Zum Leben Leonardos gibt es Literatur en masse, eine Zusammenfassung erspare ich euch an dieser Stelle. Ich wusste manches, aber nichts wirklich greifbares über ihn, so dass für mich eine Biografie und eine Übersicht über Leonardos zeichnerisches Werk eine Folgeinvestition darstellte, die den Füller komplettiert.
Zwischenzeitlich habe ich mich eher unbewusst ziemlich auf Bock Federn eingeschossen. Dass die letzten beiden Neuzugänge diesen Trend beenden, erhöht die Vielfalt im Füllerportfolio doch deutlich. Die Feder des da Vincis ist von der Form einer Vogelfeder inspiriert und kommt mit breitem, sehr rundem Korn daher. Unverkennbar stammt sie nicht aus der Heidelberger Schmiede. Ich las vorher schon, dass Auroras Federn zur eher rigiden Fraktion gehören, für diese gilt das ganz besonders. Nicht zuletzt die Form legt nahe, dass die Erwartung von Nachgiebigkeit wohl enttäuscht würde. Die Tatsache als solche stört mich nicht, so dass ich mit der starren, aber gut gleitenden Feder sehr zufrieden bin.
In der Schatulle (apropos: er kam in einer ganz ordentlichen Holzkassette) oder in der Stiftrolle fällt er auf, der da Vinci. Nicht so sehr wegen des gefedert gelagerten Clips, dessen Form Leonardos Zeichnungen von Flügeln aufgreift, sondern wegen der komplett vergoldeten Oberfläche, die mit da Vincis Spiegelschrift graviert und mit Lack ausgelegt ist. Ein Füllhalter für gelebtes Understatement ist dieses Stück mit Sicherheit nicht.
Die Füllmethode verdient noch eine Erwähnung: es ist ein Druckknopffüller, dessen Knopf durch ein Exzenterhebelchen betätigt wird. Ziemlich spooky, zumal es klaglos funktioniert!

Da nur sechs Bilder erlaubt sind, entscheide ich mich zum Schluss für eine Kombination aus Schriftprobe und Stillleben. Ich finde den Neuzugang ziemlich Klasse, so dass er bleiben darf!
Herzliche Grüße, Uwe