Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Antworten
meinauda
Beiträge: 4557
Registriert: 31.12.2010 3:53
Wohnort: Bielefeld

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von meinauda »

agathon hat geschrieben:Thom,

wenn du ohnehin den Plan hast, in 1 bis 2 Monaten eine neue Rotfließende zu kochen, dann könnte ich Else Marie von meiner rotfließenden etwas abzapfen (vorausgesetzt Else Marie nimmt das Angebot an). Das erweitert dann ja auch ein bisserl das Erfahrungsspekrum.

Grüße

agathon
Hallo @agathon, danke für das Angebot. Welche Tests wären denn noch interessant?

Hallo @Thom, mir kann es recht sein mit dem früheren Auszuprobieren, aber am Ende hätte ich nur gern mehr als eine Probe, sondern ein volles Fässchen.
Gedulig warten könnte ich sicher bis Du was neues gekocht hast.
agathon
Beiträge: 3214
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Hallo Else Marie,

wie gesagt, ich schicke dir gerne etwas von der Tinte (Ich bin ja der einzige Mensch weltweit, der sie besitzt). Was zu testen wäre, das kann natürlich nur Thom sagen. In erster Linie soll und darf es wohl um die Befriedigung menschlicher Neugierde gehen.

Grüße

agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

agathon hat geschrieben:Thom, aber jedesmal habe ich das Gefühl, dass die Tinten im Halter noch ein wenig nachreifen müssen, bevor sie optimal laufen und auch ordentlich abdunkeln. Das dauert immer so ca. 1 bis 2 Wochen.
agathon, das ist (vor allem bei der Besten) wie bei Bananen, wenn die schon so reinkämen, würden sie trotzdem von da ab weiter "reifen"...

Else Marie, Thoms Zusagen fallen unter "Naturgesetze".

V.G.
Thomas
agathon
Beiträge: 3214
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

@Thom,

schon klar, das mit den Bananen. Aber mich wundert, dass das bei jedem Tankvorgang aus ein und derselben Flasche so ist, in der es ja auch so vor sich hin altert.

Grüße

agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Liegt vielleicht am Kontakt zum Sauerstoff(?). Die Beste würde sich im noch ziemlich vollen Flakon EG-mäßig wieder völlig entfärben, wenn der nicht mehr geöffnet würde.

V.G.
Thomas
agathon
Beiträge: 3214
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Na ja, oft muss ja nicht geöffnet werden. Habe aber, um besser tanken zu können, vor ein paar Wochen in ein dunkel eingefärbtes R&K-Glas umgefüllt.

Grüße

agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Ja, das ist auch so gedacht. Anfangs geht's noch aus der Flasche.

V.G.
Thomas
GinTonic
Beiträge: 1011
Registriert: 18.07.2016 21:02

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von GinTonic »

Pennino hat geschrieben:
GinTonic hat geschrieben:Ich habe mal Vergleichsproben 4001 Blauschwarz vs Thoms Nachtblau auf zwei verschiedenen Billigpapieren gemacht.....
.....Alles in allem würde ich behaupten, dass sie sich vom Verhalten her nicht übermässig stark unterscheiden.
Vielen Dank, GinTonic, für Deine Mühe mit den Vergleichsproben. Gehe ich richtig, daß das Fließverhalten bei der Nachtblau etwas stärker ist als bei der Pelikan 4001 b/s ?

Grüße
Pennino
Ich habe bislang noch nicht beide Tinten im selben Füller gehabt, von daher fehlt der direkte Vergleich. Ich würde sagen, dass die Nachtblau wenn, dann nur geringfügig stärker fliesst als sie Pelikan. Wobei die Pelikan mir auch nicht so knochentrocken vorkommt, wie oft behauptet wird. Vielleicht wurde ja die Rezeptur überarbeitet.
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

agathon hat geschrieben:Die nächste grauschwarze könnte in der Tat etwas schwärzer sein.
agathon, mal einen Tipp zur Güte. Wenn Du mit Deiner Besten EG und einem Federhalter mit z.B. so einer Typ "Alfred"(3. v.O.) antrittst, dann schmeißen die bei Euch auf Arbeit die ganzen Laserdrucker weg. :)
Bild

V.G.
Thomas
agathon
Beiträge: 3214
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Thom,

das weiß ich doch. Und ich hab' ja auch hier schon erzählt, dass die graueschwarze Tinte auf diesem MD-Papier schon mt Füller geschrieben auf so manchen Außenstehenden so wirkt, als sei's gedruckt. Und das sogar mehrfach. Das wird also schon gar nicht mehr als tintig im vulgären Sinne wahrgenommen, so groß ist der Qualitätssprung! Im neuen Delta mit der frisch eingefüllten Tinte wirkt es aber manchmal nicht ganz so intensiv, daher die Bemerkung. Vielleicht lagt das am Bananeneffekt? Am vielleicht schlechteren Tintenfluss in dem Füller? Aber genau das habe ich anfangs beim TWSBI auch vermutet und so empfunden, mittlerweile habe ich diesen Eindruck aber gar nicht mehr. (Und manchmal denke ich, dass das Wahrnehmungen sind im hypersensiblen Bereich, wo die Grenze zur Einbildung mitunter unbemerkt überschritten wird.)

Grüße

agathon
GinTonic
Beiträge: 1011
Registriert: 18.07.2016 21:02

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von GinTonic »

Sagt mal, wie ist denn die Manufactum EG so einzuordnen bzgl. harter oder nicht harter Stoff? Da steht ja explizit drauf, dass sie nicht für Füller geeignet sein soll.

Die Nachtblau hab ich mittlerweile in 2 Füllern drin - einem Jinhao 500 und einem Pilot Prera. Bislang völlig unkompliziert. Im Jinhao läuft sie ordentlich, im Prera läuft sie trocken. Aber das liegt am Stift. Der ist immer trocken, fast egal was man reinfüllt.

Gestern habe ich mal ein Blatt gewässert - eine Seite Nachtblau, eine Seite Salix. Habe nicht auf die Uhr geschaut, ich schätze 20 Minuten. Beide Seiten haben sich sehr gut gehalten. Fürs Beschriften von Briefumschlägrn optimal. Ich sollte vielleicht noch mal einen Test mit abgestandenem Filterkaffee machen (leicht sauer). Das wäre mal realitätsnah. Aber da hab ich auch keine Bedenken.
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

agathon, die Franken-EG hat gezeigt, dass wir die Schriftzüge destabilisieren, noch stärker ist nicht so richtig gut. Andererseits kannst Du mit einer Eisengallustinte aus dem 18. Jh. aus mehreren Gründen nicht im Füller schreiben, wir müssen da schon up to date im 19. bleiben. Ich würde mehr Tintenfluß am Ebonit-Tintenleiter machen.
GinTonic, das wird vielleicht die Eisengallustinte vom Jansen sein, eigentlich ist das schon eine Federtinte. Martina hat die, glaub ich, die Tinte soll wohl ziemlich nach Phenol müffeln, weiß ich aber jetzt nicht genau. Mit den Briefkuverts ist das so eine Sache, nimm Dir mal ein braunes als Testobjekt vor und bedenke, diese Tinten sind nicht wasserfest, wenn sie getrocknet sind, sondern wenn sie ihre Eisenfarbstoffe gebildet haben.
Mehr Tintenfluß ist kein Problem, da nehmen wir die Grüne, die hat einen Fluß wie so ein Uniball Tintenroller. Hier hat sie Pennino mal im EinsatzBild

V.G.
Thomas
GinTonic
Beiträge: 1011
Registriert: 18.07.2016 21:02

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von GinTonic »

Wie gesagt, der Fluss passt scho, liegt am Füller.
Bzgl. Briefkuvert - das gerät ja wohl eher selten direkt nach dem Beschriften in den Regen. Da sollte genug Zeit vorhanden sein, dass die Tinte zumindest teilweise durchoxidiert ist. Das Szenario 'man kippe sich beim Schreiben Kaffee übers Blatt' ist da wohl kritischer. Aber wer macht das schon? :mrgreen:
agathon
Beiträge: 3214
Registriert: 11.01.2009 13:09

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Thom,
da wirst du Recht haben, denke ich. Also lassen wir die Tinte, so wie sie ist. Ich konzentriere ich mich daher mal auf das Thema Ebonit-Leiter, vielleicht kann man da was ausfindig machen, um weiter umzurüsten. Trotzdem interessiert mich das mit den Fließeigenschaften der grünen Tinte. Ob mir da jemand eine kleine Versuchsprobe schicken könnte? Ich würde dann den Vergleich mit den anderen beiden Tinten anstellen können.

Grüße
agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Ginie, anschauen und nicht schon vorher wissen, was man sehen wird.
agathon, ich meine in Sachen Ebonit-Tintenleiter den Griff zur Machete. :)

V.G.
Thomas
Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“