Zu Hause dann einen bis dahin jungfräulichen Jinhao X 450 mit einer Patrone bestückt. Erst - gar nix. Dann, nach Eintunken in Edelstein Mandarin, schrieb er. Zunächst natürlich mit der Mandarin, aber als sich dann die Kaweco-Tinte dazu bequemte, durch den Tintenleiter zu fließen, ging's los.
Frohgemut begann ich, mein Tagebuch zu beschreiben, wobei der Füller plötzlich kleckste!

Das veranlasste mich zu einen kleinen Versuchsreihe. Ich spülte und trocknete Feder und Tintenleiter des Jinhao und setzte die Kaweco-Patrone wieder ein. Erst kam wie beim ersten Schreiben keine Tinte. Also nochmal in Mandarin getunkt. Dann ging es. Und wie!
Aber seht selbst:
Nun ist das Papier nicht das Beste, sondern einfaches Kopierpapier. Aber die Probe mit einem anderen X 450, der mit Edelstain Aquamarin betankt ist, ergab, daß auch dieses Papier durchaus mit Füller beschreibbar ist:
Ob es an dem Jinhao liegt?
Oder an der Patrone?
Schließlich steckte ich eine neue Patrone in den dafür vorgesehenen Füller, einen Kaweco Sport. Von denen ist ja bekannt, daß ihr Tintenleiter etwas weniger durchlässig ist. Und siehe da:
Dann ein Versuch mit dem Jinhao auf gutem Papier (A4 - Briefumschlag, war gerade zur Hand). Und da ist der Tintenstrich immer noch recht üppig, wenn auch der Strich nicht ausfranst. Aber das liegt ja auch an dem viel besseren Papier.
*** Randbemerkung OT: Aus diesen Briefumschlägen kann man schöne Notizzettel schneiden. ***
Aber das ändert ja nichts daran, daß bei den Versuchen mit den Jinhaos die Tinte einfach so aus dem Tintenleiter und von der Feder auf's Papier getropft ist.
Mein Resumee: Diese Kaweco-Tinte scheint sehr dünnflüssig zu sein und sollte besser nur in "trocken fließenden" (der Weinliebhaber würde sagen "im Abgang trocken") Füllern eingesetzt werden.
Ich bin sehr an den Meinungen anderer Foristen interessiert und hoffe auf regen Erfahrungsaustausch.
Gernot