Strichstärke variieren bei Kurrent
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Lieber Uwe, ich glaube nicht, dass die Federn beim M600 so in ihrer Strichstärke variieren, wie Du es wünscht. Sicher bin ich mir aber, dass Du mit einer EF wunderbar Kurrent flüssig schreiben lernst und das Schriftbild gut aussieht. Wenn Du einen alten 140er ergattern könntest in EF, wäre eher eine Strichvarianz zu erwarten.
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Da kann ich nur in die gleiche Kerbe hauen wie Else Marie - und die Kerbe dabei noch ein wenig tiefer machen:
Lieber Uwe, ich bin mir sicher, dass es unter den modernen Pelikan-Federn praktisch keine EF gibt, die die Strichvarianz liefert, die Du für Kurrent Dir nicht nur wünschst, sondern zwingend benötigst. Einzige Ausnahme sind die Federn für den M1000 - aber um es gleich zu schreiben: diese Federn passen nicht in den Schaft eines M600 und auch nicht unter seine Kappe.
Also: wenn es nur um Kurrent geht, tausche die Feder nicht. Wenn Du auch sonst lieber eine feinere Feder für den M600 hättest, dann tausche.
Unter den Pelikan-Füllern aus den Jahrzehnten vor der Produktion der M-Modelle (also vor den 80er Jahren) kann man leicht und günstig ein Modell mit einer Feder mit deutlicher Strichvarianz finden. Der von Else Marie genannte 140er ist da eine auch von mir empfohlene gute Möglichkeit (werden die Füller älter, dann werden sie auch seltener und damit vor allem teurer). Man muss allerdings testen: unter den Feder gibt es brettharte Exemplare, die keine Strichvarianz zeigen - und die weichen Exemplare, die Du suchst und die Strichvarianz zeigen. Ein Investment, das unter 100 € zu stemmen sein sollte - und das auch, falls Du nach einer Weile die Lust an Kurrent verlieren solltest, keine Fehlinvestition ist. Ich selbst schreibe kein Kurrent, habe auch keinerlei Ambitionen in dieser Richtung - schreibe aber dennoch gerne mit einem Pelikan 140 mit semiflexibler feiner Feder. Ein Vergnügen, an das man mit einem modernen Kolbenfüller nur weit über 100 € kommt.
Jörg
Lieber Uwe, ich bin mir sicher, dass es unter den modernen Pelikan-Federn praktisch keine EF gibt, die die Strichvarianz liefert, die Du für Kurrent Dir nicht nur wünschst, sondern zwingend benötigst. Einzige Ausnahme sind die Federn für den M1000 - aber um es gleich zu schreiben: diese Federn passen nicht in den Schaft eines M600 und auch nicht unter seine Kappe.
Also: wenn es nur um Kurrent geht, tausche die Feder nicht. Wenn Du auch sonst lieber eine feinere Feder für den M600 hättest, dann tausche.
Unter den Pelikan-Füllern aus den Jahrzehnten vor der Produktion der M-Modelle (also vor den 80er Jahren) kann man leicht und günstig ein Modell mit einer Feder mit deutlicher Strichvarianz finden. Der von Else Marie genannte 140er ist da eine auch von mir empfohlene gute Möglichkeit (werden die Füller älter, dann werden sie auch seltener und damit vor allem teurer). Man muss allerdings testen: unter den Feder gibt es brettharte Exemplare, die keine Strichvarianz zeigen - und die weichen Exemplare, die Du suchst und die Strichvarianz zeigen. Ein Investment, das unter 100 € zu stemmen sein sollte - und das auch, falls Du nach einer Weile die Lust an Kurrent verlieren solltest, keine Fehlinvestition ist. Ich selbst schreibe kein Kurrent, habe auch keinerlei Ambitionen in dieser Richtung - schreibe aber dennoch gerne mit einem Pelikan 140 mit semiflexibler feiner Feder. Ein Vergnügen, an das man mit einem modernen Kolbenfüller nur weit über 100 € kommt.
Jörg
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Hier ein Beispiel, daß es notfalls auch mit einer EF geht. Die Feder wurde aber geschliffen :
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 401#p85401
Grüße
Pennino
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 401#p85401
Grüße
Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Uwe, den Schwellzug kriegst Du mit dieser EF nicht. Hat agathon mit der im Pilot aber auch nicht, sieht trotzdem spitze aus:
Thomas
V.G.agathon hat geschrieben: 1. Pilot Custom 74 mit ef-feder
2. Spitzfeder
3. Senator Regent mit 1,1 mm Feder
Thomas
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Ich habe mal bei den EG-Sachen geschaut, die Themen überschneiden sich immer naturgemäß. Siehst Du, im frühen 19.Jh. ging das mit den Metallfedern los und infolgedessen wurden mit der Zeit auch die Tinten verändert. Die haben da aber auch nicht immer einen Mörderschwellzug geschrieben:
- Dateianhänge
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- JulieParadise
- Beiträge: 5519
- Registriert: 13.06.2016 21:16
- Wohnort: Berlin
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Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Danke für die schönen Beispiele. Die Schrift sieht wunderbar fein aus, die Linien sind gestochen scharf. Da muss meineeine noch laaange üben, bis das Schriftbild auch nur annähernd so gleichmäßig aussieht.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 105#p84561JulieParadise hat geschrieben:...Beispiele...
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 87&#p55887
V.G.
Thomas
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Hallo noch einmal,
danke noch einmal für die Hilfe,
Ich experimentiere jetzt erst mal mit dem Lamy und schmaleren Federn und übe das Schreiben.
Die Schrift ist dann zwar nicht authentisch, schön sieht es aber trotzdem aus.
mal sehen wo die Reise hingeht und die Spitzfedern laufen ja nicht weg
VG Uwe
danke noch einmal für die Hilfe,
Ich experimentiere jetzt erst mal mit dem Lamy und schmaleren Federn und übe das Schreiben.
Die Schrift ist dann zwar nicht authentisch, schön sieht es aber trotzdem aus.
mal sehen wo die Reise hingeht und die Spitzfedern laufen ja nicht weg

VG Uwe
viele Grüße Uwe
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Meine Empfehlung:
Üben in Kurrent nicht mit O- oder Stubfedern!
Mit einer feinen Feder bereitest Du Dich am besten vor für spätere flexible Federn.
Üben in Kurrent nicht mit O- oder Stubfedern!
Mit einer feinen Feder bereitest Du Dich am besten vor für spätere flexible Federn.
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Die EF für den Lamy habe ich schon bestellt, so daß das dann auch passen sollte.
Darf man eigentlich die Adressierung auf Briefen oder Postkarten in alter Schrift schreiben ?
ODer wird das nicht zugestellt, wenn die Maschinen oder der Briefträger das nicht lesen können
VG Uwe
Darf man eigentlich die Adressierung auf Briefen oder Postkarten in alter Schrift schreiben ?
ODer wird das nicht zugestellt, wenn die Maschinen oder der Briefträger das nicht lesen können
VG Uwe
viele Grüße Uwe
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Uwe, das ist eine (weitere) gute Frage. Ich würde zwar diesbzgl. meine Hand nicht für die Post in's Feuer legen, rechtlich sieht's momentan aber so aus:http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 105#p84904
V.G.
Thomas
V.G.
Thomas
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Hallo Uwe,
das ist reine Glücksache wenn so ein Brief zugestellt wird.
Allerdings: schon von je her herrschte in Deutschland eine Zweischriftigkeit, auch in früheren Zeiten wurden Namen, Orte und Adressen immer in lateinischer Schrift geschrieben.
Kannst du in beigefügtem Link unter 10 lesen.
http://deutsche-kurrentschrift.de/index ... en_fraktur
Gruß, Martin
das ist reine Glücksache wenn so ein Brief zugestellt wird.
Allerdings: schon von je her herrschte in Deutschland eine Zweischriftigkeit, auch in früheren Zeiten wurden Namen, Orte und Adressen immer in lateinischer Schrift geschrieben.
Kannst du in beigefügtem Link unter 10 lesen.
http://deutsche-kurrentschrift.de/index ... en_fraktur
Gruß, Martin
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Also, ich glaub's nicht, könnte man aber mal ausprobieren.
Was Martin beschreibt, kannst Du auch bei den Bsp. gut sehen. Ich hänge den älteren Text mal an, da sieht man gut, wie auch im laufenden Text bei Namen und Titeln immer wieder lateinische Buchstaben verwendet wurden.
V.G.
Thomas

V.G.
Thomas
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Ich habe neulich unseren Postzusteller (Briefträger ist doch wirklich viel schöner), ob Briefe mit in Kurrent geschriebenen Adressen befördert werden. Er meinte, er würde dringend davon abraten. Die Maschinen könnten Kurrent nicht lesen, in der Regel auch kein Briefträger, die für schwer lesbare Briefe zuständige Abteilung hätte vermutlich auch Mühe, es würde vermutlich längern dauern bis der Brief ankäme. Zum Glück seien ja die Zahlen die Gleichen.
Aber viel wichtiger wäre, dass die Füllerschreiber wasserfeste Tinte benutzen, denn sonst wäre das beim Austragen in Regenzeiten sehr schwierig den Brief überhaupt zuzustellen.
Aber viel wichtiger wäre, dass die Füllerschreiber wasserfeste Tinte benutzen, denn sonst wäre das beim Austragen in Regenzeiten sehr schwierig den Brief überhaupt zuzustellen.
Re: Strichstärke variieren bei Kurrent
Sag mal Thomas, kannst Du Deine schönen Briefe alle lesen?