Schimmel in Tinte

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 7145
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von vanni52 »

Besser, ich bedanke mich bei Euch allen erst nach getaner Arbeit!
LG
Heinrich
Freddy
Beiträge: 902
Registriert: 04.12.2014 20:29

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von Freddy »

Ich würde mir eher wegen Garantie Gedanken machen, wenn man NICHT die Feder herausschraubt. Denn nur mit herausgedrehter Feder ist eine ordentliche Spülung möglich. Ich nutze sogut wie nur EG-Tinten, deshalb spüle ich den Füller vor jedem Befüllen und wozu die Feder gleich wieder dreckig machen und das Tintenfass kontaminieren (selbst mit Wasser). Bei Konverter ist eine gute Füllung per Feder auch nicht möglich, jedenfalls habe ich es nie hinbekommen und hinterher ists eine Sauerei.
Da nehme ich einfach die Spritze, die Kanüle wird natürlich auch sauber gemacht und trocken gelegt.
Auch wenn in der Kanüle Wasser wäre, so würde dies wohl eher nicht rauswollen, durch die Kapillarkräfte.
Dazu kommt, dass die Dichtung geschont wird. Da gibt es ja auch den Mythos, dass die EG Ablagerungen die Innenwand zerkratzen können... Dies wird automatisch verhindert, wenn es den stimmt :mrgreen:

Jeder wie er will, ich halte die Methode mit der Spritze, alternativ U-CanV2, für eine einfache und saubere Sache.
Und jeder, der mal einen Türgriff bedient hat, kann auch eine Feder rausschrauben :wink:

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 7145
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von vanni52 »

Freddy, Du hast mich absolut richtig eingeschätzt: Kleinere Reparaturen übernimmt meine Frau, größere der Handwerker.
LG
Heinrich
Benutzeravatar
Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
Wohnort: Basel

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von Tenryu »

Nur weil man die Feder herausschrauben kann, heißt das noch nicht, daß es auf Dauer gesund ist, es zu tun.
Einen Automotor kann man auch auseinander nehmen. Aber ich glaube nicht, daß er dafür gemacht ist, dies monatlich zu tun. Die feinen Lamellen an der Unterseite lassen sich durch Druck leicht verbiegen; die Feder auf dem Tintenleiter leicht verdrehen. Ich schraube daher nur an der Feder, wenn es unbedingt sein muß.

Das Argument, was dafür angeführt wurde, waren die schmutzigen Finger. Ob ich mir nun die Finger beim Füllen oder beim Schrauben der Feder beschmutze, macht irgendwie keinen Unterschied. :roll:
Und wenn man das eine vermag, ohne sich mit Tinte zu besudeln, so kann man das andere auch in ebensolcher Weise zu verrichten lernen. ;)
Freddy
Beiträge: 902
Registriert: 04.12.2014 20:29

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von Freddy »

Tenryu hat geschrieben:Nur weil man die Feder herausschrauben kann, heißt das noch nicht, daß es auf Dauer gesund ist, es zu tun.
Einen Automotor kann man auch auseinander nehmen. Aber ich glaube nicht, daß er dafür gemacht ist, dies monatlich zu tun. Die feinen Lamellen an der Unterseite lassen sich durch Druck leicht verbiegen; die Feder auf dem Tintenleiter leicht verdrehen. Ich schraube daher nur an der Feder, wenn es unbedingt sein muß.
Wieso sollte das nicht gesund sein? Die Lamellen sind alles andere als fein und halten sehr viel aus und die wären nur beim Ziehen der Feder in Gefahr, bei Torsion müsstest du schon mit einer Zange ran.
Einen Automotor kann man so oft auseinander und zusammenbauen wie man will. Wenn mans richtig macht. Die meisten
Schrauben und Dichtungen dürfen nicht wiederverwendet werden.
Die Feder lässt etwas verdrehen, damit man beim Schreiben nicht das Gefühl hat einen Nagel in der Hand zu haben und wenn die verdreht wird, kann man die zurückschieben. Kann sich auch beim Schreiben etwas verschieben. Außerdem verdreht sich die Feder nicht, wenn man die richtig und kräftig anfasst.


@vanni

Wann habe ich das den geschaft? :mrgreen: Habe niemanden einschätzen wollen.


PS: Die von Pelikan sind da deutlich weniger zimperlich als wir hier. Einige Federn waren so heftig festgedreht, dass Das überhaupt nicht gesund war. Und nicht durch Lagerung, sondern nach einem Federtausch.

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
josi
Beiträge: 623
Registriert: 14.02.2013 22:01
Wohnort: Berlin

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von josi »

Tenryu hat geschrieben:Nur weil man die Feder herausschrauben kann, heißt das noch nicht, daß es auf Dauer gesund ist, es zu tun.
Einen Automotor kann man auch auseinander nehmen. ;)
Das verstehe ich nicht. Da ist doch ein Gewinde dran, das man auf und zuschrauben kann. Dazu ist es doch da. Warum sollte sich da am Tintenleiter-Plastik was "verbiegen"? Man muss ja keinen größeren Druck ausüben. Lässt Du die Feder wirklich auch bei einem Tintenwechsel immer drauf. :shock:
Gruß, Martin
Benutzeravatar
Tenryu
Beiträge: 5276
Registriert: 10.06.2004 0:45
Wohnort: Basel

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von Tenryu »

So lange ich nicht eine sehr schmierige oder hartnäckige Tinte im Füller hatte (was höchst selten der Fall ist), bleibt die Feder auch beim Tintenwechsel drin. Ein paar Mal durchspülen reicht. Und wenn die ersten paar Zeilen Text noch etwas verfärbt sind, geht davon die Welt nicht unter. Schließlich gibt es genügend Füller, bei denen sich die Feder gar nicht oder nur schwer entfernen läßt. Da reicht auch ein normales Spülen. Wieso also sich die Mühe machen? Die Kolbenmechanik läßt sich auch mit einem Schlüssel herausschrauben. Aber dennoch käme es mir nicht in den Sinn das zu tun, so lange nichts kaputt ist.
agathon
Beiträge: 3220
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von agathon »

Tenryu,

ich sehe das ganz genauso wie du. Man kann vieles übertreiben und ins Groteske steigern. Hin und wieder mal bei kritischen Tinten spülen - das reicht vollkommen.

Grüße

agathon
Freddy
Beiträge: 902
Registriert: 04.12.2014 20:29

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von Freddy »

Tenryu hat geschrieben: Wieso also sich die Mühe machen? Die Kolbenmechanik läßt sich auch mit einem Schlüssel herausschrauben. Aber dennoch käme es mir nicht in den Sinn das zu tun, so lange nichts kaputt ist.
Weil gerade bei Pelikanfedern sich Tinte zwischenzwängt. Probiere es mal aus und spüle den Füller 100mal mit Wasser, schraube die Feder ab und es kommt Tinte raus.

Wieso die Mechanik abschrauben? Das ist ein risikoreicher Eingriff und bei einer funktionierenden Dichtung mehr als unnötig.
Man kann aber eine Diskussion die zuvor noch mit Argumenten geführt wurde, mit unnötigen Vergleichen ins Lächerliche ziehen. Agathon hat aber den Vogel besser abgeschossen. Ein Handgriff, der genau so aufwendig ist wie die Kappe abzuschrauben, als Grotesk hinstellen?

Aber gut, lieber zich mal spülen, als kurz Feder abschrauben und zweimal unterm Wasserhahn halten...

Bei Problemen mit meiner Rechtschreibung und grammatikalischen Fähigkeiten,
haben Sie das Recht alle peripheren und kapazitiven HID zu deaktivieren.
Benutzeravatar
blackboro
Beiträge: 545
Registriert: 11.02.2016 10:28
Wohnort: NRW

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von blackboro »

Hui, so viel Aufwand für jede einzelne Befüllung :shock:
Was würdet Ihr den dann mit alten Füllern machen? Anwärmen, aufmachen, befüllen und dann mit Schellack wieder einkleben und das jedes Mal?
~Stefan
meinauda
Beiträge: 4569
Registriert: 31.12.2010 3:53
Wohnort: Bielefeld

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von meinauda »

Tja und ich mache es manchmal noch ganz anders.:
Tank leer = neue Tinte rein und sich freuen über den neuen Farbverlauf der alten und der neuen Tinte :lol: :lol:
Spülen ist natürlich angesagt, wenn sich die neue Tinte sofort in Reinform präsentieren soll (was ja meistens so sein soll) oder Tinten sich nicht vertragen und natürlich, wenn der Schreiber mal in Urlaub geschickt wird und lange nicht aktiv sein soll. Wenn ein Füller immer mit der gleichen Tinte betankt ist, spüle ich sehr selten.

Spritzen, Pipetten sind natürlich auch dabei, aber tintige Finger begleiten mich trotzdem. Finde ich auch in der Regel nicht schlimm. Immer die Federn raus vorm Betanken wäre mir auch zu eingreifend in das Schreibverhalten.
Mit Schimmel hatte ich es in den vielen Tintenjahren ( so an die 50 Jahre :lol:) zum Glück nie zu tun.
Nur die ererbte alte Literflasche mit Pelikantinte meiner Mutter stank wie Hulle und wurde entsorgt
thobie
Beiträge: 907
Registriert: 30.10.2005 13:21
Wohnort: Detmold

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von thobie »

Danke, Else Marie. Und ich dachte schon, dass ich alles verkehrt mache.

Füllhalter werden auch bei mir nur beim Tintenwechsel gespült, oder wenn sie längere Zeit nicht genutzt werden sollen. Und hin und wieder ist mal eine Reinigungsspülung notwendig, wenn mir wirklich mal ein Halter eingetrocknet ist.

Das Herausschrauben der Pelikanfedern in den Souveränen ist in der Tat recht einfach. ABER: Wenn man die Feder nicht richtig fasst, dann kann man dabei auf dem Tintenleiter ein wenig verschieben. Und dann kratzt sie. Das wird zwar von Pelikan schnell wieder in Ordnung gebracht, muss aber nicht sein. Je größer die Feder, desto größer die Gefahr. Zudem sollte man sich vor Augen führen, dass jedes Anfassen der Feder auch Fett zuführt, dass ggf. in den Tintenleiter zieht. Ich habe bei meinen Füllern zudem das Gefühl, dass einige Zeit nach der gründlichen Reinigung vergeht, bis sich wieder der ganz normale Tintenfluss einstellt. Ich habe mein Meisterstück mal 5 oder 6 Jahre am Stück genutzt, ohne es nur ein einziges Mal zu reinigen. Allerdings wurden mit dem Halter jede Woche mehrere Füllungen verschrieben. Dann wurde ich auf die Notwendigkeit der regelmäßigen Reinigung aufmerksam gemacht. Gebracht hat es nichts...

Ach ja, es gibt noch eine Situation, wann ich einen Halter ganz gründlich reinige: Wenn der neu ist und nicht ganz zufriedenstellend schreibt. Es kann nämlich sein, dass sich von der Produktion noch einige Flüssigkeitsreste im Tintenleiter befinden. Da hilft dann in der Tat Wasser mit einem Tropfen Spüli weiter. Und danach muss man ganz kräftig spülen...

Gruß
Thomas
agathon
Beiträge: 3220
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von agathon »

Thobie,

danke. Genauso wollte ich verstanden worden sein.

Grüße

agathon
Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 7145
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von vanni52 »

"Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so klug als wie zuvor". Dies hat absolut nichts mit fehlender Unterstützung zu tun, sondern mit dem exakten Gegenteil: Für Eure freundlichen und zahlreichen Tipps bin ich sehr dankbar, allerdings halten sich Pro-und Contra-Argumente absolut die Waage! Allen einen schönen Pfingssonntag!
LG
Heinrich
Benutzeravatar
vanni52
Beiträge: 7145
Registriert: 02.03.2016 17:57

Re: Schimmel in Tinte

Beitrag von vanni52 »

Sorry: PfingsTsonntag!
LG
Heinrich
Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“