Manuel, auch von mir Hochachtung für dein Vorhaben und alles Gute!
Was die "Expeditionsausrüstung" angeht würde ich dir raten ein Wanderforum, oder falls es sowas gibt ein Jakobsweg-Forum zu konsultieren, nicht uns. Ich habe noch nie so eine lange Tour gemacht, habe aber Erfahrung mit Wandern und Campingurlaub ohne Auto, und Ausrüstung ist da IMHO alles. Gute Socken und sehr gute, eingelaufene Schuhe kann ich schonmal unterschreiben. Wobei übrigens die guten Socken nicht teuer sein oder aus dem Sportgeschäft stammen müssen, ich nehme immer Bundlose aus Naturfaser, die gut sitzen, oder wenn es kalt ist selbstgestickte. Ausprobieren ist das wichtigste. Ich liebe meine Iowas, aber welche Schuhe muss man letztlich auch ausprobieren. Sparen am Schuh ist allerdings immer Sparen an der falschen Stelle. Wichtig ist auch, dass sich der Rucksack gut trägt, gepolsterter Hüftgurt ist ein muss. Wenn Du sonst nichts mit Wandern am Hut hast, lass dich beraten. Und nein, ich kriege auch unter Hüten die weniger als 80 Euro kosten weder Hitzschlag noch Sonnenbrand, Hut und Sonnenbrille sind allerdings auch ein muss.
Ich bin auch nicht soo erfahren, deshalb, sieh das folgende nur als Denkanstöße.
Ich würde dir auf jeden Fall raten, vorher mit Gepäck zu trainieren, dadurch bekommst du ein Gefühl dafür wieviel du mitnehmen kannst, wieviel eher nicht. Natürlich wird man auch unterwegs fitter aber darauf wetten kann man nicht, könnte ja auch sein dass man dann aus irgendeinem Grund mal geschwächt ist.
Mein Geheimtip sind immer ein paar schwarze, grosse Müllsäcke. Darin verpackt wird auch im billigeren Rucksack nichts nass, wenn man schlank genug dafür ist kann man sie notfalls auch als Biwaksack verwenden. Panzertape muss auch mit, aber das ist vielleicht ein Spleen von mir.
Ohne einen guten, aber leichten Schlafsack gehe ich (Warmduscher) gar nirgends wo hin, selbst wenn es angeblich Pritschen mit Decken gibt. (Ich habe inzwischen eine ultraleichte aufblasbare Mini-Luftmatratze (von Sea to Summit, supercool aber teuer), aber das braucht es vielleicht nicht unbedingt.) Das selbe gilt für einen kleinen Gaskocher und einen Vorrat an Ramen-Nudeln und Pulverkaffee. Aber Das kommt darauf an wie viel du tragen kannst. Allerdings, ein Esbit-Kocher geht immer, falls man die noch irgendwo bekommt.
Was die Schreibausrüstung angeht, da schleppe ich immer zu viel mit. Wichtig ist, dass du Sachen mitnimmst die du kennst und für gut befunden hast. Natürlich soll man wie Bella sagt auf schwere Umschläge verzichten, ebenso auf Dinge die allzu teuer waren. Das Papier darf aber dick und hochwertig sein, je nach Klima kann es sein dass doch alles klamm wird und so bald nicht mehr richtig durchtrocknet, dann ist dünnes Papier hin. In dem Fall will man allerdings auch nicht mehr mit Füller schreiben. Bei mir muss ein Skizzen/Reisetagebuch in einen Gefrierbeutel passen, und ich habe immer ein paar dabei damit es sicher vor Regen ist. Dazu ein mini-Aquarellkasten, Wasserpinsel, ein Füller (Lamy Safari) und ein Gelstift zum Schreiben und ein Pinselfüller zum zeichnen, plus ein Druckbleistift. Meist hat der Gelstift mehr Arbeit als der Füller. Und beim nächsten Urlaub werde ich mich da dran halten

Photoapparat (Kompaktkamera) ist eines der Dinge die ich durchaus auch mal daheim lasse, sei es wegen zu hohem Verlustrisiko oder weil ich bewußt Urlaub auch von der Knipskiste will.
Susi