Probleme mit Federhalter-Federn

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G-H-L
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Probleme mit Federhalter-Federn

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

hab mir mal vor einiger Zeit ein kleines Sortiment an Schreibfedern für Federhalter zusammengestellt. Die Federn sind an sich sehr elastisch haben aber ein großes Manko.

Nach dem Eintunken ins Tintenfaß reicht es gerade mal für einen einzigen kurzen Strich. Die Tinte bleibt oberhalb der Federspitze als großer Tropfen hängen, aber es wird keine Tinte mehr zur Spitze transportiert. Auch eine mehrtägige Reinigung in Seifenwasser und sogar Ultraschallbad brachten keine Besserung.

Welche Möglichkeiten gibt es noch, die Federn zum Schreiben zu bringen?

Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
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Tenryu
Beiträge: 5276
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Beitrag von Tenryu »

Es gibt Federn, die haben auf der Ober- bzw. Unterseite ein aufgestecktes Reservoir. Das ist ein kleiner Blechstreifen, der über dem Schlitz liegt und Tinte vorhält. Damit kann man ca. eine halbe Seite Schreiben. Ob es die auch zum Nachrüsten gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jedenfall sind sie nur auf die Feder aufgesteckt und können entfernt werden.
Ich weiß leider nicht, wie der Hersteller heißt. Steht auch nicht drauf. Sind aber aus Deutschland.
antigone
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Beitrag von antigone »

Hallo Gerhard,

ich bin zwar keine Expertin für Federhalter, glaube aber, dass auch die Federn ohne Reservoir etwas mehr am Stück schreiben können sollten. Die mit Reservoir sind ausgesprochene Schreibfedern, die ohne in der Regel Zeichenfedern. Mit beiden kann man aber schreiben.

Was du beschreibst, habe ich auch schon öfter erlebt: die Tinte haftet nicht auf der Feder sondern fließt sofort runter zur Spitze. Die Folge ist, dass man entweder nur Kleckse produziert oder eben gar nichts. Seifenbäder sind hier sogar noch kontraproduktiv, glaube ich.

Was ich mal gelesen habe, ist dass Schreibfedern vom Werk aus mit irgendetwas versigelt sind und man sie deshalb vor dem ersten Gebrauch kurz durch eine Kerzenflamme ziehen soll.
Meine eigene Erfahrung ist, dass die Federn immer wieder so werden wie am Anfang. Wenn ich eine Schreibfeder in ein Tintenfass tauche und sie komplett mit Tinte bedeckt herauskommt, schreibt sie gut und verteilt die Tinte regelmäßig. Der Vorrat auf der Feder reicht dann definitiv für mehr als einen Strich. Wenn die Feder aber sauber rauskommt und sich die Tinte auf einen größeren Tropfen an der Spitze sammelt, wische ich sie kurz mit einem Taschentuch feucht ab. Ich nehme an, dass immer wieder Fett von meinen Fingern auf die Feder kommt. Bei meinen Federn reicht das immer.

Ich hoffe, das hilft dir irgendwie!
G-H-L
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Probleme mit Federhalter-Federn

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

erstmal vielen Dank für den Tip mit der Kerze. Werde ich bei Gelegenheit ausprobieren.

Allerdings ist das Problem nicht, daß die Tinte gleich zur Spitze fließt, sondern, daß sie oberhalb der Spitze als dicker Tropfen hängenbleibt. Das heißt die Spitze selbst bleibt knochentrocken.

Es sind auch keine Federn mit einem Reservoire, sondern sie sind vollkommen blank. Sie passen auch nicht in die handelsüblichen Federhalter sondern nur in solche, die sehr sehr kleine Röhrchen haben.
Sie sind auch nicht so steif, wie die sonst so üblichen Bandzugfedern mit Reservoire, sondern sehr elastisch.

Gerhard
Gruß
Gerhard

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stift
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hallo

Beitrag von stift »

hallo
federn vor dem schreiben abbrennen(kerze feuerzeug usw. ) da die fett sind das sie nicht rosten .
wirst sehen das es dann besser geht.
mlg
harald
Musikdrama
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Beitrag von Musikdrama »

Hallo,

vor ein paar Tagen habe ich auch eine Sammlung alter Schreibfedern (aus England und Deutschland) zusammen mit 2 Federhaltern geschenkt bekommen. Dabei habe ich bei den meisten Federn dasselbe Problem: Die mit Reservoir schreiben problemlos mehrere Zeilen, bei den anderen hängt der Tintentropfen irgendwo an der Feder - nur nicht da, wo er soll...

Mein Ausweg: Keine Kolbenfüllertinte verwenden (zuerst hatte ich es mit der weinroten Montblanc-Tinte versucht), sondern schwarze (Kunstschrift-)Tusche "Pelikan Scribtol". Die ist ein wenig dickflüssiger.

Aber trotzdem werde ich mit den Dingern - im Gegensatz zu Füllhaltern - nicht warm werden. Da merkt man erst einmal, was für eine geniale Erfindung der Kolbenfüller damals war...!

Gruß

Alex
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