
ich habe hier einen alten Füllhalter von meinem Vater wiedergefunden, den ich früher in der Schule benutzt hatte, und der nun eine längere Weile unbenutzt und unbeachtet in der Schublade lag. Da ich grad mal wieder mit Tinte schreiben mochte, habe ich ihn flugs mit Wasser durchgespült, mit Tinte befüllt und losgeschrieben - mit dem Ergebnis, dass ich erstmal überall blaue Finger hatte...
Bei näherer Betrachtung stellte sich raus, dass das Griffstück einen Riss hat, durch den Tinte rausläuft, und zwar bis ins Gewinde der Schraubkappe, so dass man sich wunderbar "rundum" mit Tinte einsauen kann. Mit Hilfe einiger Fotos anderer Geha-Modelle aus der gleichen Zeit hier im Forum habe ich ihn zumindest soweit zerlegen können, dass ich jetzt klarer sehe, was das Problem ist, und eine Reparatur in Angriff nehmen könnte. Mir ist allerdings aufgefallen, dass auch die Schraubkappe Risse hat, die ebenfalls voll sind mit eingetrockneter Tinte.
Ich habe einige Fotos von dem Schreibgerät gemacht, damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie der Stand der Dinge ist. Ich hoffe, dass die Experten hier den einen oder anderen Hinweis für Reparaturansätze haben. Darüber hinaus wäre mir auch an Meinungen gelegen, ob das wirklich ein Geha 715 ist oder vielleicht doch ein anderen Modell oder gar ein Mix aus mehreren, denn auf den Vergleichsbildern aus einem der Geha-Threads hier im Forum habe ich keinen wirklich identischen Stift gefunden.
Zunächst aber mal ein Bild des ganzen Füllers mit und ohne Kappe: Und hier der Zustand des Griffstücks: Ihr seht schon, der Riss hat sich relativ weit ins Griffstück fortgepflanzt. Ich traue mich schon nicht mehr, den Füller ganz zuzuschrauben, weil das recht schwer geht und ich verhindern will, dass der Riss noch weiter wächst.
Einer der Risse in der Kappe ist auf dem folgenden Bild zu sehen, das die Prägung der Modellnummer in der Kappe zeigt; der Riss läuft quer durch die Zahl 715 hindurch: Mein drängendstes Problem ist das der Reparatur. Zum einen möchte ich die Risse in der Kappe flicken. Gibt es da bewährte Klebstoffe, mit denen man das vernünftig hinbekommt? Zum anderen natürlich die Sache mit dem Griffstück. Hat jemand von euch so etwas schonmal repariert? Ich habe überlegt, Tintenleiter und Feder auszubauen (wie mache ich das am besten?), die Bruchflächen des Risses mit einer passenden Schlauchschelle auf Stoß zusammenzuziehen und dann mit einem dünnflüssigen Klebstoff zu kleben. Meint ihr, das klappt? Ich habe den Füller schon gründlich im Ultraschallbad in warmem Wasser mit etwas Spüli gereinigt und würde das auch mit Alkohol nochmal wiederholen, damit die Klebeflächen sauber sind.
Was mich etwas skeptisch macht, ist die Tatsache, dass sich das Griffstück auf dem letzten Gewindegang ziemlich schwergängig zuschrauben lässt. Mein Messschieber sagt zwar, dass die Gewindemaße zusammenpassen (auch wenn ich berücksichtige, dass sich das Griffstück durch den Riss etwas geweitet haben dürfte), aber trotzdem fühlt sich da irgendwas irgendwie nicht richtig an. Vielleicht ist auch die Dichtung so stark gequollen, dass sie den Kunststoff auseinander drückt? Dann könnte ich kleben, bis ich schwarz werde, und es würde nicht halten. Sollte ich die Dichtung ggf. gleich mit ersetzen?
Abgesehen von der Reparatur würde mich auch interessieren, welche Art Feder in dem Gerät verbaut ist. Hier mal Bilder von beiden Seiten und der Spitze: Danke, dass ihr bis hierher gelesen habt, und schonmal im Voraus für eure Hilfe und Input zu meinen Fragen!

Viele Grüße,
Christian.