Spitzfeder

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Liebe Tintenfreunde,

ich hatte mir vor wenigen Tagen spaßeshalber um vier Euro samt Versandkosten ein günstiges Spitzfederset mit der Aufschrift Memory, Chips Korea gekauft, um erste Erfahrungen zu sammeln. Ich habe noch nie mit Spitzfeder geschrieben.

Zunächst hätte ich folgende Frage: Man liest, dass die Spitzfedern oft zum Schutz vor Korrosion geölt sind. Wie mache ich das weg? Abschlecken? Mit dem Feuerzeug heiß machen?

Leider schreibt die breite Feder nicht, da die Tinte unten erst gar nicht ankommt:

feder.JPG (221.65 KiB) 4778 mal betrachtet

feder2.JPG (236.42 KiB) 4778 mal betrachtet

Die dritte Feder im Set hingegen schreibt:

feder3.JPG (144.55 KiB) 4778 mal betrachtet

Viele Grüße,
Schildkröte

[Thom]

Abflämmen ist nicht unüblich, wenn Du nicht aufpasst und die Feder zu stark erhitzt, veränderst Du die aber möglicherweise.
Ich mache das mit Spiritus. Schätze mal zu Not ginge auch Wodka, ein Schnapsgläschen füllen und runter damit, dann noch ein halbes für die Feder.

V.G.
Thomas

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[...] runter damit, dann noch ein halbes für die Feder.

Jetzt kommt mir die Idee, die Tinte mit Laphroig oder Lagavulin zu mischen. Riecht dann sicher schön nach Torf

Zur Feder an sich - ist es normal, dass da vorne so ein Spalt ist? Muss die Feder im Grundzustand nicht vorne geschlossen sein? Vielleicht liegt es daran, dass sie nicht schreibt.

[Thom]

Ja, keine Kapillarität mehr, die ist total im Eimer.

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Dabei habe ich nicht mehr gemacht als sie auszupacken

[Thom]

Martin hat mir mal geschrieben, man könne auch mit einem Baum schreiben, wenn man stark genug wäre.
(ich glaub, er kann das wirklich)

V.G.
Thomas

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Dann drücke ich mal stärker auf, kurzen Moment

[Thom]

Du mußt den Baum halten können, mehr aufdrücken kann jeder. (und Deinen Waterman feiner abziehen)

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Mit dem Waterman mache ich das lieber nicht

feder4.JPG (136.93 KiB) 4746 mal betrachtet

[miel]

... bist Du sicher, daß Du schreiben möchtest?

Sorry aber ich kann immer nicht verstehen, wie man überhaupt auf solche Ideen kommt. Gewalt hilft selten ... und das gilt auch für den Tintenfluss bei Federn (egal ob Dip-Nib oder im Füllhalter).

Kopfschüttelnde Grüsse,

Claudia

[Thom]

Tja, Schildkröte, da mußt Du jetzt durch. Aber das Feuer ziehe ich jetzt nicht auf mich.

V.G.
Thomas

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Liebe Claudia,

ich gebe zu, der Mord an der defekten Billigfeder war schon etwas morbide War aber natürlich nicht ernst gemeint - ich gehe sorgsam mit allen meinen Sachen um -, bitte nicht böse sein

Die andere Feder (denke eine Pfannenfeder) hingegen schreibt gut, mit dem Ergebnis bin ich auch zufrieden:

schrift.JPG (269.06 KiB) 4713 mal betrachtet

Welche Federn eignen sich grundsätzlich zum Schreiben? Ich nehme an Spitz-, Pfannen- und Bandzugfeder, oder? Ist eine Stenofeder etwas anderes als eine Spitzfeder, oder lediglich ein Synonym?

Viele Grüße,
Mörderkröte

[miel]

... lieber Thom, wenn ich das so sehe ... da kann frau eigentlich nur dem armen Waterman Asyl anbieten ...

Aktuell ist meine liebste Spitzfeder die blaue Stenofeder von Brause. Sie ermöglicht schöne Strichvarianz, ist aber nicht zu weich. Denn als Anfänger hab ich noch nicht so die gute Koordination und leichte Hand beim Schreiben.

Für Steno braucht man eine Feder, die eine Strichvanz ermöglicht und mit der man trotzdem recht zügig schreiben kann.

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Noch steht er zum Verkauf, Claudia

[miel]

... ich möchte ehrlich gestanden keinen Vintage-Füllhalter. Irgendwas in mir sträubt sich dagegen.

Deshalb habe ich mir zum flexen einen Custom Heritage 912 mit FA-Feder gekauft und bin recht zufrieden damit. Auch wenn er natürlich nicht mit der Spitzfeder mithalten kann. Aber das können wohl auch die wenigstens alten Füllhalter.