Mich wundert etwas, das es hierzu bisher keine Reaktionen gab, ...
Ich stimme Barbara da voll zu. Vor 2 Jahren habe ich das mal mit so etwas versucht und mich unnötig länger damit beschäftigt a) was auszudenken b) das zu führen und c) mich schließlich mehr damit beschäftigt als es mit einfacheren Mitteln zu erledigen gewesen wäre. Irgendwann stellte ich mir die Frage, ob man so etwas in dieser oder jener Form wirklich braucht oder ob es nur "nice to have" ist - und bei letzterem bin ich dann hängen geblieben. Seit letztem Jahr bin ich wieder konsequent auf das (geliebte) Filofax zurückgewechselt.
Barbara HH hat geschrieben: ...
... Bullet Journaling ist nicht eine klar definierte Methode, sondern eher ein Fundus von Ideen und Methoden, aus dem man sich das raussucht, was für einen passt. Ich glaube, der kleinste gemeinsame Nenner - falls es sowas überhaupt gibt - ist, dass man einen selbstgemalten Kalender mit ToDo-Listen und Sammlungen von Notizen zu bestimmten Themen in einem Notizbuch vereint. Es gibt da sehr minimalistische Ansätze (meistens von Männern) und andere Leute (meistens Frauen) die regelrechte Orgien mit verschiedenfarbigen Stiften und Washi Tape und Hastenichtgesehen feiern.
...
Das ist - glaube ich - eine Kernaussage. Ich habe da schon zuletzt viel Zeit drauf "verschwendet" und habe mich häufig dabei erwischt, einfache Dinge dann unnötig zu verkomplizieren, nur, weil oder damit es "hübscher, aufwendiger, wertiger oder gar spektakulärer" ist oder besser gesagt "wirkt"!

Dann braucht man aber auch die Disziplin, das durchzuhalten und dafür fehlte es mir dann oft immer wieder an nötiger Zeit. Folge ist, das man dann irgendwann dazu neigt, den eigen geschaffenen Ansprüchen nicht mehr gerecht zu werden - der Anfang vom Ende!
Wie schon gesagt, Folge war, zum (geliebten) Filofax zurückzukehren und auch da ist ein Wandel bei mir eingetreten, denn das pflege ich gegenüber früher geradezu "spektakulär simpel":
- Termine > Kalender
- ToDos > ToDos in Listen (zum Abhaken)
- ToDos wiederkehrend > eigene Liste
- Notizen > Notizzettel
- aktuelle Dinge > Dashboard
- Themen > eigene Themenlisten
- ...
Und ich war irgendwie auch begeistert, wie einfach "hübsch & clean" man es sich machen kann. Infolgedessen habe ich Ende letzten Jahres damit angefangen, mächtig auszusortieren a) was ich überhaupt will (in derlei Dingen - wohlgemerkt!), b) was ich wirklich dazu brauche und c) wie ich es mache.
Das Einfache zuerst:
Aus c) wurde (wieder) Filofax.
Aus b) wurde eine Umkehr zu bisherigen Sichtweisen und das Bewusstsein, im "Hier & Jetzt" zu leben - was morgen ist oder sein wird, weiß ich nicht. Folge: Dinge, die nur für besondere Anlässe waren (die besten FFH z.B.) werden zum täglichen Gebrauch, x-viele Tinten wurden auf 5 Standardtinten reduziert, insgesamt möchte ich nicht mehr mehr als max. 10 haben - aktuell sind es 8! ...
Die Summe aus b) und c) lieferte mir damit auch fast automatisch oder in Konsequenz ein Ergebnis zu a) - fiel mir schon drühzeitig dabei so auf ...
Na ja, im Sinne des Threads hier ist das vielleicht eine "Gegendarstellung" zum "Bullet Journaling", aber ich denke, dass mein Beitrag trotzdem passt, ist er doch (wenigstens auch) eine Antwort zur Frage, ob man so etwas überhaupt braucht.