Bei meinen Tests versuche ich bewusst etwas Schweiß am Finger zu haben, denn wenn er absolut trocken ist, kann er nichts mitnehmen, was (noch) nicht am Papier sitzt. Es ist nicht schön, wenn man eine Postkarte mit absolut trockenen Fingern anfassen muss, weil sich dann etwas verwischen könnte - das wäre unrealistisch. Finger sind ja grundsätzlich etwas feucht, wäre ja sonst schlimm.
Es liegt definitiv an der roten J. Herbin aus der 1670-Reihe, denn die sturmgraue und die ozeanblaue aus derselben Reihe lassen sich nicht verwischen. Selbst wenn ich meinen Finger vorher ablecke, verwischt sie sich nur gering, also ganz normal, wie man es eben von einer nicht-wasserfesten, aber wischfesten Tinte erwartet.
Selbst nach mehreren Tagen trocknet die rote Tinte nicht:

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Die Salix verwischt praktisch nicht, für die kleinen Verwischer, die eher noch von der J. Herbin stammen, musste ich schon sehr fest am Papier rubbeln, das wäre in dem Falle dann unrealistisch. Die J. Herbin hingegen verschwindet schon fast vom Papier.
Gegentest mit der ozenblauen Tinte nach 5 Minuten Trockenzeit (mit feuchtem Finger nach Händewaschen darauf gerubbelt):

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Nachdem die Packung nicht mehr versiegelt war, kann es natürlich sein, dass jemand vorher einen köstlichen Gänsebraten gegessen und anschließend mit seinen fettigen Fingern in die Tinte gefasst und daraus Makeup gemacht hat
Ergebnis: Es liegt definitiv an der Tinte. Ich bin gespannt, ob die neue sich genauso verhält.