Farce.Rolex Uhren werden 100% durch CNC Maschinen hergestellt und von Schleif- und Poliermaschinen finissiert. Vielleicht 1% Handarbeit. Das gleiche bei einem Montblac für € 600.-, komplett industrialisiert hergestellt.
Der Einzige Fehler, der bei Rolex, Omega, Montblanc, Parker, Pilot, Sailor oder welche Marke auch immer sichtbar würde ist ein Fehler im CNC-Programm des Programieres, alles austauschbare Produkte, produziert nach dem Prinzip der Verfahrenstechnologie. Marken wie Rolex, und Montblac geben 60 bis 70% des Umsatzes für Marketing aus, also mehr als für Entwicklung und Produktion. Kleine Marken wie die meine zum Beispiel arbeiten ausschliesslich mit Eigenkapital und geben so gut wie garnichts für Werbung aus.
Beste Grüsse,
Martin
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Das ist eigentlich nur für den Handarbeits-Romantiker ein Problem. Denn ich finde, es ist trotzdem eine große Leistung, hochpräzise und schöne mechanische Uhren automatisiert herzustellen. Wenn man mal die romantische Verklärung von Handarbeit beiseite schiebt, könnte man natürlich auch fragen, was jetzt so toll daran sein soll, wenn jemand nen Tubus einfach mehrfach lackiert und industrielle Fertiggewinde und -federn einsetzt.manupropriapens hat geschrieben:Etwa 100'000 dieser Kunden bewegen sich in aktiven Rolex-Fan-Clubs. In diesen Clubs wird stundenlang über die Perfektion der Ausführung diskutieret. Wissend, das die Uhren 100% industrialisiert hergestellt werden, werden solche Diskussionen zur Farce.
Wert ist halt etwas, das man ihnen zuschreibt. Da funktioniert viel mit Illusion, Image, Auratisierung - alles was, nicht substanziell in den Dingen liegt. Am Ende werden das halt Fetische und dabei ist es egal, ob es industriell oder von Hand hergestellt ist. Mir ist klar, dass Du Dich von den großen Luxusherstellern wie MB absetzen musst und willst und dass solche Aussagen zum Marketing gehören, aber das ist doch am Ende nicht weniger Farce als das, was Du den Rolex-Clubmitgliedern vorwirfst.
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Es ist natürlich alles eine individuelle Sache. Ich jedenfalls arbeite für eine Nische von Sammlern wie bereits richtig erwähnt.
Im Übrigen verwende ich keine Fertiggewinde, die ich lackiere. Ausser Feder und Tintenleiter mache ich alles selbst.
Nebenbei habe ich noch ne Uhrenfirma: http://www.angularmomentum.com/welcome.html
In den vergangenen Jahren habe ich sehr viele Uhren hergestellt, die mit Diamanten besetzt waren.
In dieser Zeit habe ich mit verschiedenen Edelsteinfassern zusammengearbeitet, die alle sehr gute Handwerker sind oder waren.
Einer der Fasser jedoch - M. Merlyn, der leider verstorben ist - stach unter allen heraus, weil er eine eigene "Handschrift" hatte. Das war ein richtiger Vollprofi, ein Brocken von Mann. Wenn ich meine Gehäuse vorbeibrachte roch es immer nach Tulix. Der war so gut, dass er nicht einmal die Setzpunkte markieren musste. Beim Setzen der Diamanten müssten eigendlich nach Schule alle Tafeln die gleiche Ausrichtung haben. Bei ihm aber waren die Tafeln alle ganzwenig unregelmässig. Das Resultat aber war unglaublich. Die Gehäuse, die er gesetzt hatte habe wohl doppelt so stark geglitzert. Ich hatte Kunden, die ihre Gehäuse nur von ihm gesetzt haben wollten.
In der Uhrenindustrie werden 90% aller Diamantenfassungen mit CNC-Maschinen vorgefräst, um Zeit und natürlich Geld zu sparen.
Wenn man eine Uhr, die handgefasst ist und eine Uhr, die industrialisiert gefasst wurde ist der Unterschied mehr als augenfällig.
Wie auch immer, es gibt Menschen die den Unterschied sehen und wollen
Beste Grüsse,
Martin
Im Übrigen verwende ich keine Fertiggewinde, die ich lackiere. Ausser Feder und Tintenleiter mache ich alles selbst.
Nebenbei habe ich noch ne Uhrenfirma: http://www.angularmomentum.com/welcome.html
In den vergangenen Jahren habe ich sehr viele Uhren hergestellt, die mit Diamanten besetzt waren.
In dieser Zeit habe ich mit verschiedenen Edelsteinfassern zusammengearbeitet, die alle sehr gute Handwerker sind oder waren.
Einer der Fasser jedoch - M. Merlyn, der leider verstorben ist - stach unter allen heraus, weil er eine eigene "Handschrift" hatte. Das war ein richtiger Vollprofi, ein Brocken von Mann. Wenn ich meine Gehäuse vorbeibrachte roch es immer nach Tulix. Der war so gut, dass er nicht einmal die Setzpunkte markieren musste. Beim Setzen der Diamanten müssten eigendlich nach Schule alle Tafeln die gleiche Ausrichtung haben. Bei ihm aber waren die Tafeln alle ganzwenig unregelmässig. Das Resultat aber war unglaublich. Die Gehäuse, die er gesetzt hatte habe wohl doppelt so stark geglitzert. Ich hatte Kunden, die ihre Gehäuse nur von ihm gesetzt haben wollten.
In der Uhrenindustrie werden 90% aller Diamantenfassungen mit CNC-Maschinen vorgefräst, um Zeit und natürlich Geld zu sparen.
Wenn man eine Uhr, die handgefasst ist und eine Uhr, die industrialisiert gefasst wurde ist der Unterschied mehr als augenfällig.
Wie auch immer, es gibt Menschen die den Unterschied sehen und wollen
Beste Grüsse,
Martin
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Re: Manu Propria - Namban-Kawari-Nuri
Ja, etwa Menschen wie mich! Ich danke für das angenehme Telefonat und freue mich schon sehr auf meinen barbarischen Eyedropper!
Herzlichst,
Stefan
"What I love most about the pencil is how little it has changed over the last 400 years." (Sebastian Bergne)
Stefan
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