Steno Federn

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snape
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Steno Federn

Beitrag von snape »

Hallo Leute,
die SuFu hat mir leider nicht wirklich weitergeholfen.

Ich hätte gerne was näheres über die Steno Federn gewusst.
Siend die ähnlich wie die Kaligrafie Federn oder Flex? Wenn man eine Geha oder Pelikan Steno Feder hat, könnte man die auch in einen normalen Füller (Geha oder Pelikan) reinmachen und man hätte denselben Effekt?

Danke für Eure Hilfe.
Cheers Snape
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Killerturnschuh
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Re: Steno Federn

Beitrag von Killerturnschuh »

Ich glaube, der Hauptunterschied zu normalen Federn besteht darin das ihre Federn härter sind als herkömmliche Schreibfedern.
Es sind jedoch weder Kalligraphie- noch Flexfedern. Meines Wissens werden Stenofüller kaum, oder gar nicht mehr hergestellt.
Salve

Angi

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TomSch
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Re: Steno Federn

Beitrag von TomSch »

Hallo zusammen.

Ich widerspreche ungern, doch sind Stenofedern (z.B. von einem Steno-MB-Carrera, oder einem Geha oder Pelikano in Steno-Version, wie auch bei auf Federhaltern aufgesteckten Spitzfedern)

- aus biegsamerem, und deshalb dünnerem Stahl, die Federn sind also "weicher";
- deshalb leicht flexibel, da auch in der Stenographie unterschiedliche Strichbreiten benötigt werden - wie bei der Kalligraphie;
- in der Regel mit einer feinen oder sehr feinen Spitze (mit oder ohne Schreibkorn) ausgestattet.
links Geha-Stenofeder, rechts A (Anfänger, entspricht M)
links Geha-Stenofeder, rechts A (Anfänger, entspricht M)
stenofeder_geha.jpg (228.71 KiB) 6141 mal betrachtet
Vielleicht kann man auch erkennen, dass die Geha-Steno-Feder von oben gesehen ein wenig abgerundeter ist als die rechts abgebildete Anfänger-Feder. Auf den normalen Tintenleiter eines Geha-Schul-Patronenfüllers passt die Steno also nicht (habe ich überprüft).

Cheerio, Thomas
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Killerturnschuh
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Re: Steno Federn

Beitrag von Killerturnschuh »

Bist du dir da ganz sicher Thomas?

Da im Forum gerade ein Stenofüller angeboten wird, und mir der Gedanke kam dass der ja zum zeichnen toll sei, habe ich mir mal im Internet ein paar Informationen geholt.

Um dich nicht mit Links zuzumüllen da sich die Angaben sehr ähnlich sind, hier nur dieser hier

http://www.helpster.de/stenofueller-wor ... lten_95389

Wenn du nähere und bessere Infos hast, wäre ich dir sehr dankbar.
Salve

Angi

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TomSch
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Re: Steno Federn

Beitrag von TomSch »

Hallo Angi,

ja, definitiv bin ich mir sicher. Auch aus dem von dir beispielhaft verlinkten Artikel
So wird beispielsweise der Vokal "a" verdeutlicht, indem der nachfolgende Konsonant "fett", also mit dickem Strich bzw. verstärkt, geschrieben wird.
Bei einem normalen Stenogramm können dicke Striche mit einem weichen speziellen Stenobleistift gut geschrieben werden, auch wenn dies einiger Übung bedarf. Harte Bleistifte sind für Steno völlig ungeeignet.
geht dies genau so hervor. Abgesehen daon, dass mir Steno nicht ganz unbekannt ist, wird von "fetten" Strichen geschrieben, also gibt es auch dünnere und dünne, was nur mit einer flexiblen Feder zu bewerkstelligen ist, deren Material entsprechend flexibel, also dünn sein muss.
Auch die Bemerkung, dass harte Bleistifte absolut ungeeignet sind, schlägt genau in besagte Kerbe, auch wenn die Frage Richtung Feder bzw. Füller ging, und nicht Richtung Bleistift, der in der Tat für Steno wesentlich besser ist. :wink:

Tschökess, Thomas
Sei nicht so; sei anders.
Thom

Re: Steno Federn

Beitrag von Thom »

Thomasse kennen sich aus! :) Bei den Stenografen habe ich aber nur den Nib Creaper im Einsatz. Letztendlich kommt's darauf an,
was Snape vorhat, Copperplatefedern sind das beides nicht.

V.G.
Thomas
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Killerturnschuh
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Re: Steno Federn

Beitrag von Killerturnschuh »

Danke dir, Thomas
Steno ist für mich ein absolut unbekanntes Land.
Ich weiß nur das der "Erfinder" auf dem alten Pestfriedhof von München liegt.
Sind die Federn dann also deiner Erfahrung nach zum zeichnen eher geeignet ?

@ Sieht so aus, Thomas
Salve

Angi

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Thom

Re: Steno Federn

Beitrag von Thom »

Falscher Thomas, richtige Antwort: Ja, Angie. Genauso wie die Noodlers Federn.

https://www.youtube.com/watch?feature=p ... 55XcMIPm-c

V.G.
Thomas
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JulieParadise
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Re: Steno Federn

Beitrag von JulieParadise »

Also der Geha Steno, den ich neulich hier im Forum erworben und der auf der Packung einen flexiblen Strich zeigt, ist leider nicht wirklich flexibel, auch nur geringfügig breitere Striche damit zu erreichen ist eher schwierig. Sage ich als recht geübte Tauch- und Flexfederfreundin.

Wie so oft scheint das also aufs Ausprobieren hinauszulaufen bzw. auf die Angaben, die der Verkaufer machen kann.

Meinen fast nagelharten Steno-Geha 702 nutze ich zum Zeichnen, denn sehr fein und ausdauernd ist er, da der Tintenleiter der Bestimmung gemäß so modifiziert ist, dass der Tintenfluss stets -- auch bei hoher Schreibgeschwindigkeit -- nicht abreißt.
Thom

Re: Steno Federn

Beitrag von Thom »

Zum Zeichnen würde ich den Nib Creaper vorziehen. Die große Noodlers Feder macht nicht soviel breiteren Schwellzug, dafür keinen so feinen Strich wie die kleine. Und bei Stenofedern muß man halt schauen, was man kriegt.

V.G.
Thomas
ostfüller
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Re: Steno Federn

Beitrag von ostfüller »

Hallo in die Runde,

viel kann ich zum Thema nicht beitragen, außer der Erfahrung, dass ich stahlharte und auch weiche Steno-Federn kennen gelernt habe. Die Unterschiede sind teilweise sehr deutlich gewesen. Bei einigen Federn wunderte ich mich, wie man mit einer solch harten Feder eine Strichvarianz erreichen möchte. Allerdings ist Steno auch nicht ganz ohne Fleiß und Üben zu lernen. Ich erinnere mich, als ich für die Informationsbeschaffung in der Unibibliothek recherchierte, dass dort meterlange Regale mit Zeitschriften und Büchern zum Thema Steno standen.

Beste Güße aus Dresden,
Marco.
PeterHotzan

Re: Steno Federn

Beitrag von PeterHotzan »

Hallo,

ich selbst habe ein wenig Erfahrung mit dem Steno Pelikan (P470) und einer Steno-Feder für einen alten 400er. Die haben vom Schreibgefühl her nichts miteinander zu tun.

Die 400er Steno-Feder ist butterweich und geht von EF - BB. Die nehme ich mit ins Grab! Die Feder vom P470 ist nur minimal flexibel.
Zum Zeichnen würde ich Dir eher einen schönen alten Pelikan 140 empfehlen (F oder M Feder). Hier ist es ja wahrschinlich für Dich wichtig, dass Du lange Linienzüge flexibel gestalten kannst und dass damit auch ein vernünftiger Tintenfluss gegeben ist. Ich habe solch einen. Schau Dir mal die Variation im beigefügten Bild an.

Wenn Du nett fragst, würde ich ihn eventuell auch abgeben.

Viele Grüße
Peter
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DSCF1530.JPG (263.56 KiB) 6040 mal betrachtet
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Killerturnschuh
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Re: Steno Federn

Beitrag von Killerturnschuh »

Herzlichen Dank, Peter

das sieht ausgesprochen gut aus. Das Problem bei der Flexibilität ist bei mir als Linkshänder halt leider die Sache mit ziehen und drücken.....die ideale Zeichenfeder für mich sollte einerseits steif genug sein andererseits auch erlauben dass ich den Strich in der Stärke variieren kann. Am besten von allen Füllern die ich bisher ausprobiert habe löst das für mir mein Sailor. Mit der Feder verkehrt herum erlaubt er mir sogar hauchdünne Striche ohne zu kratzen.
Ich werde mir die 140er auf jeden Fall mal genauer ansehen.
Salve

Angi

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miel
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Re: Steno Federn

Beitrag von miel »

Liebe Angi,

konntest Du von Pilot schonmal eine Soft-Fine probieren?
Ich habe hier so einen Stift, der leichte Linienvarianz bietet, aber doch fest genug ist für schnelles schreiben mit feinen Linien. Vielleicht wäre das was für Dich?

Liebe Grüsse,

Claudia
Thom

Re: Steno Federn

Beitrag von Thom »

Killerturnschuh hat geschrieben:Mit der Feder verkehrt herum...
Angie, Du machst mich schon wieder fertisch. :) Ich hatte mal die kleine Noodlers (die gibt's genauso auch noname in Indien) mit dem ArtPen EF verglichen. (Das blaue ist der ArtPen.) Und das ist richtigrum.
ArtPenEF vs N.C. vs Streichholz.jpg
ArtPenEF vs N.C. vs Streichholz.jpg (378.08 KiB) 6015 mal betrachtet
V.G.
Thomas
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