Liebe Forumsleute,
ich habe mir ja eine alte Conway gekauft und mir scheint, sie kratzt ein wenig beim schreiben. Nun, man muss sie "halt einschreiben". Was bedeutet eigentlich einschreiben? Muss man 6 Seiten hintereinander schreiben und dann ist es in Ordnung? Wann weiß ich: jetzt ist sie eingeschrieben? Diese Frage bezieht sich auf alte Federn und neue.
Alles Liebe cori
Einschreiben - was bedeutet das eigentlich wirklich?
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Hallo Cori,
frühere Stahlfedern ohne Platinmetall-Spitze schrieben sich durch Abnutzung der Stahlspitze ab und somit auch ein. Das kenne ich noch von meinem alten Geha-Schulfüller.
Hochwertigere Federn hatten und haben eine Platinmetall-Spitze, die das Abnutzen de Federspitze verhindert. Häufig ist dies Iridium, Osmium-Iridium oder besser Ruthenium.
Das harte Edelmetall verhindert eine entsprechende Abnutzung, schränkt aber auch die Möglichkeit ein, durch Federgebrauch eine nicht optimale Federspitze zurechtzuschreiben.
D. h.: eine Feder die kratzt, kratzt weiter, eine die quietscht, meist auch. Eine Feder, die nicht zuverlässig anschreibt, verliert diesen Makel i. d. R. nicht.
Anders ist es beim Tintenfluß, der kann gerade bei einer feinen Feder nach den ersten Füllungen kräftiger werden.
Wir kennen natürlich auch Halter, die nach Jahren eine minimale Harschheit oder Kratzigkeit annähernd verloren haben.
Meiner Erfahrung nach geben sich aber gravierendere Probleme nicht von allein beim Schreiben.
Ein Federspezialist wie die amerikanischen Nibmeister verfügen über andere Möglichkeiten wie Richten der Feder und Neujustage auf dem Tintenleiter. Bei alten Federn, häufig flexibel, haben nach Jahrzehnten manchmal verbogene Federspitzen. Das könnte nur ein Spezialist in Ordnung bringen, sofern man nicht über ein entsprechendes eigenes Talent verfügt.
Mit dem im Forum besprochenen Einstz von feinkörnigem Schleifpapier habe ich leider keine guten Erfahrungen machen können.
Viele Grüße
Thomas
frühere Stahlfedern ohne Platinmetall-Spitze schrieben sich durch Abnutzung der Stahlspitze ab und somit auch ein. Das kenne ich noch von meinem alten Geha-Schulfüller.
Hochwertigere Federn hatten und haben eine Platinmetall-Spitze, die das Abnutzen de Federspitze verhindert. Häufig ist dies Iridium, Osmium-Iridium oder besser Ruthenium.
Das harte Edelmetall verhindert eine entsprechende Abnutzung, schränkt aber auch die Möglichkeit ein, durch Federgebrauch eine nicht optimale Federspitze zurechtzuschreiben.
D. h.: eine Feder die kratzt, kratzt weiter, eine die quietscht, meist auch. Eine Feder, die nicht zuverlässig anschreibt, verliert diesen Makel i. d. R. nicht.
Anders ist es beim Tintenfluß, der kann gerade bei einer feinen Feder nach den ersten Füllungen kräftiger werden.
Wir kennen natürlich auch Halter, die nach Jahren eine minimale Harschheit oder Kratzigkeit annähernd verloren haben.
Meiner Erfahrung nach geben sich aber gravierendere Probleme nicht von allein beim Schreiben.
Ein Federspezialist wie die amerikanischen Nibmeister verfügen über andere Möglichkeiten wie Richten der Feder und Neujustage auf dem Tintenleiter. Bei alten Federn, häufig flexibel, haben nach Jahrzehnten manchmal verbogene Federspitzen. Das könnte nur ein Spezialist in Ordnung bringen, sofern man nicht über ein entsprechendes eigenes Talent verfügt.
Mit dem im Forum besprochenen Einstz von feinkörnigem Schleifpapier habe ich leider keine guten Erfahrungen machen können.
Viele Grüße
Thomas
Hallo Tom,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Fakt ist jedoch, dass ich ein ungutes Gefühl habe die Feder zu "sanft" anzufassen, weil die ja Sütterlin gewohnt wäre und ich schreibe eher wellig und langgezogen. Ich denke, die Feder hat sicher nichts, weil der Profi von dem ich sie habe, hegt und pflegt seine Verkaufsstücke EXTREM. Also, das wär ihm ja aufgefallen, dass die Feder aus dem Jahre 1949 nicht angenehm im Ohr ist.
Ich glaube daher, dass es ganz fix mein Fehler ist. Ich finde es nur schade.
Alles Liebe cori
P.s.: Schleifpapier....ANGST!
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Fakt ist jedoch, dass ich ein ungutes Gefühl habe die Feder zu "sanft" anzufassen, weil die ja Sütterlin gewohnt wäre und ich schreibe eher wellig und langgezogen. Ich denke, die Feder hat sicher nichts, weil der Profi von dem ich sie habe, hegt und pflegt seine Verkaufsstücke EXTREM. Also, das wär ihm ja aufgefallen, dass die Feder aus dem Jahre 1949 nicht angenehm im Ohr ist.
Ich glaube daher, dass es ganz fix mein Fehler ist. Ich finde es nur schade.
Alles Liebe cori
P.s.: Schleifpapier....ANGST!
Machst du das, wenn der Füller gefüllt ist, oder reinigst du den Füller vorher und lässt ihn trocknen?Tenryu hat geschrieben:Ich schreibe alle meine neuen Federn auf einem glatten Stein ein. Das glättet alle allfälligen Unebenheiten und Grate am Korn. Danach gleiten sie übers Papier wie geschmiert.
Hallo,Genova hat geschrieben:Machst du das, wenn der Füller gefüllt ist, oder reinigst du den Füller vorher und lässt ihn trocknen?
unbedingt in gefülltem Zustand schreiben! Hier wurde dieses Thema bereits schon einmal besprochen. Vielleicht findest du in diesem "Thread" einige Antworten auf deine Fragen.
http://www.penexchange.de/forum/viewtop ... sc&start=0
Viele Grüße
Werner
Liebe Cori,
das ist wie bei Deinem Mann: wenn er weiß welche Blumen Du magst und er ohne Ermahnung den Müll runterbringt ist er so etwas ähnliches wie "eingeschrieben".
Also wenn die Feder nicht mehr kratzt und bereitwillig Deiner Handschrift folgt kannst Du mit ihr Dein Leben verbringen. Bis dahin sind gelegentliche Reibereien und etwas Feinschliff nötig.
Mit dem (sehr feinem!) Schleifpapier oder dem Schleifstein machst Du in kurzer Zeit das, für was normales Schreibpapier sehr viel länger braucht.
Frag Leo mal nach Schleifpapier, sonst kann ich Dir auch mal etwas zuschicken. Im normalen Baumarkt bekommst Du es in der Regel nicht.
Viele Grüße
Dirk
das ist wie bei Deinem Mann: wenn er weiß welche Blumen Du magst und er ohne Ermahnung den Müll runterbringt ist er so etwas ähnliches wie "eingeschrieben".
Also wenn die Feder nicht mehr kratzt und bereitwillig Deiner Handschrift folgt kannst Du mit ihr Dein Leben verbringen. Bis dahin sind gelegentliche Reibereien und etwas Feinschliff nötig.
Mit dem (sehr feinem!) Schleifpapier oder dem Schleifstein machst Du in kurzer Zeit das, für was normales Schreibpapier sehr viel länger braucht.
Frag Leo mal nach Schleifpapier, sonst kann ich Dir auch mal etwas zuschicken. Im normalen Baumarkt bekommst Du es in der Regel nicht.
Viele Grüße
Dirk