Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

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fismoll
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Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von fismoll »

Die Schrift ist einwandfrei lesbar. Auffällig sind die unvollständigen Buchstaben (o, ö, h, e (!), r) ...
Bist du vielleicht ein "umerzogener" Linkshänder? Du könntest auch mal beobachten, wie du beim Schreiben atmest. Schreibst du beim Ein- oder Ausatmen? Kopfmenschen schreiben oft anders als Herzmenschen. Das ist kein Mangel, sondern eher eine Ermutigung, das individuelle Profil zu schärfen. Du schreibst gern "eckig" ? Dann kultiviere es ruhig. Es gibt keinen Grund sich dafür zu entschuldigen. Nur weil alle in deiner Umgebung "rund" schreiben (mal angenommen) musst du das nicht auch tun. Ansonsten: Firma wechseln ... ;)
Beste Grüße - André

Ganz ohne Musik geht's selbst im Jazz nicht ...
Andreas-54
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Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von Andreas-54 »

Ich weiß auch nicht, was Du mit der Lesbarkeit Deiner Handschrift für ein Problem hast?
Ich finde, man kann sie problemloser lesen, als viele andere Beispiele, die man u.a. auch hier sehen kann. :wink:
Im Übrigen erinnert mich Deine Handschrift ziemlich stark an meine Handschrift, allerdings nur, wenn ich langsam und sorgfältig schreibe. 8) Sieht für mich eigentlich auch so aus, wie man sie zu meiner Zeit in der Grundschule (Ende 60er, Anfang 70er) halt gelernt hat, also Buchstaben eines Wortes in einem Ansatz durchgeschrieben und nicht in einzelne Buchstaben aufgelöst, wie man das heute häufig macht.
Im Übrigen muss Deine Handschrift in Deinen persönlichen Aufzeichnungen doch eigentlich in erster Linie für Dich lesbar sein und weniger für andere. Kritisch wirds erst dann, wenn man seine eigene Schrift nach einer Zeit nicht mehr so gut entziffern kann... :oops:

Andreas
Kref
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Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von Kref »

AndreasD hat geschrieben: (...)

- Komplette Umstellung auf Handschrift in Majuskeln/Versalien, Das heißt, dass Du jeden Buchstaben als gedruckten Großbuchstaben schreibst? Da bevorzuge ich dann doch die verbundene Schrift.

- Im Job Protokolle an den Nachwuchs delegieren 8) Grandiose Idee. Ein persönlicher Schreibknecht, sowas könnte ich auch gebrauchen. Leider leider arbeite ich aber auf Montage und bin meistens alleine Unterwegs bzw. mit Montage-Supervisoren, die wichtigeres zu tun haben als für mich zu kritzeln. Die müssen Anlagen zusammenschieben.
- Im Job weniger mitschreiben, das meiste ist wenige Tage später ohnehin Geschichte :wink: Das stimmt allerdings, in Meetings schreib ich nie auch nur ein Wort mit, da gibt es eh einen Schriftführer und was die nicht aufschreiben kann auch nicht wichtig sein. Aber ich führe dennoch ein Arbeitstagebuch. Wenn man alleine irgendwo auf der Welt eine Anlage in Betrieb setzen muss und hunderte PRüfungen und Jobs zu erledigen hat, dann ist gute Dokumentation Gold wert und wenn man zwei Jahre später gefragt wird, warum an einer Anlage irgendwas nicht funktioniert, dann ist es schön, wenn man zum Regal gehen kann, das Journal von vor drei Jahren rauszieht und nachweisen kann: "Da schau her, hab ich am 03.09.2012 geprüft, war in Ordnung; ist entweder von allein kaputt gegangen oder jemand hat dran rumgeschraubt.
(...)- Nicht mehr auf Karos schreiben, nur auf Linien, am liebsten Blanko mit unterlegtem Linienblatt (Rückseite Karos falls benötigt) Werde statt karierten A5 demnächst vielleicht mal ein liniertes A4 probieren
- Auf Notizbücher achten die plan aufliegen, auf teure Marken-Ringbücher mit störender Ring-Mechanik verzichten Am Anfang meines Studiums habe ich oft diese Ringbücher mit den Abrissblättern verwendet und dann, beim Beschreiben der Rückseite der Blätter, die Hand immer auf den Spiralen aufliegen gehabt. Furchtbar. Geht einfach nicht.
(...)
fismoll hat geschrieben:(...)
Auffällig sind die unvollständigen Buchstaben (o, ö, h, e (!), r) ... Was genau meinst Du denn mit unvollständigen Buchstaben? Nenn mir mal ein Beispiel.

Bist du vielleicht ein "umerzogener" Linkshänder? Nein, bin ich nicht, habe nie irgendwas mit links gemacht
(...)
Andreas-54 hat geschrieben: (...)
Sieht für mich eigentlich auch so aus, wie man sie zu meiner Zeit in der Grundschule (Ende 60er, Anfang 70er) halt gelernt hat, also Buchstaben eines Wortes in einem Ansatz durchgeschrieben und nicht in einzelne Buchstaben aufgelöst, wie man das heute häufig macht. Ich hab in den frühen und mittleren 80ern in der Grundschule die lateinische Ausgangsschrift gelernt und sehr lange beibehalten, da hat man natürlich noch jedes Wort im Ganzen geschrieben und erst am Ende die t's geschrichen und die i's gepunktet. Heute schreibe ich selten mehr als drei oder vier Buchstaben wirklich durchverbunden.
(...)
Kritisch wirds erst dann, wenn man seine eigene Schrift nach einer Zeit nicht mehr so gut entziffern kann... :oops: Ja, das ist übel, das ist mir schon passiert, aber da muss ich dann sehr in Eile gewesen sein und extrem gesaut haben.

Andreas
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AndreasD
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Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von AndreasD »

So war das bei mir ...

... vorletzte Zeile, die hingeschluderte Schrift mit dem Kugelschreiber, so wie ich in Meetings geschrieben habe. Beachte die Worte brown und jumps, die Buchstaben w & n sowie u & m verschmelzen.

... letzte Zeile, über Versalien habe ich mir Lesbarkeit erzwungen und als ich schnell genug damit war, habe ich den Füller wieder aus der Tasche geholt.

Zeilen 1 bis 6 ... EF ... 1,1 Stub ... M ... so schreibe ich mit verschiedenen Federn ... ich bilde mir ein, grundsätzlich mit den Majuskeln das für mich angenehmere Ergebnis zu erzielen. Mit breiten Federn, wie bei der Stub, gebe ich mir auch mehr Mühe bei den Minuskeln. Daher sind meine Minuskeln mit Füller geschrieben, auch wieder gut lesbar.

Kugelschreiber ist und bleibt bei mir eine Katastrophe bei Kleinschreibung und deshalb mache ich das in der Kombination nicht mehr, noch nicht mal beim Einkaufszettel.
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Tintige Grüße

Andreas

PS: Hätte ich mich bloß nie hier angemeldet :shock:
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AndreasD
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Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von AndreasD »

Kref hat geschrieben: ...da gibt es eh einen Schriftführer ...
Da hast Du doch schon (D)einen Schreibknecht :wink:
Tintige Grüße

Andreas

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fismoll
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Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von fismoll »

Zu den unvollständigen Buchstaben:

e: ist oft nur ein Kringel, der nur die halbe "X-Höhe" ausfüllt

- gleich im ersten Wort
- Zeile 4 "alles"
- vorletzte Zeile "aber"
- letzte Zeile "-geschwindigkeit"

ö: der Buchstabe wirkt auf mich nur "angedeutet"

- Zeile 4 "schön"
- Zeile 7 "Bögen"

Über den "feuchtturm" bin ich auch sofort gefallen. Deine "r" sehen manchmal sehr nach "v" aus.

Aber das sind nur meine subjektiven Beobachtungen. Viel Spass beim Experimentieren - ich finde alles, was hier an Tipps gepostet wurde, bedenkenswert.
Beste Grüße - André

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Thom

Re: Handschrift für Andere unleserlich. Federgröße und Schreibtechnik?

Beitrag von Thom »

Thorsten, der Turm war schon etwas "feucht", für den genannten Einsatzzweck ist die Schrift aber wirklich o.K.. Wenn's Dir mehr um Ästhetik geht, kannst Du Dich ja mal mit Kalligraphie befassen. Was man am Wochenende macht, kann man auch in der Woche
(muß es aber nicht).

Viele Grüße
Thomas
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