Tinte in der Kappe beim Montblanc

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Schuka
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Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Schuka »

Hallo liebe Forumskollegen,

ich habe mit meinem MB aus 1985 ein kleines Problem.

Ich habe den Füller sauber und nur mit Wasser eingeweicht und ausgewaschen. Anschließend den Konverter gefüllt und eingesetzt.
Wenn ich jetzt die Kappe schließe (rastet ein) dann habe ich lagenunabhängig, also auch senkrecht mit der Feder nach oben, binnen ein paar Sekunden Tinte auf dem Griff und in der Kappe. Ohne Kappe kein Problem (ausser das er dann eintrocknen würde).

Ich habe die Kappe natürlich auch innen getrocknet und sicherheitshalber noch zusätzlich, um etwaige Feuchtigkeitseinflüsse zu vermeiden, gefönt.

Alles da hat nichts geholfen, irgendwie bin am Ende mit meinem Latein.
Hat das etwas mit der Kappe zu tun?

Danke schon mal für Euren Support.
Schuka
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toni
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von toni »

Hallo Schuka,

hast Du nach dem Befüllen ein paar Tropfen Tinte wieder in das Glas gegeben und anschließend ein bisschen Luft "getankt"? Das hilft bei mir recht zuverlässig. Ansonsten würde ich noch die Kappe von innen mit Küchenrolle reinigen. Wenn beides nichts bringt bzw. nicht die Ursache trifft, hoffen wir mal auf weitere gute Tipps ;-)
Viele Grüße
Toni
Schuka
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Schuka »

Hallo Toni,

das war ja mal super schnell mit einer Antwort, dafür schon mal danke.

Habe ich vielleicht beim betanken einen Fehler gemacht?
Also ich hatte den Konverter (war noch original und unbenutzt) eingesetzt und dann über die Feder betankt.
Beim ersten Versuch waren noch ein paar Millimeter Luft im Tank. Also wieder rausgedreht und neu gesaugt.
Dann ist der komplette Tankinhalt schwupps über die Feder in 2 Sekunden wieder rausgelaufen, auch bei einem erneutem Versuch.
Dann Konverter raus und separat gefüllt, 2 Tropfen zurück ins Glas, wieder eingesetzt und es war alles i.o.
Wenn ich mich erinnere hatte ich das Problem auch schon mit Patronen, hat mich damals schon genervt und der Füller musste für Jahre in die Schublade.

LG
Schuka
Schuka
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Schuka »

Nochmals wie beschrieben neu geladen, leider Problem wie bisher.
Irgendwie scheint es gefühlt an der Kappe liegen. ???

LG
Schuka
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Killerturnschuh
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Killerturnschuh »

Also, jetzt nochmals für Dummys....Schuka,

nur um sicher zu gehen, alles jetzt richtig verstanden zu haben. Ich nehme jetzt mal an es handelt sich um ein Meisterstück 144?
Du betankst den Füller über den Konverter, und solange du nicht versuchst die Kappe aufzusetzen ist alles in Ordnung? Du kannst schreiben ohne das Tinte herausläuft?
Der Füller als solches ist dicht?

Falls dem so ist, müsste das Problem nämlich tatsächlich an der Kappe liegen...
Ob du da selbst etwas machen kannst, kann ich dir leider nicht sagen. Bis ich das hier gerade gelesen habe war mir ein derartigen Problem bei einem modernen Füller absolut unbekannt. Ältere Füller haben in der Kappe Löcher gehabt.

Ich persönlich würde den Füller nehmen und in die nächste MB Boutique bringen.

Im Zweifelsfall kannst du dich an Michael (fountainpen.de) wenden.
Salve

Angi

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JulieParadise
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von JulieParadise »

Killerturnschuh hat geschrieben: Ältere Füller haben in der Kappe Löcher gehabt.
Gibt es nicht auch Fälle, wo die Kappe "zu dicht" schließt, sodass beim normalen (bis recht schnellen) Öffnen Tinte "ausschießt" (= Druckausgleich in unschön.)

Ein ähnliches Problem hatte ich mal bei einem Prera mit einer Steckkappe, der rumsiffte, wenn man ihn unachtsam schnell öffnete. Geschah das Öffnen bewusst langsamer, war es besser bis nicht mehr vorhanden.

Ich erinnere mich, dass bei "Goulet Q&A" mal jemand eine ähnliche Frage stellte, aber ich finde das Video dazu gerade nicht.
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toni
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von toni »

JulieParadise hat geschrieben:
Killerturnschuh hat geschrieben: Ältere Füller haben in der Kappe Löcher gehabt.
Gibt es nicht auch Fälle, wo die Kappe "zu dicht" schließt, sodass beim normalen (bis recht schnellen) Öffnen Tinte "ausschießt" (= Druckausgleich in unschön.)
Solche Fälle kenne ich auch. FH mit Löchern in der Kappe haben ja eher das Problem des Eintrocknens.
Viele Grüße
Toni
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Edelweissine
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Edelweissine »

Hallo Schuka,
dass es sich bei Deinem Problemfüller um ein Meisterstück 144 handelt, hat Angi schon vermutet. So ein Exemplar habe ich auch, der Konverter ist aber schon lange defekt. Da ich gerne Tinten teste und nicht auf die Patronen von Montblanc angewiesen sein möchte, wollte ich mir einen neuen Konverter in der Boutique zulegen. Es gibt ihn dort aber nicht mehr. Allerdings könnte man die ganze Sektion tauschen lassen, dazu gibt es dann einen neuen, Kostenpunkt etwa 80,-€. Das war mir dannn doch zu teuer. Da die Vergoldung am Mundstück angegriffen war, habe ich das richten lassen, wobei man mir interessanterweise gleich eine neue Kappe mitverkauft hat (mit Beschriftung "Pix" und Identifikationsnummer). Diese neue Kappe hat auch ein Loch. Mein Füller schreibt nun mit Patronen von MB, die ich per Spritze wiederbefülle. Deine Auslaufprobleme, die ich früher unter Benutzung des alten Konverters ebenfalls hatte, gehören nun der Vergangenheit an.
Gruß,
Heike
Füllerschreiber
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Füllerschreiber »

Also ich hatte den Konverter (war noch original und unbenutzt) eingesetzt und dann über die Feder betankt.
Beim ersten Versuch waren noch ein paar Millimeter Luft im Tank. Also wieder rausgedreht und neu gesaugt.
Dann ist der komplette Tankinhalt schwupps über die Feder in 2 Sekunden wieder rausgelaufen, auch bei einem erneutem Versuch.
Dann Konverter raus und separat gefüllt, 2 Tropfen zurück ins Glas, wieder eingesetzt und es war alles i.o.
Hallo Schuka,

verstehe ich Dich richtig:
Du hast den Füller bzw den Konverter auf zwei Methoden befüllt? Einmal über die Feder und das andere mal separat den Konverter (den Du dann in den Füller eingesetzt hast)?
Beim Aufziehen der Tinte in den Konverter über die Feder ist die Tinte von selbst gleich wieder ausgelaufen? Und als Du den Konverter separat aufgezogen und ihn anschließend in den Füller eingesetzt hast, ist keine Tinte ausgelaufen, aber Du hattest Tinte in der Kappe?

Ich hatte/habe ähnliche Probleme bei einigen Füllern, auch bei einem 144 aus den 80er-Jahren. Die Ursachen sind anscheinend verschiedener Art.
Einigen meiner Füller vertragen keine fließfreudigen Tinten.
Bei meinem 144 (mit Steckkappe) scheint es daran gelegen zu haben, dass beim Abziehen der Kappe ein Unterdruck entstanden ist (das wurde hier ja bereits als Ursache vermutet), wodurch bei jedem Öffnen etwas Tinte über die Feder ausgetreten ist und die Kappe sowie den vorderen Teil des Füllers mit Tinte verschmiert hat. Langsames, vorsichtiges Öffnen durch Drehen der Kappe hat für relative Abhilfe gesorgt. Jedoch: Denkt man immer an diese langsame Methode des Öffnens, wenn man schnell etwas notieren will?
Mich irritiert allerdings das vollständige Auslaufen der Tinte, nachdem Du den Konverter über die Feder mit Tinte aufgezogen hast (falls ich Dich richtig verstanden habe). Das hört sich dann - aus meiner Sicht - eher nach einem Problem mit dem Tintenleiter an. Da bliebe nur der Weg zum MB Service oder zu einem der hier im Forum immer wieder genannten Reparaturspezialisten.

Aber bevor ich das Problem final beim Tintenleiter verorte, würde ich Dich bitten, Dir Deine Tinte genau anzusehen: Von welchem Hersteller ist sie, wie alt ist sie, ist sie vielleicht mal verdünnt worden?

Ich wünsche Dir ganz doll, dass Du eine gute Lösung für das Problem findest!

Füllerschreiber
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ddss
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von ddss »

Hallo Schuka,

ich habe das Problem nicht wirklich verstanden: In Deinem ersten Beitrag schreibst Du, der Tintenverlust trete nur auf, wenn Du die Kappe schließt; im zweiten, der Konverter sei innerhalb von 2 Sekunden über die Feder wieder ausgelaufen (also auch ohne Kappe?). Sollte er auch ohne Kappe auslaufen, würde ich in jedem Fall vor weiteren Aktionen einen anderen Konverter probieren. Ich habe das Gleiche nämlich vorige Woche mit einem noblesse 1 erlebt. Diese Stifte betreibe ich normalerweise mit Konvertern von Pelikan oder Schmidt technology, weil ich meine Original-MB-Konverter aus den 70ern alle für meine Parker 75 auf Parker-Anschluss umgebaut habe. Die Standard-Konverter passen vom Anschluss auf die alten MBs; bei der Größe geht es beim noblesse haarscharf (im wahrsten Sinne des Wortes). Ob es bei Dir geht, weiß ich nicht, weil ich Deinen Füller nicht kenne.

Vorige Woche hatte ich das gleiche Malheur, welches Du beschreibst: Nagelneuen Pelikan-Konverter aus der Originalverpackung genommen, in den noblesse eingesteckt, aufgetankt und zugesehen, wie der Konverter in ganz kurzer Zeit tropfenweise über den Tintenleiter (wohl eher: am Tintenleiter vorbei) auslief. Es half auch nichts, den Konverter herauszunehmen und sorgfältig wieder neu einzustecken. Ein anderer Pelikan-Konverter aus derselben (!) Packung funktioniert seit einer Woche problemlos.

Über die Ursache kann ich nur spekulieren: Ich vermute Fertigungstoleranzen bei den Konvertern, die dazu führen, dass das Anschlussstück des Konverters nicht richtig mit dem Dorn des Tintenleiters abdichtet und sich die Tinte am Dorn vorbei direkt einen Weg in die Sektion sucht.

Grüße

Michael
rorro
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von rorro »

Ich kenne das bei manchen Schreibern, wenn der Konverter vollgetankt wird und dann in einen bereits vollen Tintenleiter gesteckt wird (wenn also der Konverter separat und nicht über den Tintenleiter mit eingetauchter Feder beladen wird) - dann läuft Tinte vorne raus.

Weil es ganz einfach zu viel Flüssigkeit ist.

Also entweder Konverter nur durch Eintauchen der Feder vollmachen oder etwas Leerraum/Luft übrig lassen.
Viele Grüße, Ralf
Schuka
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Schuka »

Also erst einmal Danke an alle für die prompten Antworten.

@Killerturnschuh

ob es ein Meisterstück ist glaube ich eher nicht, es scheint sich um ein älteres Modell, welches ich 1985 im Set mit einem Kugelschreiber erhalten habe zu handeln. Kappe und Griffstück sind an den Enden flach und mit MB Symbol.

Ja beim Schreiben alles i.O, wie gesagt keine Tropfenbildung oder Nässe irgendwo. In die Kappe, auch sehr langsam und sehr langsam wieder nach 1. Minute herausgezogen und schon hat sich ein Tintenring am Übergang zwischen Feder und Griffstück gebildet.

@Edelweissine

Meisterstück?? - Eher Miststück :lol: .
Das ich mit dem Füller geschrieben habe liegt schon einige Jahre zurück. Ich hatte damals auch schon diese Probleme, damals noch mit Original MB Patronen. Dann ist er in die Schublade gewandert.
Jetzt möchte ich wieder von Kulis auf Füller umsteigen und nachdem ich keine Patronen mehr habe, aber einen unbenutzten Original MB Konverter (war im Set dabei) habe ich mir einfach mal die gängige Tinte Pelikan Königsblau 4001 besorgt.

@Füllerschreiber

Ja das ist so richtig beschrieben, wahrscheinlich habe ich den Füller erst einmal falsch gefüllt. Das Ganze habe ich mittlerweile, so hoffe ich wenigsten, im Griff - sprich die letzte Neufüllung erfolgte ohne Probleme über die Feder, ohne den Konverter raus zunehmen. Tinte läuft nur raus, wenn die Kappe drauf ist, auch ein Versuch in Zeitlupe - Kaaappee drauf und dann wieder ruuunteer löst das Problem nicht. Mittlerweile liegt der Füller ohne Kappe ca. 15 Minuten neben mir und nichts saut und schön schreiben tut er auch.
Tinte Pelikan Königsblau 4001 neu.

@ddss und @rorro

Ich denke am Konverter liegt es nicht, da dieser jetzt funktioniert, bzw. kein Tintenaustritt wenn die Kappe fehlt.

Irgendwie hat es mit der Kappe zu tun. Kann diese irgendeine eine Kapillarwirkung entwickeln, die die Tinte rauszieht?

LG

Schuka
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Killerturnschuh
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von Killerturnschuh »

Typbestimmung mit der einzigen Beschreibung Konverter ist natürlich hochspekulativ.
Das Modell Miststück kenne ich zwar nicht, aber der Füller macht seinem Namen auf jeden Fall alle Ehre :mrgreen:
Die 70er und 80er könnte man das dunkle Zeitalter von Montblanc nennen.

Ein Foto wäre dienlich.

Als Übeltäter lässt sich also die Kappe feststellen.
Es ist dann tatsächlich ein Druckausgleichsproblem.
Salve

Angi

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drjokl
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von drjokl »

Ohne den Füller zu kennen, das mit dem Druckproblem glaube ich nicht.
Grundsätzlich fließt Tinte aus, wenn eine größere Saugkraft wirkt, als die Kapillarkraft, die die Tinte im Leiter hält. Das kann eine andere Kapillare sein, die durch Berührung entsteht.
Also: Ist ein Fremdkörper in der Kappe? Ein Papierchen zum Sauberhalten? Passt die Kappe oder stößt der Füller an etwas, was er nicht soll? Hat die Kappe Dellen?
Vielleicht hilft etwas davon.
Gruß
Jörg
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ddss
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Re: Tinte in der Kappe beim Montblanc

Beitrag von ddss »

Ich sehe es genau so wie Jörg:

Wenn wir ein Temperaturproblem ausschließen können (d.h. die Tinte kommt nicht aus dem Kühlschrank und der betankte Füller wird nicht auf die Heizung gelegt) und der Konverter sitzt dicht auf dem Dorn des Tintenleiters, dann kommt die Tinte durch den Kanal des Tintenleiters in die Kappe:

Dieser Kanal wird normalerweise durch die Feder geschlossen, d.h. die Feder muss im Ruhezustand auf dem Tintenleiter aufliegen. Das müsste bei Schuka der Fall sein (sonst würde der Füller auch ohne Kappe auslaufen). Gerade die MB-"Flügelfedern" aus den 50er, 60er und 70er-Jahren haben nun aber einmal die überragende Eigenschaft, schon bei der kleinsten, nur mit dem Eigengewicht des Füllers ausgeführten Berührung des Papiers Tinte abzusondern (deshalb schätze ich sie über Alles, und bin ganz anderer Meinung als Angi).

Daher ist - wie Jörg schon bemerkt hat - auch klar: Berührt das Korn eines solchen Füllers (auch nur ganz leicht) irgendwo die Innenkappe, dann gibt dieser Füller Tinte ab bis er leer ist (denn dafür ist er gebaut).

Schuka, Du wirst daher wohl leider nicht daran vorbei kommen, die Kappe zu zerlegen:

Du kannst einmal mit einer Taschenlampe in die Kappe leuchten. Bei manchen Kappen befindet sich am Boden der Innenkappe eine schlitzartige Aussparung. Die ist eigentlich für ein MB-Spezialwerkzeug vorgesehen. Bislang konnte ich aber bei meinen älteren MBs mit dem flachen Kappenkopf diesen immer mit bloßen Fingern abschrauben. Bitte die Kappe dabei waagerecht halten. Die Innenkonstruktionen sind sehr unterschiedlich. Z.B. hat der 121 ein mehrteiliges Innenleben, das von selbst herausfällt. Es ist sinnvoll, sich zu merken, wie die Teile zusammengehören. Die Innen-Kappe ist bei diesem Modell gefedert, zieht sich also zurück, wenn der Füller eingeführt wird, um eine Berührung mit der Federspitze zu vermeiden. Funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr (weil die Feder gebrochen oder verklemmt ist oder weil Alles mit verkrusteter Tinte verstopft ist), läuft der Füller aus.

Beim noblesse 1 besteht die Innenkappe nur aus einer kleinen Kunststoff-Hülse mit angespritztem Gewinde. Bei diesem (wie auch bei anderen Modellen) muss man etwas nachhelfen, um an das Innenleben zu kommen: Kopf abschrauben, Clip abnehmen, Kopf ein oder zwei Umdrehungen wieder aufschrauben und das Innenleben mit dem Kopf vorsichtig herausschieben.

Jetzt kann man die Innenkappe reinigen und nachsehen, ob sich in ihr etwas befindet, das da nichts zu suchen hat. Beim Zusammenbau ist natürlich sehr wichtig, die Innenkappe wirklich bis zum Anschlag einzuschieben (sonst hat man gar nichts erreicht). Ich benutze eine Kunststoff-Pipette, die dann auch gleichzeitig einen Gegendruck für den Kappenkopf bildet.

Grüße

Michael
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