Ex Libris hat geschrieben:Hallo an Alle,
ich zeige hier eine Farbe, von der mir unser aller 'Tinten-Moderator' Mark (IV) eine Probe hat zukommen lassen. Ich war ganz überrascht, dass er selbst noch keine Einzelbesprechung dieser Tinte hier gezeigt hat, sondern sie lediglich in einem roten Tintenkreis vorstellte.
Ja, das war ich auch, ich habe/hatte schon alles vorbereitet, habe es aber nicht eingestellt. Im Moment bin ich wohl zu viel unterwegs, da bleibt einiges auf dem Wege......
NIchts desto trotz, ich mache mal meine Bildchen dazu, zum Vergleich:
Diamine, Tulip
Diamine, Tulip
Ex Libris hat geschrieben:Das hier ist definitiv ein grandioses Rot und oberflächlich sehr vergleichbar mit der Sailor Nagasawa Kobe Nr. 55, Nanjing Fortune Red, von der er mir ebenfalls eine Probe geschickt hat und deren Betrachtung ich heute geschrieben habe (aber ich warte immer ein paar Tage mit dem Scannen, was ja auch Mark so handhabt). Beides sehr schöne, knallige mittelrote Farben. Aber im direkten Vergleich gewinnt die Nagasawa deutlich, nicht nur, weil sie wie ein ganzes Chemiewerk riecht

, was ja aber durchaus normal für eine Sailortinte ist, wie ich vor Jahren schon an der Kiwa-Guro feststellte, sie ist in ihrem Verhalten und Endergebnis doch die weitaus interessante.
Wer aber Interesse an einem problemlosen und doch kräftigen Rotton hat, ist mir der Tulip sehr gut beraten.
Schöner hätte ich das kaum schreiben können und gehe ziemlich "d'accord" damit. Zum Vergleich würde ich in jedem Falle noch Wild Strawberry aus dem Hause Diamine anführen und auch Kitano Red aus der Nagasawa Serie. Beide schon weiter weg, aber doch noch so dicht dran, dass sich der Vergleich lohnt.
In jedem Falle freut es mich, dass dir die Tinten gefallen und du in diesem Falle meine Begeisterung teilst. Da fühle ich mich direkt motiviert, dir zum nächsten Treffen in Würzburg (oder gern auch früher) wieder ein kleines Set an Proben zu basteln. Es hat sich doch so viel Neues eingefunden.
Ich hatte mit Florian ja darüber gesprochen, viele Tinten verändern ihren Farbton noch recht deutlich, wenn sie eine Weile liegen. Ich lasse meine Bögen daher gern noch vier fünf Tage auf dem Schreibtisch liegen. Da kommt kein direktes Sonnenlicht hin, was die Sonne als Faktor zumindest direkt ausschließt.
Hier wird der leichte Stich ins Orange deutlicher, je länger die Tinte liegt. Ist die Tinte direkt beim Schreiben, sehr klar Rot, wird sie beim Trocknen vielschichtiger, was mir sehr zusagt.
Diamine, Tulip
Diamine, Tulip
Ex Libris hat geschrieben:Ach ja, aufgrund einer 'Unterhaltung' mit Angi neulich habe ich beschlossen, nicht nur darüber zu schreiben, wie Tinten in verschiedenen Federn wirkt, sondern die Besprechung in Zukunft sowohl mit einer meiner breitesten und einer feinen/feineren Feder zu gestalten, so dass man sich direkt ein Bild machen kann.
Das habe ich in Erwägung gezogen, das ist aber ausgehend von meiner Methodik schwieriger. Ich schreibe initial meist einen Bogen, genau wie diesen hier. Vorderseite die grobe Einschätzung, Rückseite im Moment Tom Sawyer. Verwende ich die Tine in einem anderen Stift, schreibe ich die Vorderseite des Bogens fast immer noch einmal und schreibe einen kurzen Absatz aus Tom Sawyer (den ich mittlerweile sehr gut auswendig kann) auf die Rückseite. Schlicht um Vergleiche zwischen einzelnen Feder/Stiften zu bekommen. Die stelle ich natürlich nicht alle ein, die meisten scanne ich nicht einmal......
Mark