Heute in einem Schreibwarenfachgeschäft...
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Heute in einem Schreibwarenfachgeschäft...
Richtig, es gibt hier den Thread, ob Füllfederhalter kein Hobby ist für die junge Generation. Aber in meinem Beitrag hier, geht es nicht um das Hobby, sondern um Schüler und Schülerinnen - und den Einfluss, den die Schule noch hat - oder haben sollte...
Während meines Bummels heute durch ein gut sortiertes und von einer sehr fachkundigen Dame geführten Schreibwarenfachgeschäfts musste ich erleben, dass eine junge Mutter mitsamt etwa 8jährigem Sprössling nach dem billigsten Füllfederhalter fragte. Die Verkäuferin, die wohl derartige Anfragen schon öfter hatte, präsentierte ein No-Name-Modell für sage und schreibe 3,50€ incl. Tintenpatrone. Die Mutter reagierte entsetzt: soviel Geld würde sie niemals für ein Schreibgerät ausgeben - und überhaupt sei es eine Unverschämtheit der Schule bzw. der Klassenlehrerin, die armen Kinder zu derartig antiquierten Schrebtechniken zwingen zu wollen. Sie werde in der Elternvertretung dafür sorgen, dass die Lehrerin wegen willkürlicher Kompetenzüberschreitung entsprechend gemaßregelt werde.
Sprachs - und verließ mitsamt triumphierendem Sprössling wütend den Laden...
Die Chefin erklärte mir auf meinen erstaunten Blick hin, derartige Reaktionen seien durchaus üblich. Viele junge Mütter, die selbst nie einen Füllfederhalter in der Hand hatten, würden die Aufforderungen der Lehrer und Lehrerinnen zum Schreiben mit dem FH als in keinem Fall vertretbare Quälerei ihrer armen geplagten Kinder ansehen.
Nun nehme ich an, dass von den hier in Penexchange vertretenen Elternteilen niemand ebenso denkt, möchte aber gerne wissen, ob Ihr
im Verwandten- und Bekanntenkreis bereits ähnliche "Erlebnisse" hattet?
Dürfen Lehrer und Lehrerinnen eigentlich die Benutzung eines bestimmten Schreibgeräts vorschreiben? Wie reagieren - auch nur bei Empfehlungen - die Eltern? Liegt es vor allem an den Möglichkeiten des berühmt-berüchtigeten Tintenkillers , wenn Kinder doch zum FH greifen?
Grübelnde Grüße von der Saarländerin
Während meines Bummels heute durch ein gut sortiertes und von einer sehr fachkundigen Dame geführten Schreibwarenfachgeschäfts musste ich erleben, dass eine junge Mutter mitsamt etwa 8jährigem Sprössling nach dem billigsten Füllfederhalter fragte. Die Verkäuferin, die wohl derartige Anfragen schon öfter hatte, präsentierte ein No-Name-Modell für sage und schreibe 3,50€ incl. Tintenpatrone. Die Mutter reagierte entsetzt: soviel Geld würde sie niemals für ein Schreibgerät ausgeben - und überhaupt sei es eine Unverschämtheit der Schule bzw. der Klassenlehrerin, die armen Kinder zu derartig antiquierten Schrebtechniken zwingen zu wollen. Sie werde in der Elternvertretung dafür sorgen, dass die Lehrerin wegen willkürlicher Kompetenzüberschreitung entsprechend gemaßregelt werde.
Sprachs - und verließ mitsamt triumphierendem Sprössling wütend den Laden...
Die Chefin erklärte mir auf meinen erstaunten Blick hin, derartige Reaktionen seien durchaus üblich. Viele junge Mütter, die selbst nie einen Füllfederhalter in der Hand hatten, würden die Aufforderungen der Lehrer und Lehrerinnen zum Schreiben mit dem FH als in keinem Fall vertretbare Quälerei ihrer armen geplagten Kinder ansehen.
Nun nehme ich an, dass von den hier in Penexchange vertretenen Elternteilen niemand ebenso denkt, möchte aber gerne wissen, ob Ihr
im Verwandten- und Bekanntenkreis bereits ähnliche "Erlebnisse" hattet?
Dürfen Lehrer und Lehrerinnen eigentlich die Benutzung eines bestimmten Schreibgeräts vorschreiben? Wie reagieren - auch nur bei Empfehlungen - die Eltern? Liegt es vor allem an den Möglichkeiten des berühmt-berüchtigeten Tintenkillers , wenn Kinder doch zum FH greifen?
Grübelnde Grüße von der Saarländerin
Liebe Saarländerin!
Die gute Frau kann sich glücklich schätzen, dass nicht ich der Beobachter dieser Szene war. So triumphierend wäre die nicht mehr aus dem Laden marschiert. Es wäre aber m. E. auch Sache der Verkäufer(innen) hier für mehr Aufklärung und Kundenberatung zu sorgen, vor allem, wenn sie schon älteren Semesters sind. Schade, dass das so gelaufen ist. Da hätte man viel tun können. Ich habe mich schon öfters in vermeintliche Beratungsgespräche eingemischt, wenn ich festgestellt habe, dass sie keine waren.
Grüßle
Peter
Die gute Frau kann sich glücklich schätzen, dass nicht ich der Beobachter dieser Szene war. So triumphierend wäre die nicht mehr aus dem Laden marschiert. Es wäre aber m. E. auch Sache der Verkäufer(innen) hier für mehr Aufklärung und Kundenberatung zu sorgen, vor allem, wenn sie schon älteren Semesters sind. Schade, dass das so gelaufen ist. Da hätte man viel tun können. Ich habe mich schon öfters in vermeintliche Beratungsgespräche eingemischt, wenn ich festgestellt habe, dass sie keine waren.
Grüßle
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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Lieber Peter,
Deine Antwort hat mich veranlasst, mal nach des Volkes Meinung zu googlen:
wie beispielsweise hier und auch hier gleich mit "guten" Ratschlägen an die Lehrer und Lehrerinnen, was sie wie den Kindern beizubringen haben.
In die zahllosen Elternforen habe ich nicht reingeschaut, dafür aber sehr positive Gedanken diesbezüglich hier: mit Füller-Fest und Füllerführerschein in einem Lehrerforum entdeckt
Grüsse von der Saarländerin
Deine Antwort hat mich veranlasst, mal nach des Volkes Meinung zu googlen:
wie beispielsweise hier und auch hier gleich mit "guten" Ratschlägen an die Lehrer und Lehrerinnen, was sie wie den Kindern beizubringen haben.
In die zahllosen Elternforen habe ich nicht reingeschaut, dafür aber sehr positive Gedanken diesbezüglich hier: mit Füller-Fest und Füllerführerschein in einem Lehrerforum entdeckt

Grüsse von der Saarländerin
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OH MEIN GOTT,
manchmal graust es mich was für Menschen dort draußen rum laufen.
NEIN halt STOPP ich glaube von mir selbst nicht dass ich arrogant bin, aber gerade wenn ich mir den Blog-Beitrag des Herrn Malz anschaue so werde ich doch wütend. Dieser Mann scheint keine Ahnung vom Schreiben und Schreibgeräten zu haben geschweige denn von Pädagogik. Sicherlich ist es für ihn persönl ncht schön wenn sein Kind unterfordert wird, aber sich gleich aufzuschwingen zum Besserwisser über Lehrinhalte, nene.
So der Beitrag war viell OT aber ich habe mich wirklich aufgeregt.
Sorry
VG
Marcel
manchmal graust es mich was für Menschen dort draußen rum laufen.
NEIN halt STOPP ich glaube von mir selbst nicht dass ich arrogant bin, aber gerade wenn ich mir den Blog-Beitrag des Herrn Malz anschaue so werde ich doch wütend. Dieser Mann scheint keine Ahnung vom Schreiben und Schreibgeräten zu haben geschweige denn von Pädagogik. Sicherlich ist es für ihn persönl ncht schön wenn sein Kind unterfordert wird, aber sich gleich aufzuschwingen zum Besserwisser über Lehrinhalte, nene.
So der Beitrag war viell OT aber ich habe mich wirklich aufgeregt.
Sorry
VG
Marcel
Liebe Saarländerin!
Glaubst du ersthaft, dass mir dazu noch irgendetwas einfällt nach all dem, was ich hier im Forum dazu schon von mir gegeben habe? Genau dieses Problem der Fetischierung der vemeintlich zukunftstragenden Schreibprothesen, deren Lebensalter und Dauerverwendbarkeit überhaupt nicht abschätzbar ist, verpflichtet uns geradezu dazu, erst einmal eine individuelle Handschrift zu entwickeln, mit der man auch in Zukunft noch überall und auf fast jedem Material schreiben können wird, egal mit welchem Stift. Was soll ich denn n o c h schreiben? In meinen Augen ist eine persönliche Handschrift zu entwickeln, eine mindestens ebenso wichtige Kulturtechnik wie Schwimmen oder ein Musikinstrument spielen zu lernen. Aber da haben wir ja schon die nächsten Problembereiche angesprochen: Wir lassen uns künftig schwimmen (um nicht zu sagen treiben) und lassen spielen (vor allem MP3 und ähnliches). Warum sich eigentlich noch für irgendetwas engagieren und anstrengen, wenn man es genauso gut auch einfordern kann, - notfalls mit rechtsstaatlicher Unterstützung? Lehrer sind schließlich sowieso alle doof und "faule Säcke" (Ex-Kanzler Schröder)!
Dass uns dabei die sog. "Gesellschaft" aber flächendeckend schlicht und ergreifend im Stich lässt, traut sich keiner zu sagen. Wann begreift die Bevölkerung dieses Landes endlich, dass Kindererziehung - allüberall - Gemeinschaftsaufgabe aller Erwachsenen dieses Staates ist, wo auch immer, egal ob in Bussen, Bahnen, Schulen, beim Einkaufen oder in der eigenen Familie! Fortpflanzungsfähigkeit alleine ist nicht schon per se der allgemeingültge Maßstab für Erziehungseignung und -fähigkeit. Wie soll denn die künftige Generation sonst noch erfahren können, was Zivilcourage, Engagement und Lebensfreude ist, wenn sie ihr keiner mehr vorlebt, sondern das Leben nur noch als ein vom Schicksal, der Zeit und dem Vorgesetzten gemanagtes Jammertal begriffen wird, dem man sich nur noch durch kollektive Flucht aus jedem gemeinschaftsdienlichen Engagemant entziehen kann?
Ich bitte um Nachsicht, weil ich wieder mal etwas zu weit abgeschwiffen bin. Aber der Frust sitzt tief! Unser vergöttertes Grundgesetz beinhaltet leider auch das - letztlich sogar - einklagbare Recht auf kollektive Verblödung durch die dort verankerte Heiligsprechung des Individuums. Das hatten sich die Erfinder desselben damals wohl etwas anders vorgestellt. Wie soll ich daher im erweiterten Sinne - als Lehrer - eine künftige Generation staatstragfähig aufbauen können, wenn sie das grundgestzlich verbriefte Recht auf individuelle Verweigerung hat und ich ihr nichts mehr beibringen darf, weil meine Kompetenz permanent, grundsätzlich und letztlich juristisch angezweifelt werden kann? Da kann ich nur noch sagen: "Erzieht doch eure Kinder künftig selber!" Ihr werdet sehen, was dabei rauskommt! Es kann wahrscheinlich nur besser werden.
Schönen Gruß
Peter
PS: Mit "ihr" und "euch" etc. seid nicht ihr Forumsmitglieder gemeint. Ich betone das lieber vorsichthalber einmal ausdrücklich.
Glaubst du ersthaft, dass mir dazu noch irgendetwas einfällt nach all dem, was ich hier im Forum dazu schon von mir gegeben habe? Genau dieses Problem der Fetischierung der vemeintlich zukunftstragenden Schreibprothesen, deren Lebensalter und Dauerverwendbarkeit überhaupt nicht abschätzbar ist, verpflichtet uns geradezu dazu, erst einmal eine individuelle Handschrift zu entwickeln, mit der man auch in Zukunft noch überall und auf fast jedem Material schreiben können wird, egal mit welchem Stift. Was soll ich denn n o c h schreiben? In meinen Augen ist eine persönliche Handschrift zu entwickeln, eine mindestens ebenso wichtige Kulturtechnik wie Schwimmen oder ein Musikinstrument spielen zu lernen. Aber da haben wir ja schon die nächsten Problembereiche angesprochen: Wir lassen uns künftig schwimmen (um nicht zu sagen treiben) und lassen spielen (vor allem MP3 und ähnliches). Warum sich eigentlich noch für irgendetwas engagieren und anstrengen, wenn man es genauso gut auch einfordern kann, - notfalls mit rechtsstaatlicher Unterstützung? Lehrer sind schließlich sowieso alle doof und "faule Säcke" (Ex-Kanzler Schröder)!
Dass uns dabei die sog. "Gesellschaft" aber flächendeckend schlicht und ergreifend im Stich lässt, traut sich keiner zu sagen. Wann begreift die Bevölkerung dieses Landes endlich, dass Kindererziehung - allüberall - Gemeinschaftsaufgabe aller Erwachsenen dieses Staates ist, wo auch immer, egal ob in Bussen, Bahnen, Schulen, beim Einkaufen oder in der eigenen Familie! Fortpflanzungsfähigkeit alleine ist nicht schon per se der allgemeingültge Maßstab für Erziehungseignung und -fähigkeit. Wie soll denn die künftige Generation sonst noch erfahren können, was Zivilcourage, Engagement und Lebensfreude ist, wenn sie ihr keiner mehr vorlebt, sondern das Leben nur noch als ein vom Schicksal, der Zeit und dem Vorgesetzten gemanagtes Jammertal begriffen wird, dem man sich nur noch durch kollektive Flucht aus jedem gemeinschaftsdienlichen Engagemant entziehen kann?
Ich bitte um Nachsicht, weil ich wieder mal etwas zu weit abgeschwiffen bin. Aber der Frust sitzt tief! Unser vergöttertes Grundgesetz beinhaltet leider auch das - letztlich sogar - einklagbare Recht auf kollektive Verblödung durch die dort verankerte Heiligsprechung des Individuums. Das hatten sich die Erfinder desselben damals wohl etwas anders vorgestellt. Wie soll ich daher im erweiterten Sinne - als Lehrer - eine künftige Generation staatstragfähig aufbauen können, wenn sie das grundgestzlich verbriefte Recht auf individuelle Verweigerung hat und ich ihr nichts mehr beibringen darf, weil meine Kompetenz permanent, grundsätzlich und letztlich juristisch angezweifelt werden kann? Da kann ich nur noch sagen: "Erzieht doch eure Kinder künftig selber!" Ihr werdet sehen, was dabei rauskommt! Es kann wahrscheinlich nur besser werden.
Schönen Gruß
Peter
PS: Mit "ihr" und "euch" etc. seid nicht ihr Forumsmitglieder gemeint. Ich betone das lieber vorsichthalber einmal ausdrücklich.
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
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Hallo Peter,
was Du hier geschrieben hast, finde ich sehr gut und richtig.
Aber wer liest es: wir hier, die sowieso Freunde des kultivierten Schreibens mit schönen Schreibgeräten sind. Du magst in Deinem Unterricht überzeugend und auch erfolgreich sein - wie können wir, die wir keine Lehrer und Lehrerinnen sind mit Einfluss auf zu Unterrichtende - der gehetzten Verkäuferin, der gestressten Lehrerein, die bereits für den Vorschlag eines FH für 3,50€ übel beschimpft werden, Worte mit Überzeugungskraft verleihen?
Leider ist in der Realität die Wertschätzung einer kultivierten Handschrift sehr gering - in der Schule, an der Universität, im Berufsleben...kann man exakt die gleichen guten Noten bzw. Bewertungen bekommen, wenn man Handschriftliches (sofern dies überhaupt noch akzeptiert wird) mit dem abgekauten BilligstWerbeKuli statt mit einem FH verfasst.
Vielleicht wäre es einen eigenen Thread wert:
Wie können wir denn wo noch zeigen, was eine schöne Handschrift mit einem guten FH auf ansprechendem Papier bedeutet?
Unsere Verwandten, Freunde und Bekannten, denen wir schreiben, finden es vielleicht schön, evtl. auch ein wenig spleenig - denken aber keineswegs daran, sich nun selbst mit dem "von-Hand-schreiben" zu beschäftigen.
Wer kann denn noch seinem Vorgesetzten, seinem Prof bzw. Doktorvater eine handschriftliche Ausarbeitung eines (betriebs-)relevanten Themas vorlegen? 99% der Vorgesetzten würden wohl mit einem "Sie haben wohl zuviel Zeit" reagieren - verbal oder in Gedanken.
Warum wurden Diktiergeräte erfunden?
Weil Handschriften zu entziffern Mühe macht und Zeit kostet. Die Lady, die die Briefe tippt, kann in der Zeit (und für das Geld), in der sie eine Handschrift entziffern muss, drei oder vier auf Magnetband diktierte Briefe tippen.
Während eines Seminars, an dem ich teilnahm, verteilte die Dozentin Kopien ihrer handschriftlich erstellten Unterlagen. Die Schrift war sehr gut zu lesen - aber gleichzeitig das Gemaule im Saal unüberhörbar. Für viele scheint es mühsam zu sein, eine Zumutung, Handgeschriebenes "erst mal entziffern zu müssen"....
*****
Bitte nicht falsch verstehen: ich schreibe hier, weil ich kultivierte Handschriften, erstellt mit edlen Füllfederhaltern auf gutem Papier sehr schätze. Die Rolle des advocatus diaboli liegt mir nicht - aber sie könnte mir bzw. uns allen hier helfen, ein wenig mehr Selbstverständlichkeit für Handgeschriebenes nach außen, in die Öffentlichkeit, zu tragen...? Beispielsweise in die Öffentlichkeit eines Beratungsgesprächs im Schreibwarenfachhandel, bei dem die Verkäuferin resigniert aufgibt.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Wie kann man Werte vermitteln, die für andere schlicht und einfach keine Werte mehr darstellen?
Grüße von der Saarländerin
was Du hier geschrieben hast, finde ich sehr gut und richtig.
Aber wer liest es: wir hier, die sowieso Freunde des kultivierten Schreibens mit schönen Schreibgeräten sind. Du magst in Deinem Unterricht überzeugend und auch erfolgreich sein - wie können wir, die wir keine Lehrer und Lehrerinnen sind mit Einfluss auf zu Unterrichtende - der gehetzten Verkäuferin, der gestressten Lehrerein, die bereits für den Vorschlag eines FH für 3,50€ übel beschimpft werden, Worte mit Überzeugungskraft verleihen?
Leider ist in der Realität die Wertschätzung einer kultivierten Handschrift sehr gering - in der Schule, an der Universität, im Berufsleben...kann man exakt die gleichen guten Noten bzw. Bewertungen bekommen, wenn man Handschriftliches (sofern dies überhaupt noch akzeptiert wird) mit dem abgekauten BilligstWerbeKuli statt mit einem FH verfasst.
Vielleicht wäre es einen eigenen Thread wert:
Wie können wir denn wo noch zeigen, was eine schöne Handschrift mit einem guten FH auf ansprechendem Papier bedeutet?
Unsere Verwandten, Freunde und Bekannten, denen wir schreiben, finden es vielleicht schön, evtl. auch ein wenig spleenig - denken aber keineswegs daran, sich nun selbst mit dem "von-Hand-schreiben" zu beschäftigen.
Wer kann denn noch seinem Vorgesetzten, seinem Prof bzw. Doktorvater eine handschriftliche Ausarbeitung eines (betriebs-)relevanten Themas vorlegen? 99% der Vorgesetzten würden wohl mit einem "Sie haben wohl zuviel Zeit" reagieren - verbal oder in Gedanken.
Warum wurden Diktiergeräte erfunden?
Weil Handschriften zu entziffern Mühe macht und Zeit kostet. Die Lady, die die Briefe tippt, kann in der Zeit (und für das Geld), in der sie eine Handschrift entziffern muss, drei oder vier auf Magnetband diktierte Briefe tippen.
Während eines Seminars, an dem ich teilnahm, verteilte die Dozentin Kopien ihrer handschriftlich erstellten Unterlagen. Die Schrift war sehr gut zu lesen - aber gleichzeitig das Gemaule im Saal unüberhörbar. Für viele scheint es mühsam zu sein, eine Zumutung, Handgeschriebenes "erst mal entziffern zu müssen"....
*****
Bitte nicht falsch verstehen: ich schreibe hier, weil ich kultivierte Handschriften, erstellt mit edlen Füllfederhaltern auf gutem Papier sehr schätze. Die Rolle des advocatus diaboli liegt mir nicht - aber sie könnte mir bzw. uns allen hier helfen, ein wenig mehr Selbstverständlichkeit für Handgeschriebenes nach außen, in die Öffentlichkeit, zu tragen...? Beispielsweise in die Öffentlichkeit eines Beratungsgesprächs im Schreibwarenfachhandel, bei dem die Verkäuferin resigniert aufgibt.
Der langen Rede kurzer Sinn:
Wie kann man Werte vermitteln, die für andere schlicht und einfach keine Werte mehr darstellen?
Grüße von der Saarländerin
Verschwendete Kraft
Wie kann man Werte vermitteln, die für andere schlicht und einfach keine Werte mehr darstellen?
Moin Saarländerin,
die Antwort fällt mir leicht: "Gar nicht!"
Wenn ich bedenke, wie oft ich schon als "Spinner" bezeichnet wurde, weil ich schöne Schreibgeräte mag, ist jegliche Mühe vergebens.
Da bietet ein großes Kaufhaus 10 Bleistifte mit Radierer und Anspitzer für 1,- EUR an und manch anderen Mist. Am nächsten Tag war alles weg! Ich rede mir im Bekanntenkreis den Mund fusselig und werde immer mit den 10 Bleistiften konfrontiert. Gut, es brechen einige durch, ab und lassen sich nicht spitzen usw., aber als Gesamtpaket ist d. dann noch immer günstig, bekomme ich zu hören. Ebenso mit den Buntstiften. Wenn ich dann sage, was die Stifte meines Sohnes gekostet haben und versuche zu erklären, wie lange sie schon halten und wie wirklich schön sie malen und schreiben, dann bin ich wieder "der Spinner."
Spart euch die Kraft, denn es ist vergebens.
Am Ende machen sie doch alle, was sie wollen.
Munter bleiben!
Heiko
Moin Saarländerin,
die Antwort fällt mir leicht: "Gar nicht!"
Wenn ich bedenke, wie oft ich schon als "Spinner" bezeichnet wurde, weil ich schöne Schreibgeräte mag, ist jegliche Mühe vergebens.
Da bietet ein großes Kaufhaus 10 Bleistifte mit Radierer und Anspitzer für 1,- EUR an und manch anderen Mist. Am nächsten Tag war alles weg! Ich rede mir im Bekanntenkreis den Mund fusselig und werde immer mit den 10 Bleistiften konfrontiert. Gut, es brechen einige durch, ab und lassen sich nicht spitzen usw., aber als Gesamtpaket ist d. dann noch immer günstig, bekomme ich zu hören. Ebenso mit den Buntstiften. Wenn ich dann sage, was die Stifte meines Sohnes gekostet haben und versuche zu erklären, wie lange sie schon halten und wie wirklich schön sie malen und schreiben, dann bin ich wieder "der Spinner."
Spart euch die Kraft, denn es ist vergebens.
Am Ende machen sie doch alle, was sie wollen.
Munter bleiben!
Heiko
So, jetzt möchte ich einen Gedanken loswerden, der vermutlich stimmt...
Ich glaube, diese Mutter kann sich den Füller zwar leisten, aber sie muss jeden Euro umdrehen. Das klingt so. Ich glaube, sie wollte vor dem Kind nicht zeigen, dass es weh tun würde dem Kind einen Füller zu kaufen. Ich glaube das sogar fest. Weil sich sonst NIEMAND über diesen Preis aufregen würde. Wir sollten das immer von mehreren Seiten betrachten und ich finde auch, dass jeder machen soll, wie er glaubt. Ich ziehe auch die Augenbrauen hoch, wenn jemand seinem Kind einen teuren Füller kaufen möchte und das Kind ist gerade Mal 10. Es gibt immer extreme und ich finde, die gehen uns nichts an.
Was uns allerdings angeht, ist die Frage nach der gesellschaftlichen Entwicklung und der Schreibkultur. Das auf jeden Fall und die stimmt mich auch traurig.
lg cori
Ich glaube, diese Mutter kann sich den Füller zwar leisten, aber sie muss jeden Euro umdrehen. Das klingt so. Ich glaube, sie wollte vor dem Kind nicht zeigen, dass es weh tun würde dem Kind einen Füller zu kaufen. Ich glaube das sogar fest. Weil sich sonst NIEMAND über diesen Preis aufregen würde. Wir sollten das immer von mehreren Seiten betrachten und ich finde auch, dass jeder machen soll, wie er glaubt. Ich ziehe auch die Augenbrauen hoch, wenn jemand seinem Kind einen teuren Füller kaufen möchte und das Kind ist gerade Mal 10. Es gibt immer extreme und ich finde, die gehen uns nichts an.
Was uns allerdings angeht, ist die Frage nach der gesellschaftlichen Entwicklung und der Schreibkultur. Das auf jeden Fall und die stimmt mich auch traurig.
lg cori
Moin Cori,
sicher hast Du u.U. auch recht, aber nur unter Umständen. Ich kenne beide Seiten. Gehen wir mal davon aus, d. Deine Gedanken zutreffen. Ist das ein Grund die Lehrerin "in der Luft zerreißen zu wollen" und sich so derart ausfallend zu benehmen, wenn d. Kind dabei ist?
Ich muss auch mein Geld zusammen halten und sehr lange für Wunscherfüllungen sparen. Es kommt darauf an, wie und wo man die Prioritäten setzt. Wenn dann Deine Gedankengänge stimmen sollten, ist der Frust nachvollziehbar, aber nicht der verbale Angriff.
Ich habe im Bekannten- und Freundeskreis einmal diejenigen, die es sich durchaus leisten können d. Kinder besser auszustatten, was sie auch machen, sich aber im Bezug auf Schulschreibgeräte benehmen, als wären sie von Spenden abhängig. Und dann auch welche, denen es finanziell bei weitem nicht so gut geht, aber sich wenigstens um eine Lösung bemühen und dann zumindest einen akzeptablen Kompromiß erzielen.
Natürlich gibt es bei den vielen Millionen von Arbeitslosen EXTREME, aber so wie man in den Wald hinein ruft...
Munter bleiben!
Heiko
sicher hast Du u.U. auch recht, aber nur unter Umständen. Ich kenne beide Seiten. Gehen wir mal davon aus, d. Deine Gedanken zutreffen. Ist das ein Grund die Lehrerin "in der Luft zerreißen zu wollen" und sich so derart ausfallend zu benehmen, wenn d. Kind dabei ist?
Ich muss auch mein Geld zusammen halten und sehr lange für Wunscherfüllungen sparen. Es kommt darauf an, wie und wo man die Prioritäten setzt. Wenn dann Deine Gedankengänge stimmen sollten, ist der Frust nachvollziehbar, aber nicht der verbale Angriff.
Ich habe im Bekannten- und Freundeskreis einmal diejenigen, die es sich durchaus leisten können d. Kinder besser auszustatten, was sie auch machen, sich aber im Bezug auf Schulschreibgeräte benehmen, als wären sie von Spenden abhängig. Und dann auch welche, denen es finanziell bei weitem nicht so gut geht, aber sich wenigstens um eine Lösung bemühen und dann zumindest einen akzeptablen Kompromiß erzielen.
Natürlich gibt es bei den vielen Millionen von Arbeitslosen EXTREME, aber so wie man in den Wald hinein ruft...
Munter bleiben!
Heiko
Re: Verschwendete Kraft
Diese Bleistifte sind bestimmt diesen geringen Preis nicht wert. Es werden heutzutage leider nicht nur Füllfedern gering geschätzt, sondern auch Bleistifte. Wie viel Denkarbeit, Schweiß und Mühe nötig waren, um die vielen Detailprobleme zu lösen, ist leider nur den wenigsten bewusst. Ein Bleistift hoher Qualität um 1 Euro besitzt mit Sicherheit ein besseres Preis-/Leistungsverhältnis als 10 minderwertige Bleistifte um denselben Preis. Natürlich gibt es auch noch gute Bleistifte, die weniger als 1 Euro kosten.HeiJa hat geschrieben: Da bietet ein großes Kaufhaus 10 Bleistifte mit Radierer und Anspitzer für 1,- EUR an und manch anderen Mist. Am nächsten Tag war alles weg! Ich rede mir im Bekanntenkreis den Mund fusselig und werde immer mit den 10 Bleistiften konfrontiert.
Liebe Saarländerin,
in meinen Ohren klingt Deine Schilderung so, als habe die Mutter dringend irgendeinen Grund gebraucht, um -aus anderen Gründen bestehenden- Frust abzubauen. Vielleicht hatte sie beim Erwerb ihrer jüngsten Schachtel Zigaretten keine finanziellen Probleme und wird diese auch nicht bei dem nächsten (Marken-) Kleidungskauf haben. Bei 35 Euro oder auch nur bei 13,50 Euro könnte ich Entsetzen über den Preis noch nachvollziehen, bei 3,50 geht das einfach nicht mehr.
Aus der Klasse meiner achtjährigen Tochter hörte ich solche Probleme noch nicht, obwohl die Schule einen recht schlechten Ruf hat.
Und der neueste Füller meiner Tochter hat mehr als 3,50 gekostet. Aber sie wollte ihn unbedingt. Wegen der gelben Farbe und da der Clip so lustig aufklappbar ist ...
Viele Grüße
Dirk
in meinen Ohren klingt Deine Schilderung so, als habe die Mutter dringend irgendeinen Grund gebraucht, um -aus anderen Gründen bestehenden- Frust abzubauen. Vielleicht hatte sie beim Erwerb ihrer jüngsten Schachtel Zigaretten keine finanziellen Probleme und wird diese auch nicht bei dem nächsten (Marken-) Kleidungskauf haben. Bei 35 Euro oder auch nur bei 13,50 Euro könnte ich Entsetzen über den Preis noch nachvollziehen, bei 3,50 geht das einfach nicht mehr.
Aus der Klasse meiner achtjährigen Tochter hörte ich solche Probleme noch nicht, obwohl die Schule einen recht schlechten Ruf hat.
Und der neueste Füller meiner Tochter hat mehr als 3,50 gekostet. Aber sie wollte ihn unbedingt. Wegen der gelben Farbe und da der Clip so lustig aufklappbar ist ...

Viele Grüße
Dirk
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Ich kann dazu eigentlich nur folgendes sagen:
Ich finde es gut und richtig, das Schreiben mit dem Füllhalter zu erlernen. Dass dies von Grundschulpädagogen empfohlen wird, ist klar, da der Füllhalter von allen Schreibgeräten her das beste Schreibverhalten hat. Er schreibt einfach weicher, mit weniger Druck und weniger "eckig" als z.B. ein Kugelschreiber. Das ist gemessen an der motorischen Entwicklung von Kindern in der 6. Klasse einfach besser. Der Wechsel zum Kugelschreiber ist dann leichter.
Autofahren lernt man ja auch noch immer auf Schaltwagen, obwohl Automatikgetriebe sich verbreiten oder gar in manchen Ländern (z.b. USA) fast ausschließlich eingesetzt werden. So erhält man ein besseres Gefühl für Drehzahlen und Technik und kann daher z.b. ökologischer fahren.
Desweiteren möchte ich anmerken, dass man auch in Zukunft weder um Handschriftliches noch um Füllhalter herum kommen wird. Notizen, Mitschriften, Dokumentation z.b. in Laboren und Krankenhäusern, Unterschriften etc. werden wohl auch in Zukunft handschriftlich sein, da alle bisher bekannten Techniken einfach zu umständlich sind. Menschen meiden Umständliches im Alltag, für Menschen müssen Arbeistabläufe Möglichst rund, möglichst "smooth" sein (siehe auch sog. "Workflow").
Viele Studenten schreiben in Vorlesungen mit dem Füllhalter, einfach weil es bequemer ist, um innerhalb kurzer Zeit viele Seiten zu füllen.
Über die Haltung der Mutter im konkreten Fall kann ich nur mein Unverständnis zum Ausdruck bringen. Wer sich über € 3,50 als Investion in sein Kind aufregt, da kann einem das Kind nur leid tun. Durch verschiedene Faktoren in unserer Zeit wie z.B. einfachere Vernetzung über das Internet, gute Verfügbarkeit von Information meinen viele Leute (wie diese Mutter), gut informiert zu sein und fühlen sich erfahrenen und auch studierten Fachkräften überlegen. Ich finde soetwas anmaßend. Ob es nun im medizinischen, pädagogischen oder juristischen Bereich ist, viele Leute werfen mit Halbwissen um sich. Solchen Leuten muss man den Wind aus den Segeln nehmen.
Jens.
Ich finde es gut und richtig, das Schreiben mit dem Füllhalter zu erlernen. Dass dies von Grundschulpädagogen empfohlen wird, ist klar, da der Füllhalter von allen Schreibgeräten her das beste Schreibverhalten hat. Er schreibt einfach weicher, mit weniger Druck und weniger "eckig" als z.B. ein Kugelschreiber. Das ist gemessen an der motorischen Entwicklung von Kindern in der 6. Klasse einfach besser. Der Wechsel zum Kugelschreiber ist dann leichter.
Autofahren lernt man ja auch noch immer auf Schaltwagen, obwohl Automatikgetriebe sich verbreiten oder gar in manchen Ländern (z.b. USA) fast ausschließlich eingesetzt werden. So erhält man ein besseres Gefühl für Drehzahlen und Technik und kann daher z.b. ökologischer fahren.
Desweiteren möchte ich anmerken, dass man auch in Zukunft weder um Handschriftliches noch um Füllhalter herum kommen wird. Notizen, Mitschriften, Dokumentation z.b. in Laboren und Krankenhäusern, Unterschriften etc. werden wohl auch in Zukunft handschriftlich sein, da alle bisher bekannten Techniken einfach zu umständlich sind. Menschen meiden Umständliches im Alltag, für Menschen müssen Arbeistabläufe Möglichst rund, möglichst "smooth" sein (siehe auch sog. "Workflow").
Viele Studenten schreiben in Vorlesungen mit dem Füllhalter, einfach weil es bequemer ist, um innerhalb kurzer Zeit viele Seiten zu füllen.
Über die Haltung der Mutter im konkreten Fall kann ich nur mein Unverständnis zum Ausdruck bringen. Wer sich über € 3,50 als Investion in sein Kind aufregt, da kann einem das Kind nur leid tun. Durch verschiedene Faktoren in unserer Zeit wie z.B. einfachere Vernetzung über das Internet, gute Verfügbarkeit von Information meinen viele Leute (wie diese Mutter), gut informiert zu sein und fühlen sich erfahrenen und auch studierten Fachkräften überlegen. Ich finde soetwas anmaßend. Ob es nun im medizinischen, pädagogischen oder juristischen Bereich ist, viele Leute werfen mit Halbwissen um sich. Solchen Leuten muss man den Wind aus den Segeln nehmen.
Jens.
Guten Morgen,
ich habe an diese Möglichkeit (von Dirk) nicht nachgedacht. Das ist natürlich eine Möglichkeit.
Welcher Füller ist übrigens so billig? Das würde mich auch interessieren.
Und:
@Jens:
Gegen Geiz kannst Du nichts tun und ich denke, informieren sollte und muss sich jeder, bevor man etwas kauft. Oder, gehst du völlig uninformiert einen 4000 Euro Fernseher kaufen? Ich glaube, das macht niemand. Nicht Mal, wenn das Ding nur 5 Euro kostet. Und das hat nichts mit "Halbwissen um sich werfen" zu tun.
Aber gut, es stimmt schon, jeder sieht das anders. Ich bin da weniger Snob (bitte nicht als Schimpfwort gebraucht!).
@Heiko: Ich geb dir recht und habe diese Dame (um Gottes Willen!) nicht verteidigt, aber ich sehe das als Möglichkeit. Auch, wenn das unschön ist.
Aber, sind wir uns alle ehrlich. Brauchen, im Sinne von wirklich brauchen, tut keiner mehr den Füllhalter. Es gibt viele Alternativen. (Das tut weh, dies zu schreiben, aber es ist die Wahrheit.)
al cori
ich habe an diese Möglichkeit (von Dirk) nicht nachgedacht. Das ist natürlich eine Möglichkeit.
Welcher Füller ist übrigens so billig? Das würde mich auch interessieren.
Und:
@Jens:
Gegen Geiz kannst Du nichts tun und ich denke, informieren sollte und muss sich jeder, bevor man etwas kauft. Oder, gehst du völlig uninformiert einen 4000 Euro Fernseher kaufen? Ich glaube, das macht niemand. Nicht Mal, wenn das Ding nur 5 Euro kostet. Und das hat nichts mit "Halbwissen um sich werfen" zu tun.
Aber gut, es stimmt schon, jeder sieht das anders. Ich bin da weniger Snob (bitte nicht als Schimpfwort gebraucht!).
@Heiko: Ich geb dir recht und habe diese Dame (um Gottes Willen!) nicht verteidigt, aber ich sehe das als Möglichkeit. Auch, wenn das unschön ist.
Aber, sind wir uns alle ehrlich. Brauchen, im Sinne von wirklich brauchen, tut keiner mehr den Füllhalter. Es gibt viele Alternativen. (Das tut weh, dies zu schreiben, aber es ist die Wahrheit.)
al cori
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Danke @all für die Antworten zu meinem Thread.
Ich denke, es ist müßig, über die finanziellen Möglichkeiten der erwähnten Frau zu spekulieren - zumal es mit Sicherheit auch viele gutbetuchte Leute gibt, die die Anschaffung eines FH in der heutigen Zeit als unsinnig ansehen.
Diese überzeugen zu wollen wird wohl vergebliche Mühe sein.
Festzuhalten bleibt, dass es in allen Lebensbereichen Werte gibt, die von anderen als solche keineswegs anerkannt werden (müssen).
Wenn jemand einen genialen Geistesblitz haben sollte, der die Menschheit voranbringt, wird es völlig gleichgültig sein, ob diese Weisheit von einem Allmächtigen in Steintafeln gehauen, von einem Genie in den PC oder Blackberry getippt oder mit FH, Kuli, Bleistift... auf Toilettenpapier gekritzelt wurde...
Schreiben mit ansprechenden Schreibgeräten ist unser Hobby bzw. eines unserer Hobbies - nicht mehr und nicht weniger
meint die Saarländerin, die nach langem Grübeln zu der Einsicht gelangt ist, dass jeglicher missionarischer Eifer letztlich nur zum gegenseitigen Köpfeeinschlagen führt

Ich denke, es ist müßig, über die finanziellen Möglichkeiten der erwähnten Frau zu spekulieren - zumal es mit Sicherheit auch viele gutbetuchte Leute gibt, die die Anschaffung eines FH in der heutigen Zeit als unsinnig ansehen.
Diese überzeugen zu wollen wird wohl vergebliche Mühe sein.
Festzuhalten bleibt, dass es in allen Lebensbereichen Werte gibt, die von anderen als solche keineswegs anerkannt werden (müssen).
Wenn jemand einen genialen Geistesblitz haben sollte, der die Menschheit voranbringt, wird es völlig gleichgültig sein, ob diese Weisheit von einem Allmächtigen in Steintafeln gehauen, von einem Genie in den PC oder Blackberry getippt oder mit FH, Kuli, Bleistift... auf Toilettenpapier gekritzelt wurde...
Schreiben mit ansprechenden Schreibgeräten ist unser Hobby bzw. eines unserer Hobbies - nicht mehr und nicht weniger
meint die Saarländerin, die nach langem Grübeln zu der Einsicht gelangt ist, dass jeglicher missionarischer Eifer letztlich nur zum gegenseitigen Köpfeeinschlagen führt
