J.Herbin, Emerald de Chivor

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RolandD
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Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von RolandD »

Kann ich bestätigen. Wenn der Füller entsprechend nass schreibt (was bei der Emerald of Chivor sehr zu empfehlen ist, wegen des tollen Sheens), dann bleibt immer eine gewisse Empfindlichkeit. Jedoch muss man schon mit etwas Gewicht mit der Hand bzw. dem Finger über die Tinte wischen, einfach von der Reibung Papier auf Papier im Notizbuch konnte ich kein Verwischen entdecken.
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Emerald de Chivor (smaragdgrün) habe ich leider noch nicht getestet (ist aber bereits auf dem Weg), das Problem der verwischenden Tinte zeigt sich aber ganz deutlich bei der Rouge Hematite (hämatitrot), auch nach mehreren Stunden Trocknungszeit. Bleu Ocean (ozeanblau) und Stormy Grey (sturmgrau) verwischen überhaupt nicht und bleiben stabil.

Das dürfte wohl an der hohen Pigmentierung liegen; bei genauer Betrachtung zieht die rote Tinte nicht ins Papier ein und verhält sich mehr wie Make-Up. Ich bin sehr gespannt, ob die Emerald de Chivor dieses Problem auch hat, ich hoffe nicht.
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Bei mir blutet die Tinte auf Rhodia und meinen anderen normalen Kopierpapieren stark aus, sobald ich nur etwas mehr Tinte auftrage. Was benutzt ihr für ein Papier für die Tinte?
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Strombomboli
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Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von Strombomboli »

Auf Rhodia blutet dir eine Tinte aus! Das ist der Hammer. Hast du das Papier vorher naß gemacht oder wie ist dir das gelungen? Oder meinst du Durchschlagen? (Durchschlagen auf Rhodia-Papier schaffe ich nur mit Baystate Blue und einem Gartenschlauch.)

Ich benutze die Emeraude de Chivor täglich auf Fabriano-Papier (Bioprima, 85 g/qm). Da gibt es bei den I-Punkten einen Hauch von Durchschlagen auf der Rückseite, recto aber keinerlei Ausfransen, auch unter der Lupe nicht.

Heute habe ich mit dieser Tinte einen Einkaufszettel auf einem löschpapierähnlichen Block geschrieben. Da sehe ich minimales (!) Ausfransen, aber nur unter der Lupe. Der Füller ist ein S. T. Dupont Gatsby Slim mit oblique geschliffener breiter Feder.

Ich benutze auch eine andere Tinte von J. Herbin täglich, éclat de saphir. Die ist sowas von unproblematisch, es ist geradezu langweilig.
Iris

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MarkIV
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Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von MarkIV »

Die Tinte franst nicht mal mit der Bandzugfeder auf Skizzenpapier aus und das heißt was. Was hast du denn für einen Stift benutzt? Die Tinte drückt nur ganz schön heftig durch. Wie man in meinem eingänglichen Bericht ja lesen kann, selbst auf 120er "Kopierpapier" habe ich so gut wie kein Fransen, nur Durchdrücken.
Die Kombo aus allerbilligstem Kopierpapier und dem Durchdrücken, provoziert allerdings automatisch auch ein unscharfes Schriftbild. Aber auf Rhodia? Das Papier ist hart wie stein und sehr glatt, da steht eigentlich jede Tinte drauf und zieht kaum ein.

Ich habe Rhodia für die Emeraude "Kleckse" verwendet, da läuft nichts weg, das Papier erzeugt einen schönen, scharfen Rand mit dem bezeichnenden roten Rand und den goldenen Krümeln.

Magst du deine Ergebnisse mal zeigen?

Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


www.tintanium.de/@tintan.ium

Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Oben mit einem Noodler's, unten mit Spitz- und Bandzugfeder.

Das Ausbluten auf Rhodia-Papier ist jetzt doch nicht so stark wie auf dem anderen normalen Papier, aber schön ist das nicht. Keinerlei Randschärfe.

Kein Vergleich zur Rouge Hematite. Die Spitzfedern nehmen die Tinte auch praktisch nicht auf, darum auch das hässliche Schriftbild, das ist, als würde die Tinte aus Öl bestehen. Andere Tinten schreiben ganz normal.
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Zuletzt geändert von 46215 (inaktiv) am 24.05.2016 18:19, insgesamt 1-mal geändert.
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Die Flecken auf der Rückseite stammen von der Tinte, die den Scanner verdreckt hat. Leider hat ja die Rouge Hematite einen entscheidenden Nachteil: sie trocknet nicht.
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46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Mit einer Lamy-1.1-Feder läuft die Tinte wunderbar, da der Auftrag geringer ist.

Erst bei diesem geringeren Tintenauftrag wird auch das schöne Shading der Tinte ersichtlich.
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Strombomboli
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Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von Strombomboli »

Schildkröte hat geschrieben:Mit einer Lamy-1.1-Feder läuft die Tinte wunderbar, da der Auftrag geringer ist.

Erst bei diesem geringeren Tintenauftrag wird auch das schöne Shading der Tinte ersichtlich.
Eben für diesen geringeren, ich würde sagen, normalen Tintenauftrag ist die Tinte nämlich gemacht, wie dir an anderer Stelle schon mitgeteilt wurde, nicht dafür, sie aus Eimern aufs Papier zu schütten. Wenn du immer so viel Tinte auf einmal aufbringen willst, dann solltest du überlegen, auf Karton zu schreiben oder vielleicht auf Papieren ab 200 g/qm. Gibt's im Künstlerbedarf.
Iris

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Thom

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von Thom »

Hier muß ich jetzt auch mal intervenieren, die Hämatitrot trocknet schon, Schildkröte macht sie nur immer wieder nass
(ob ihm das jetzt gefällt oder nicht).

V.G.
Thomas
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Strombomboli hat geschrieben:
Schildkröte hat geschrieben:Mit einer Lamy-1.1-Feder läuft die Tinte wunderbar, da der Auftrag geringer ist.

Erst bei diesem geringeren Tintenauftrag wird auch das schöne Shading der Tinte ersichtlich.
Eben für diesen geringeren, ich würde sagen, normalen Tintenauftrag ist die Tinte nämlich gemacht, wie dir an anderer Stelle schon mitgeteilt wurde, nicht dafür, sie aus Eimern aufs Papier zu schütten. Wenn du immer so viel Tinte auf einmal aufbringen willst, dann solltest du überlegen, auf Karton zu schreiben oder vielleicht auf Papieren ab 200 g/qm. Gibt's im Künstlerbedarf.
Das wusste ich nicht! Aber nachdem auch erst dieser geringe Auftrag das schöne Aussehen der Tinte darstellt, ergibt alles andere für mich nun ohnehin keinen Sinn mehr. Den Kauf habe ich damit definitiv nicht bereut, eine sehr schöne Tinte.
Thom hat geschrieben:Hier muß ich jetzt auch mal intervenieren, die Hämatitrot trocknet schon, Schildkröte macht sie nur immer wieder nass
(ob ihm das jetzt gefällt oder nicht).

V.G.
Thomas
Mein Scanner und meine Papierschneidemaschine waren nicht nass, Thomas :P

Leider ist sie nunmal extrem empfindlich. Im Gegensatz zu den völlig unempfindlichen anderen Tinten der 1670-Reihe (Emeraude de Chivor, Stormy Grey, Bleu Ocean) ist sie dafür aber absolut federtauglich, hat eine hohe Randschärfe und blutet auf keinem der getesteten Papiere aus. Und sie ist für mich, da ich Rot sehr gerne mag, auch die bisher schönste der Reihe.

Wahrscheinlich muss man ein Papier finden, das diese Tinte, die ja kaum ausblutet, schön einsaugt und einen Füller, der die Tinte entsprechend gering aufträgt.
Thom

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von Thom »

Ich hoffe ja schon die ganze Zeit, dass agathon das hier liest. Güldene Fünfen austeilen, hätte doch mal was. :)

V.G.
Thomas
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Thom hat geschrieben:Güldene Fünfen austeilen, hätte doch mal was. :)
Was ist das Schönes? :P
Thom

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von Thom »

Jetzt sag' nicht noch, dass Du auch nicht in der Schule warst. :D
46215 (inaktiv)

Re: J.Herbin, Emerald de Chivor

Beitrag von 46215 (inaktiv) »

Abgebrochen :D
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