Feedback bei Federn
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Feedback bei Federn
Ihr Lieben,
den Begriff Feedback glaubte ich hinreichend zu verstehen, bis ich in diesem Forum auf eine sehr spezielle Verwendung gestoßen bin. Nun würde mich interessieren, ob das ein in "Füllerkreisen" genau definierter Begriff ist, den z.B. auch andere Sprachen verwenden, und was er ganz genau bedeutet; im Unterschied dazu, was nicht.
Was ich aus den Forumsbeiträgen dazu verstanden habe, ist: Feedback ist sozusagen das Gegenteil von widerstandslosem Gleiten der Feder übers Papier. Ist es also der spezifische Widerstand, den eine bestimmte Feder (natürlich mit einer bestimmten Tinte) auf einem bestimmten Papier beim Schreiben verspüren läßt? der sich u.U. auch akustisch äußert? das hätte also nichts zu tun mit etwa unzureichendem Tintenfluß, der ja eine verringerte Schreibgeschwindigkeit zur Folge hat, sondern meint wirklich nur den Kontakt Feder-Papier? ist ein "Singen" der Feder also die Folge von starkem Feedback? könnte man auch das Adjektiv "griffig" für eine Feder verwenden, die Feedback zeigt?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
herzliche Grüße
Sabine
den Begriff Feedback glaubte ich hinreichend zu verstehen, bis ich in diesem Forum auf eine sehr spezielle Verwendung gestoßen bin. Nun würde mich interessieren, ob das ein in "Füllerkreisen" genau definierter Begriff ist, den z.B. auch andere Sprachen verwenden, und was er ganz genau bedeutet; im Unterschied dazu, was nicht.
Was ich aus den Forumsbeiträgen dazu verstanden habe, ist: Feedback ist sozusagen das Gegenteil von widerstandslosem Gleiten der Feder übers Papier. Ist es also der spezifische Widerstand, den eine bestimmte Feder (natürlich mit einer bestimmten Tinte) auf einem bestimmten Papier beim Schreiben verspüren läßt? der sich u.U. auch akustisch äußert? das hätte also nichts zu tun mit etwa unzureichendem Tintenfluß, der ja eine verringerte Schreibgeschwindigkeit zur Folge hat, sondern meint wirklich nur den Kontakt Feder-Papier? ist ein "Singen" der Feder also die Folge von starkem Feedback? könnte man auch das Adjektiv "griffig" für eine Feder verwenden, die Feedback zeigt?
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
herzliche Grüße
Sabine
Re: Feedback bei Federn
Sabine,
das ist eine interessante Frage, wie ich finde! Ich sehe das ähnlich wie du und würde solch eine Abstufung vornehmen:
überpoliertes Schreiben - widerstandsloses Schreiben - griffiges Schreiben - kratziges Schreiben.
Schreiben mit Feedback wäre demnach das griffige Schreiben.
Viele Grüße
agathon
das ist eine interessante Frage, wie ich finde! Ich sehe das ähnlich wie du und würde solch eine Abstufung vornehmen:
überpoliertes Schreiben - widerstandsloses Schreiben - griffiges Schreiben - kratziges Schreiben.
Schreiben mit Feedback wäre demnach das griffige Schreiben.
Viele Grüße
agathon
Re: Feedback bei Federn
Das hast du völlig richtig erkannt Sabine.
Kratzig ist eine Feder immer, wenn beim schreiben das Papier beschädigt wird.
Der Unterschied zwischen Feedback und einfach nur Gleiten liegt an der Kombination mehrerer Zustände.
Die Glattheit der Federspitze, Das Papiermaterial, Der Schreibdruck, Die Schreibgeschwindigkeit und wie kontinuierlich geschrieben wird, die Tintenbeschaffenheit, der Tintenfluß.
Grob gesagt, wenn der Tintenfilm zwischen Papier und Federnspitze nicht gestört wird tritt ein Gleiten auf. Durch Unebenheiten, Strukturen der Federnspitze und Papier, sowie je nach Tintenabgabe, welche durch die vier Umstände Tintenzusammensetzung, Temperatur, Schreibfluss, Feedkonstruktion, definiert wird, entsteht Feedback.
(Sorry, der Naturwissenschaftler kam raus *gg*)
Durch eine hohe Tintenabgabe "erschwindeln" sich manche Hersteller sozusagen ein smoothness Prädikat, während dies andere durch Feinabstimmung erarbeiten.
Zumindest ein geringes Maß an Feedback ist meines Erachtens immer erwünscht.
Null Feedback haben bei mir Kaweco Nibs. Minimal haben die TSWBi Nibs und Lamy (20-100€ Bereich), dann kommen bei mir die Pelikane (50-100€ Bereich) Sailor etc., dann die Faber Castell (20-100€ Bereich) zusammen mit vielen anderen guten Marken.
Anfangs macht man gerne den Fehler, die smoothness derart zu forcieren, dass man beim reinen Gleiten landet, später schätzt man das dezente Feedback, denn dieses zusammen mit einem dennoch sehr smoothen Schreiberlebnis, erzeugt zusammen mit Qualität und Stimmung, sowie der Ruhe die mit allem eingeht, das zufriedenstellende Schreibgefühl das wir lieben.
Gutes Beispiel dafür ist die 23ct Palladiumfeder von Visconti. Dreamtouch ist da definitiv nicht untertrieben, es ist ein eigenes Schreibgefühl. Ich höre sie, ich spüre sie, aber dennoch gleitet sie dermassen schön, dass man sich absichtlich Gelegenheiten sucht etwas niederzuschreiben.
Kratzig ist eine Feder immer, wenn beim schreiben das Papier beschädigt wird.
Der Unterschied zwischen Feedback und einfach nur Gleiten liegt an der Kombination mehrerer Zustände.
Die Glattheit der Federspitze, Das Papiermaterial, Der Schreibdruck, Die Schreibgeschwindigkeit und wie kontinuierlich geschrieben wird, die Tintenbeschaffenheit, der Tintenfluß.
Grob gesagt, wenn der Tintenfilm zwischen Papier und Federnspitze nicht gestört wird tritt ein Gleiten auf. Durch Unebenheiten, Strukturen der Federnspitze und Papier, sowie je nach Tintenabgabe, welche durch die vier Umstände Tintenzusammensetzung, Temperatur, Schreibfluss, Feedkonstruktion, definiert wird, entsteht Feedback.
(Sorry, der Naturwissenschaftler kam raus *gg*)
Durch eine hohe Tintenabgabe "erschwindeln" sich manche Hersteller sozusagen ein smoothness Prädikat, während dies andere durch Feinabstimmung erarbeiten.
Zumindest ein geringes Maß an Feedback ist meines Erachtens immer erwünscht.
Null Feedback haben bei mir Kaweco Nibs. Minimal haben die TSWBi Nibs und Lamy (20-100€ Bereich), dann kommen bei mir die Pelikane (50-100€ Bereich) Sailor etc., dann die Faber Castell (20-100€ Bereich) zusammen mit vielen anderen guten Marken.
Anfangs macht man gerne den Fehler, die smoothness derart zu forcieren, dass man beim reinen Gleiten landet, später schätzt man das dezente Feedback, denn dieses zusammen mit einem dennoch sehr smoothen Schreiberlebnis, erzeugt zusammen mit Qualität und Stimmung, sowie der Ruhe die mit allem eingeht, das zufriedenstellende Schreibgefühl das wir lieben.
Gutes Beispiel dafür ist die 23ct Palladiumfeder von Visconti. Dreamtouch ist da definitiv nicht untertrieben, es ist ein eigenes Schreibgefühl. Ich höre sie, ich spüre sie, aber dennoch gleitet sie dermassen schön, dass man sich absichtlich Gelegenheiten sucht etwas niederzuschreiben.
Re: Feedback bei Federn
Lieber Dimeroc,
kann man wirklich von Fehler sprechen, wenn man möglichst weich schreiben will und eben kein Feedback wünscht? Ich meine das ernst, weil ich es auch sehr mag, wenn die Feder weich gleitet, aber auch meine Dreamtouch EF mag, die etwas Feedback gibt.
Ist es aber nicht bei jedem individuell, wie viel Feedback er wünscht und was für ihn das perfekte Schreiberlebnis ausmacht?
Das vielleicht als Anregung zu einer ernstgemeinten Diskussion.
Beste Grüße
kann man wirklich von Fehler sprechen, wenn man möglichst weich schreiben will und eben kein Feedback wünscht? Ich meine das ernst, weil ich es auch sehr mag, wenn die Feder weich gleitet, aber auch meine Dreamtouch EF mag, die etwas Feedback gibt.
Ist es aber nicht bei jedem individuell, wie viel Feedback er wünscht und was für ihn das perfekte Schreiberlebnis ausmacht?
Das vielleicht als Anregung zu einer ernstgemeinten Diskussion.
Beste Grüße

Liebe Grüße
Michael
Michael
Re: Feedback bei Federn
Michael,
da sprichst du etwas sehr wichtiges an. Einersatz mag ich es, wenn die Feder möglichst glatt läuft, andererseits wird dadurch bei mir vielfach das Schriftbild zu unsauber, weil zu flüchtig. Und bei glatten Papieren rutscht die Feder dann schon mal über so über das Papier, dass die Tinte nicht mehr die richtige Haftung bekommt. Also ein wenig Widerstand braucht es bei mir schon, aber grundsätzlich fühle ich mich auf der glatten Seite so wie du auch wohler.
Grüße
agathon
da sprichst du etwas sehr wichtiges an. Einersatz mag ich es, wenn die Feder möglichst glatt läuft, andererseits wird dadurch bei mir vielfach das Schriftbild zu unsauber, weil zu flüchtig. Und bei glatten Papieren rutscht die Feder dann schon mal über so über das Papier, dass die Tinte nicht mehr die richtige Haftung bekommt. Also ein wenig Widerstand braucht es bei mir schon, aber grundsätzlich fühle ich mich auf der glatten Seite so wie du auch wohler.
Grüße
agathon
Re: Feedback bei Federn
Lieber kadran1,
Fehler nicht verstehen als Vorhalten negativer Eigenschaften.
Es ist ein natürlicher Prozess, dass wir uns in neuen Gebieten erstmal orientieren und definieren müssen.
Und ich lese und höre immer wieder, dass viele Menschen anfangs den Fehler machen zu denken "desto mehr sie gleitet, desto besser ist sie", und wenn man die selben Menschen nach einem Jahr fragt, inwiefern dies noch für sie subjektiv zutrifft, hat nahezu jeder eine Veränderung des Eindrucks erlangt.
Viele sehr gute Federspitzen, wie zb die Sailor haben zum Beispiel kleine Toleranzpunkte. Befindet man sich innerhalb dieser ist das schreiben ein Traum, ausserhalb verblässt dieser etwas. Da wir aber auch mit der Zeit, durch die Übung, uns verbessern in Schreibhaltung und genereller Federführung, akzeptieren wir, bzw meistern wir auch nach und nach solche Federn besser.
Ein reiner Gleiter wie meine kaweco's verzeiht alle Fehler, was anfangs sehr wichtig ist, später jedoch sind wir soweit fortgeschritten dass wir eben die spezialisierteren Werkzeuge richtig einsetzen können, alleine der Progress dorthin ist eine Freude, und das Ergebnis dann auch.
Würde ich allerdings nun die Meinung vertreten, dass reine Gleiter schlecht sind, hätte ich meine kaweco's nicht mehr.
LG, Michael
Fehler nicht verstehen als Vorhalten negativer Eigenschaften.
Es ist ein natürlicher Prozess, dass wir uns in neuen Gebieten erstmal orientieren und definieren müssen.
Und ich lese und höre immer wieder, dass viele Menschen anfangs den Fehler machen zu denken "desto mehr sie gleitet, desto besser ist sie", und wenn man die selben Menschen nach einem Jahr fragt, inwiefern dies noch für sie subjektiv zutrifft, hat nahezu jeder eine Veränderung des Eindrucks erlangt.
Viele sehr gute Federspitzen, wie zb die Sailor haben zum Beispiel kleine Toleranzpunkte. Befindet man sich innerhalb dieser ist das schreiben ein Traum, ausserhalb verblässt dieser etwas. Da wir aber auch mit der Zeit, durch die Übung, uns verbessern in Schreibhaltung und genereller Federführung, akzeptieren wir, bzw meistern wir auch nach und nach solche Federn besser.
Ein reiner Gleiter wie meine kaweco's verzeiht alle Fehler, was anfangs sehr wichtig ist, später jedoch sind wir soweit fortgeschritten dass wir eben die spezialisierteren Werkzeuge richtig einsetzen können, alleine der Progress dorthin ist eine Freude, und das Ergebnis dann auch.
Würde ich allerdings nun die Meinung vertreten, dass reine Gleiter schlecht sind, hätte ich meine kaweco's nicht mehr.

LG, Michael
Re: Feedback bei Federn
Vielen Dank Euch allen für Eure erhellenden Antworten!
Michael, was ist eine Feedkonstruktion (als einer der vier Faktoren)? - es gibt offenbar auch in der Füllerwelt das Phänomen, daß eine Antwort viele neue Fragen nach sich zieht . . . etwa diese: hat eine Feder sozusagen ein objektives Feedback? oder hängt das vom Schreiber ab? mit Kaweco-Füllern habe ich beispielsweise die Erfahrung gemacht, daß sie zwar gleiten, aber keine Tinte abgeben, sprich: daß mein Schreibdruck offenbar zu gering war. (Ich habe sie in gute Hände abgegeben.)
Kann ein Feedback sich ändern, wenn der Aufsatzwinkel verändert wird? - entschuldigt, wenn ich Eure Geduld noch etwas strapaziere . . .
herzliche Grüße!
Sabine
Michael, was ist eine Feedkonstruktion (als einer der vier Faktoren)? - es gibt offenbar auch in der Füllerwelt das Phänomen, daß eine Antwort viele neue Fragen nach sich zieht . . . etwa diese: hat eine Feder sozusagen ein objektives Feedback? oder hängt das vom Schreiber ab? mit Kaweco-Füllern habe ich beispielsweise die Erfahrung gemacht, daß sie zwar gleiten, aber keine Tinte abgeben, sprich: daß mein Schreibdruck offenbar zu gering war. (Ich habe sie in gute Hände abgegeben.)
Kann ein Feedback sich ändern, wenn der Aufsatzwinkel verändert wird? - entschuldigt, wenn ich Eure Geduld noch etwas strapaziere . . .
herzliche Grüße!
Sabine
- Killerturnschuh
- Beiträge: 5491
- Registriert: 04.12.2013 17:56
- Wohnort: München und Edinburgh
Re: Feedback bei Federn
Liebe Sabine,
das Feedback (Rückmeldung) ist so etwas wie der Charakter einer Feder. Mit dem Tintenfluss und dem Schreibdruck hat das nur sekundär zu tun.
Eine gute Feder sollte ohne jeden Druck Tinte abgeben. Sehr leicht nachprüfbar wenn man einen Stift in der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger über Papier gleiten lässt.
Wie viel Feedback Herstellern ihren Federn geben liegt bei Ihnen.
Ich würde das Feedback einer Feder mit der Resonanz eines Klangkörpers vergleichen.
Die Feder reagiert auf den Untergrund und ist beeinflussbar durch weiche oder eher trockene Tinten.
Ungeübtes bearbeiten einer Feder kann dazu führen dass man eine Feder ihres Wesens beraubt.
das Feedback (Rückmeldung) ist so etwas wie der Charakter einer Feder. Mit dem Tintenfluss und dem Schreibdruck hat das nur sekundär zu tun.
Eine gute Feder sollte ohne jeden Druck Tinte abgeben. Sehr leicht nachprüfbar wenn man einen Stift in der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger über Papier gleiten lässt.
Wie viel Feedback Herstellern ihren Federn geben liegt bei Ihnen.
Ich würde das Feedback einer Feder mit der Resonanz eines Klangkörpers vergleichen.
Die Feder reagiert auf den Untergrund und ist beeinflussbar durch weiche oder eher trockene Tinten.
Ungeübtes bearbeiten einer Feder kann dazu führen dass man eine Feder ihres Wesens beraubt.
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!"
Bob Dylan
Drummer, Metallica
Re: Feedback bei Federn
Liebe Sabine, liebe Angi,
das Wort "Klangkörper" ist für mich eine sehr interessante Assoziation. Es gibt ja auch Federn, die neben eines Kratzens als Rückmeldung auch akustische Signale von sich geben. Manche sprechen von musizierenden oder singenden Federn. Ich kann zwar nur schwer so etwas wie Musik in den Tönen erkennen, die mich an kratzende Fingernägel an einer Tafel erinnern, aber auch hier ist es wohl Geschmackssache, wie viel derartiges Feedback man sich wünscht.
Das Wesen von Federn. Auch ein interessanter Ansatz. Spricht man dabei von dem ursprünglichen Rohling, aus dem sein wahres Wesen herausgearbeitet wird, oder ist es die Arbeit des Schleifers, der der Feder erst ein Wesen verleiht? Wäre dann jede Arbeit an einer Feder ein charakterliche Modifikation, die das Wesen der Feder gehaltvoll zu verändern versucht, oder ist so etwas eher ein Korrigieren von Fehlern ihres Schöpfers?
das Wort "Klangkörper" ist für mich eine sehr interessante Assoziation. Es gibt ja auch Federn, die neben eines Kratzens als Rückmeldung auch akustische Signale von sich geben. Manche sprechen von musizierenden oder singenden Federn. Ich kann zwar nur schwer so etwas wie Musik in den Tönen erkennen, die mich an kratzende Fingernägel an einer Tafel erinnern, aber auch hier ist es wohl Geschmackssache, wie viel derartiges Feedback man sich wünscht.
Das Wesen von Federn. Auch ein interessanter Ansatz. Spricht man dabei von dem ursprünglichen Rohling, aus dem sein wahres Wesen herausgearbeitet wird, oder ist es die Arbeit des Schleifers, der der Feder erst ein Wesen verleiht? Wäre dann jede Arbeit an einer Feder ein charakterliche Modifikation, die das Wesen der Feder gehaltvoll zu verändern versucht, oder ist so etwas eher ein Korrigieren von Fehlern ihres Schöpfers?
Liebe Grüße
Michael
Michael
Re: Feedback bei Federn
Liebe Sabine,
Feed ist der englische Ausdruck für Tintenleiter. Er bestimmt maßgeblich wie viel Tinte "nachgeliefert" wird und dient zugleich als Zwischenspeicher der Tinte.
Jede Feder hat einen anderen Sweetspot, sprich ein Bereich auf den sie getrimmt ist. Natürlich wirst du je nach Haltung, Winkel der Feder damit auch andere Zonen des Schreibenspunktes belasten, und das Feedback ist nicht überall gleich.
Innerhalb einer Produktion gibt es Schwankungen. So kannst du natürlich eine Kaweco erhalten deren Tintenfluß schlechter ist.
Feed ist der englische Ausdruck für Tintenleiter. Er bestimmt maßgeblich wie viel Tinte "nachgeliefert" wird und dient zugleich als Zwischenspeicher der Tinte.
Jede Feder hat einen anderen Sweetspot, sprich ein Bereich auf den sie getrimmt ist. Natürlich wirst du je nach Haltung, Winkel der Feder damit auch andere Zonen des Schreibenspunktes belasten, und das Feedback ist nicht überall gleich.
Innerhalb einer Produktion gibt es Schwankungen. So kannst du natürlich eine Kaweco erhalten deren Tintenfluß schlechter ist.
Re: Feedback bei Federn
Ich bevorzuge meine Federn möglichst glatt. Vermutlich liegt es daran, daß ich meist sehr geschwind schreibe und mich dabei nicht gerne von einer zu rauhen Feder bremsen lassen möchte.
Man kann sich aber an vieles gewöhnen. Als ich nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder eine alte Feder zur Hand nahm, mit der ich damals sehr viel geschrieben hatte, war ich erschrocken, wie rauh (um nicht zu sagen kratzig) sie sich anfühlte. Das hatte mich damals nie gestört.
Glatte Feder und extra glattes Papier vertragen sich oft schlecht. Da gibt es häufig Aussetzer oder Probleme beim Anschreiben.
Man kann sich aber an vieles gewöhnen. Als ich nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder eine alte Feder zur Hand nahm, mit der ich damals sehr viel geschrieben hatte, war ich erschrocken, wie rauh (um nicht zu sagen kratzig) sie sich anfühlte. Das hatte mich damals nie gestört.
Glatte Feder und extra glattes Papier vertragen sich oft schlecht. Da gibt es häufig Aussetzer oder Probleme beim Anschreiben.
Re: Feedback bei Federn
Für mich ist Feedback kein Kratzen. Unter Kratzen verstehe ich die Folge von z.B. dejustierten Federschenkeln oder einem merklichen Grat an der Federspitze, während das feedback durch den Grad der Politur der Federspitze bestimmt wird. Aber am Ende ist es ein sehr subjektives Empfinden. Ich mag die schwer zu beschreibende Kombination aus Feedback und Smoothness. Ein wenig kann man durch die Wahl der Tinte oder Veränderung des Tintenflusses justieren. Für mich persönlich soll die Feder schon gut gleiten. Aber wenn sie zu glatt ist und widerstandslos gleitet, tut das meiner Handschrift nicht gut.
Re: Feedback bei Federn
Vielen, vielen Dank für Eure inspirierenden, weiterführenden, instruktiven, interessanten Antworten!! für mich ist "Sweetspot" das Wort der Woche; noch nie gehört, aber sofort verständlich. Die Vorstellung von Resonanzkörper gefällt mir auch sehr.
Ich habe festgestellt, daß ich jetzt anders mit meinen Füllern umgehe, auf andere Eigenschaften achte als vor dieser erhellenden Diskussion. Ein sehr interessanter Prozeß . . .
herzliche, dankbare Grüße!
Sabine
Ich habe festgestellt, daß ich jetzt anders mit meinen Füllern umgehe, auf andere Eigenschaften achte als vor dieser erhellenden Diskussion. Ein sehr interessanter Prozeß . . .
herzliche, dankbare Grüße!
Sabine
Re: Feedback bei Federn
Sabine,
und die Beiträge weisen, wie ich finde, einen doch recht einheitlichen Tenor auf. Das hat mich dabei recht positiv überrascht. Unkomfortable finde ich es aber, wenn der Sweetspot zu schmal ausfällt. Umgekehrt aber ist es so, dass, wenn die Feder nur aus Sweetspot besteht, dies oft geradewegs in die Ausdruckslosigkeit führt.
Grüße
agathon
und die Beiträge weisen, wie ich finde, einen doch recht einheitlichen Tenor auf. Das hat mich dabei recht positiv überrascht. Unkomfortable finde ich es aber, wenn der Sweetspot zu schmal ausfällt. Umgekehrt aber ist es so, dass, wenn die Feder nur aus Sweetspot besteht, dies oft geradewegs in die Ausdruckslosigkeit führt.
Grüße
agathon
- JulieParadise
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Re: Feedback bei Federn
So stelle ich mir eine Kugelfeder vor, die ja von allen Seiten den gleichen Strich ergeben soll, wenn ich es richtig verstanden habe. Ganz unverschämt stelle ich hier mal ein Bild einer "totalen Sweetspot-Feder" Pelikan BB meines M205 Duo ein:agathon hat geschrieben:Sabine,
und die Beiträge weisen, wie ich finde, einen doch recht einheitlichen Tenor auf. Das hat mich dabei recht positiv überrascht. Unkomfortable finde ich es aber, wenn der Sweetspot zu schmal ausfällt. Umgekehrt aber ist es so, dass, wenn die Feder nur aus Sweetspot besteht, dies oft geradewegs in die Ausdruckslosigkeit führt.
Grüße
agathon
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup