Nach einiger Zeit des nur Mitlesens in diesem exzellenten Plenum, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Günther Paesold, ich bin 40 Jahre alt, lebe in der Schweiz, in der Nähe von Zürich und arbeite in der Qualitätssicherung der hiesigen Universität.
Nachdem ich mit einem Pelikano in der Grundschule schreiben lernte und während des Gymnasiums von meinen Eltern einen Montblanc 2nd Generation Noblesse c1981 (habe erst vor ein paar Tagen herausgefunden, dass es einer ist...) geschenkt bekommen habe, habe ich leider das Füller-Schreiben für lange Jahre vernachlässigt. Vor ca. einem Jahr habe ich dann meinen Montblanc wiederentdeckt und damit auch das regelmässige Füllerschreiben. Am 24.12.08 habe ich dann von meiner lieben Frau einen Pelikan M 600 mit einer B-Feder bekommen und seitdem bin ich hochgradig mit dem Füller-Virus infiziert. Neben dem Montblanc und dem M 600 habe ich nun noch einen Pelikan M 200 (B-Feder) und einen Lindauer S5 (M-Feder). Von einem Freund habe ich unlängst einen (misshandelten) Parker 180 Flighter bekommen (interessantes Teil, das ich versuchen werde, wieder hinzubekommen).
Naja, und nun habe ich hier in diesem Plenum auch noch meine neue Internet-Heimat gefunden Bin selber schon gespannt auf meine Füller-Zukunft, die ich, wie immer sie auch aussehen mag, sicher geniessen werde.
zuerst ganz herzlich willkommen in unserem Kreis der infizierten, aber auch begeisterten Füllerliebhaber. Deine Füllerentwicklung ist ja geradezu klassisch zu nennen. Vom Pelikano über MB Noblesse, Lindauer S5, Pelikan M200 zum Souverän M600. Ich bin mir sicher, die Palette ist noch nicht komplett.
Der Parker Flighter 180 ist es ganz sicher auch wert, wieder restauriert zu werden. Ich habe kürzlich gelesen, dass ein "echter" Flighter nur aus gebürstetem Edelstahl gefertigt sein sollte. Nachdem es diese Parker Flighter vom Modell 51 an, über die ganze Modellpalette bis hin zum Modell 180 gibt und gab, wäre das ganz bestimmt auch ein interessantes Betätigungsfeld.
Viel Spaß hier im Forum, wir freuen uns auch schon etwas über die Parker Restaurierung zu erfahren.
auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum. Auch ich bin gespannt, wie es deinem 180er ergehen wird. Ich finde diesen Füller unheimlich spannend und befülle ihn immer wieder.
Viele Grüße
Dieter
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz (Laotse)
Zunächst mal herzlichen Dank für den freundlichen Empfang hier in diesem Plenum. Ja, ich bin auch gespannt, wie's mit dem 180 weitergeht... Hier mal ein Link zu einem Bild des Füllers:
Da sieht man deutlich die 'Misshandlungen' am hinteren Teil des schwarzen Griffstücks. Gemäss Vorbesitzer sass das Gewinde für den hinteren Teil locker und er wollte durch erhitzen (!) eine Besserung erwirken... Leider schmolz er das Teil an. Da führt vermutlich kein Weg an einem Ersatzteil vorbei. Habe versucht über die Homepage von Sanford (die Vertreten anscheinend Parker in der Schweiz) eine E-Mail zu schicken worauf ich nur eine 'Empfänger unbekannt' Antwort bekam. Werde es mal per Telefon versuchen.
Beste Grüsse und einen guten Start in die neue Woche
Günther
willkommen auch von mir. Neue Leute beleben das Forum.
@Dieter: was ist an dem Füller spannend? (Der sieht aus wie der alte Schulfüller meiner Schwester, schrecklich (!) hat immer getropft und geschmiert!)
ich mag ihn - ein Kriterium, dass ich gerade dir ja nicht begründen brauche. Die Form mit der besonderen Feder gefällt mir und meiner ist nebenbei auch alltagstauglich.
Und als Füller-Fachfrau, die sich auch mit alten Stücken beschäftigt, muss ein tropfender und schmierender Füller doch ein Anreiz für dich sein. Erst recht, wenn deine Schwester einen anderen Schulfüller als den Standard-Pelikano hat und du ihr damit diese Schreibgeräte näher bringen kannst.
Du weißt ja selbst, dass der Gefallen an einem Füller unabhängig von Preis oder Image ist, sondern meist einzig im Gefühl des Betrachters liegt. Ob MB, Aurora, Parker oder der Plastikfüller, den Oma dir zur schwer erkämpften Eins in Mathe geschenkt hat, ist dabei dann egal - wichtig ist dass er für dich etwas Besonderes ist. Vielleicht schaffst du das mit dem Füller deiner Schwester für sie...
Viele Grüße
Dieter
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz (Laotse)
ich finde am 180er Parker die "Doppelfeder" hochinteressant!
Gehe ich recht in der Annahme, dass man durch drehen der Feder um 180 Grad die Strichstärke varieren kann?
Wie groß ist ein solcher Parker? (z.B im Vergleich zum m600)
Furchtbar interessant fände ich auch eine kleine Kostprobe des Schriftbildes.
Würde mich freuen, davon Bilder zu sehen.
Füller zum Gruß
Wolfgang
der180er ist ein schmaler, leichter Halter mit Metall-Corpus, der das typische Parker-Design der damaligen Zeit hat. Er tendiert in den Dimensionen zum berühmten 75er, der im Forum nie besprochen wird. Er hat auch den typischen Clip, der einem jedes Innenfutter zerstören kann.
In den Schreibeigenschaften, so kenne ich den 180er, ist er leider weit entfernt vom 75. Das Tintenleitsystem ist recht "dürr im Fluß" und die Federn sehr rund und nicht saftig.
Vielleicht gibt es auch andere Halter, aber das sind meine Erfahrungen. Das ist kein Aurora Hastil mit zwei Federn. Das sind schon unterschiedliche Qualitätsklassen.
Viele Grüße
Thomas
Zuletzt geändert von Thomas Baier am 20.01.2009 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
Da ist ja eine richtige Parker 180 Diskussion entstanden...
Gerne trage ich auch was dazu bei. Thomas hat recht, der Tintenfluss ist nicht überwältigend, ist eher für kurze Notizen geeignet als lange Texte. Das Schreibverhalten ist jedoch sehr angenehm und weicher als man es vom Aussehen der Feder erwarten würde. Das mit dem Umdrehen der Feder kann ich nicht wirklich bestätigen. Sie schreibt zwar auf dem Kopf, kratzt aber fürchterlich, so dass es sich nicht wirklich 'gewollt' anfühlt (eher vergleichbar wie eine normale Feder, die man einfach auf den Kopf stellt).
sicher verstehe ich das und Geschmäcker sind verschieden. Gott sei Dank. Aber, der Schulfüller ist ein "Gewesener". Der hat das Zeitliche gesegnet. Und meine Schwester hatte ihn vor ewigen Zeiten. Wie auch immer, nein, das allerschlimmste ist für mich, wenn ein Füller rinnt und tropft. Viele Grüße zurück, cori
nach meinen Informationen gab es den Füller mit doppelseitig oder einseitig schreibender Feder.
Mein Füller hat eine B-Feder und damit ist auch der Tintenleiter beschriftet. Das Schreibkorn ist nur zu einer Richtung sinnvoll bearbeitet und nach "oben" lediglich abgeplattet - Umdrehen bringt da nichts. Schaut doch mal auf den Tintenleiter - warum sollte Parker bei zwei Stärken nur eine von beiden einprägen?
Aber mir war auch nicht die Doppelfeder, sondern die Form der Feder wichtig. Diese finde ich wunderbar anderes. Zusammen mit einem Korpus in recht warmen Braun, das von helleren Farbtönen durchzogen ist, gefällt mir der Füller sehr. Die Metall-Variante mit der silbernen Feder ist dagegen zu kalt.
Viele Grüße
Dieter
Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz (Laotse)
Hallo,
danke für das Bild. Nun habe ich eine Vorstellung von den Dimensionen.
Dass es den 180er in zwei Versionen gab (Einfach- und Doppelfeder) ist mir neu.
Ich habe schon Detailaufnahmen vomTintenleiter mit dem Aufdruck von zweiFederstärken gesehen.
Grüße
Wolfgang
Genau, meine Feder hat nur ein 'M' auf dem Tintenleiter, ist also auch eine dieser 'einseitigen' Federn.
Obwohl die Metallversion zugegebenermassen 'kalt' ist, passt der kalte Look mE zur doch sehr technisch aussehenden Feder. Aber glücklicherweise sind ja die Geschmäcker verschieden, sonst würden wir ja alle mit dem gleichen Fh schreiben
Mal ein kleines Update zu meinem Parker 180. Habe mal jemanden von Sanford Schweiz AG (die Vertreten Parker hier in der Schweiz) am Telefon gehabt. Der nette Herr hat mir zwar nicht viel Hoffnung gemacht, aber mir angeboten, den FH ihnen zu zuschicken für einen kostenlosen Kostenvoranschlag für eine etwaige Reparatur. Das werde ich dann mal machen. Bin schon gespannt wie's weitergeht.
Da ich mir grad eine "Aufbewahrungsmappe" für meine kleine FH-Sammlung zugelegt habe, möchte ich die Auswirkungen des Füller-Virus hier mal kurz präsentieren... 8)
Habe riesig Freude an den Füllern, die meist ersteigerte Schnäppchen sind und deren "Aufbereitung" mindestens soviel Spass bereitet wie das Schreiben selbst.