
Japanische Füllfederhalter.
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Re: Japanische Füllfederhalter.
Michael muss sich mit dem Füller gut auskennen, auch mit dem,den nun ich besitze 

Re: Japanische Füllfederhalter.
reduziert hat geschrieben:Michael muss sich mit dem Füller gut auskennen, auch mit dem,den nun ich besitze

Das Modell war eine meiner ersten Füllerlieben...
Gruß, Michael
- NicolausPiscator
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Re: Japanische Füllfederhalter.
Danke für den Hinweis, Mirosc! Dieser Thread ist zwar schon etwas älter und mein Beitrag deshalb etwas verspätet. Aber ich habe das Umfüllen der mitgelieferten Pilot Petit-1-Patrone problemlos durch führen können; den Petit als Eyedropper zu verwenden traue ich mich noch nicht, da würde eine Menge Tinten hinein gehen. Aber auch die Wiederbefüllung der Patrone ich hilfreich.mirosc hat geschrieben:wilfhh hat geschrieben:[…] In die Patronen passt übrigens mehr Tinte als in den Konverter.
Re: Japanische Füllfederhalter.
Hallo zusammen,
ich bin drauf und dran mir, nach mittlerweile 3 x Sailor, mit denen ich sehr zufrieden bin, wegen der etwas anderen Federn einen Pilot 912 oder 742 ( der letztere würde besser zum Sailor-Sortiment passen) zuzulegen. Schwerer als die Modellwahl fällt mir aber die Entscheidung zur Feder. Ich schwanke zwischen einer "soft fine (SF)" oder dieser flexiblen Falcon (FA). Von der FA schwärmen eigentlich alle, wenn man aber die Videos genauer ansieht, scheint es doch öfter Aussetzer beim Tintenfluss zu geben. Kann mir jemand eine Entscheidungshilfe geben. Das wäre wirklich prima.
Uwe
ich bin drauf und dran mir, nach mittlerweile 3 x Sailor, mit denen ich sehr zufrieden bin, wegen der etwas anderen Federn einen Pilot 912 oder 742 ( der letztere würde besser zum Sailor-Sortiment passen) zuzulegen. Schwerer als die Modellwahl fällt mir aber die Entscheidung zur Feder. Ich schwanke zwischen einer "soft fine (SF)" oder dieser flexiblen Falcon (FA). Von der FA schwärmen eigentlich alle, wenn man aber die Videos genauer ansieht, scheint es doch öfter Aussetzer beim Tintenfluss zu geben. Kann mir jemand eine Entscheidungshilfe geben. Das wäre wirklich prima.
Uwe
viele Grüße Uwe
Re: Japanische Füllfederhalter.
Die FA kenn ich nicht. Ich habe den CH 74 mit SF Feder und mat die Feder sehr gerne. Super Schliff, schön elastisch (aber kein Flex in dem Sinne), guter Tintenfluss.
Re: Japanische Füllfederhalter.
Hab mich auf Nummer Sicher entschieden und einen 742 mit SF-Feder bei E..y zu einem guten Kurs geschossen.
Nun muss ich nur noch warten
bis er über den Teich kommt.
Nun muss ich nur noch warten

viele Grüße Uwe
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Re: Japanische Füllfederhalter.
Vieleicht noch eine Info zur ursprünglichen Frage, warum japanische Marken in Europa nicht gross vertreten sind.
Japan ist ein hoch industrialisiertes Land mit 128 Millionen Einwohnern.
Die Einwohner in Gross-Tokyo liegen bei rund 36 Millionen.
Die wirtschaftliche Situation (Preise, Löhne, Abgaben, Steuern) entspricht in etwa der der Schweiz. Und mann muss sehen, dass quasy alle Japaner über eine sehr gute Schulausbildung verfügen.
Japan steht an dritter Stelle der Konsumgütermärkte und viele japanische Marken begnügen sich mit dem sehr grossen Binnenmarkt Japans.
Märkte
1 USA $11,484,340,000
2 China $3,320,652,000
3 Japan $2,999,598,000
Der Qualitätsanspruch der japanischen Kunden ist unvergleichbar auf der Welt.
Grosse Uhrenmarken wie Rolex betreiben in Japan Ateliers, in denen die importierten Uhren überprüft und auf das japanische Niveau aufpoliert werden.
Bei Füllfederhalter - in Japanisch "Mannenhitsu" (Zehntausendjahrepinsel) - bemühen sich die Hersteller best möglich Federn so zu designen, dass die japanische Pinselschrift nachgeahmt werden kann.
Bei Autos: bei einem Besuch Tokyos sieht man fast nur japanische Marken und die meisten Modelle, die man dort sieht werden ausschliesslich für den Japanischen Markt hergestellt
Beste Grüsse,
Martin
Japan ist ein hoch industrialisiertes Land mit 128 Millionen Einwohnern.
Die Einwohner in Gross-Tokyo liegen bei rund 36 Millionen.
Die wirtschaftliche Situation (Preise, Löhne, Abgaben, Steuern) entspricht in etwa der der Schweiz. Und mann muss sehen, dass quasy alle Japaner über eine sehr gute Schulausbildung verfügen.
Japan steht an dritter Stelle der Konsumgütermärkte und viele japanische Marken begnügen sich mit dem sehr grossen Binnenmarkt Japans.
Märkte
1 USA $11,484,340,000
2 China $3,320,652,000
3 Japan $2,999,598,000
Der Qualitätsanspruch der japanischen Kunden ist unvergleichbar auf der Welt.
Grosse Uhrenmarken wie Rolex betreiben in Japan Ateliers, in denen die importierten Uhren überprüft und auf das japanische Niveau aufpoliert werden.
Bei Füllfederhalter - in Japanisch "Mannenhitsu" (Zehntausendjahrepinsel) - bemühen sich die Hersteller best möglich Federn so zu designen, dass die japanische Pinselschrift nachgeahmt werden kann.
Bei Autos: bei einem Besuch Tokyos sieht man fast nur japanische Marken und die meisten Modelle, die man dort sieht werden ausschliesslich für den Japanischen Markt hergestellt
Beste Grüsse,
Martin
Manu Propria Pens
Herstellung von Schreibwaren mit Urushi Lack
Verkauf weltweit, direkt aus dem Atelier in der Schweiz
Einzel- und Spezialanfertigungen
http://www.manupropria-pens.ch/welcome.html
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- snookerfreund
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Re: Japanische Füllfederhalter.
Hallo Martin,
vielen Dank für den informativen Beitrag!
Und seit ich bei Sebastians Hausmesse in Tübingen so eine dunkelrote Verführung sah und in der hand halten durfte, bin ich gespannt auf den Tag, an dem ich so einen "Zehntausendjahrespinsel" von Dir meine eigen nennen darf...
...und gespannt ob der Tag kommt
Das Bild vom "Aka-Tame-Momiji-Nuri" habe ich ausgedruckt, hängt an meinem Arbeitsplatz im Büro.
Schöne Grüße,
Hubert
vielen Dank für den informativen Beitrag!
Und seit ich bei Sebastians Hausmesse in Tübingen so eine dunkelrote Verführung sah und in der hand halten durfte, bin ich gespannt auf den Tag, an dem ich so einen "Zehntausendjahrespinsel" von Dir meine eigen nennen darf...
...und gespannt ob der Tag kommt

Das Bild vom "Aka-Tame-Momiji-Nuri" habe ich ausgedruckt, hängt an meinem Arbeitsplatz im Büro.
Schöne Grüße,
Hubert
"Before you play two notes,
learn how to play one note -
and don't play one note
unless you've got a reason to play it."
Mark Hollis (1955-2019)
learn how to play one note -
and don't play one note
unless you've got a reason to play it."
Mark Hollis (1955-2019)
Re: Japanische Füllfederhalter.
Pilot verkauft durchaus Schreibgeräte in Europa, bloß keine Füllhalter.
Ich denke, das hat vielleicht auch damit zu tun, daß ein Markteintritt jetzt sehr aufwendig und teuer wäre. Vor 30-40 Jahren wäre es vermutlich einfacher gewesen. Im Bereich der billigen Füller kann man nicht mit China konkurrieren. Im Bereich der Schulfüller sind die großen europäischen Marken (Pelikan, Lamy, Faber-Castell, früher auch Geha) so dominant, daß man nur in den Markt käme, wenn man ein Top-Pprodukt hätte, das man mit viel PR- und Marketingaufwand etablieren müßte. Nur hat man das nicht. Die billigen (Kinder-)Füller von Sailor sind von der Qualität her nicht ausreichend, Die Preppys sind auch kein ernstzunehmener Ersatz für einen Pelikano oder Safari; der Kakuno schließlich käme noch am ehesten in die Nähe, kann das Qualitätsniveau aber nicht ganz erreichen.
Nicht zu vergessen: Auch eine Größe wie Pelikan hat schon teuere Flops produziert wie den Level, den der Markt einfach nicht anzunehmen bereit war. Nur konnten die das verschmerzen, weil ein verkaufter Level weniger, ein Pelikano mehr bedeutete.
Im Bereich der hochpreisigen Schreibgeräte fehlt es an den hier so beliebten Kolbenfüllern. Die Kunden erwarten dann auch einen perfekten Service, den man nicht bieten kann, wenn alle Raparaturen nach Japan geschickt werden müßten. Also brauchte man Zweigstellen und Service-Center in Europa.
Und nicht zuletzt denke ich gibt es in Japan auch nicht genug Erfahrung in der Herstellung von Federn, die für die lateinische Schrift optimiert sind.
Das alles könnte man hinbekommen, aber es kostet viel Zeit und Geld.
Ich denke, das hat vielleicht auch damit zu tun, daß ein Markteintritt jetzt sehr aufwendig und teuer wäre. Vor 30-40 Jahren wäre es vermutlich einfacher gewesen. Im Bereich der billigen Füller kann man nicht mit China konkurrieren. Im Bereich der Schulfüller sind die großen europäischen Marken (Pelikan, Lamy, Faber-Castell, früher auch Geha) so dominant, daß man nur in den Markt käme, wenn man ein Top-Pprodukt hätte, das man mit viel PR- und Marketingaufwand etablieren müßte. Nur hat man das nicht. Die billigen (Kinder-)Füller von Sailor sind von der Qualität her nicht ausreichend, Die Preppys sind auch kein ernstzunehmener Ersatz für einen Pelikano oder Safari; der Kakuno schließlich käme noch am ehesten in die Nähe, kann das Qualitätsniveau aber nicht ganz erreichen.
Nicht zu vergessen: Auch eine Größe wie Pelikan hat schon teuere Flops produziert wie den Level, den der Markt einfach nicht anzunehmen bereit war. Nur konnten die das verschmerzen, weil ein verkaufter Level weniger, ein Pelikano mehr bedeutete.
Im Bereich der hochpreisigen Schreibgeräte fehlt es an den hier so beliebten Kolbenfüllern. Die Kunden erwarten dann auch einen perfekten Service, den man nicht bieten kann, wenn alle Raparaturen nach Japan geschickt werden müßten. Also brauchte man Zweigstellen und Service-Center in Europa.
Und nicht zuletzt denke ich gibt es in Japan auch nicht genug Erfahrung in der Herstellung von Federn, die für die lateinische Schrift optimiert sind.
Das alles könnte man hinbekommen, aber es kostet viel Zeit und Geld.
Re: Japanische Füllfederhalter.
Auf der deutschen Webseite von Pilot machen sie fleißig Werbung für ihre Füller - beginnend mit dem vPen Wegwerffüller über Parallel Pen, Capless bis Heritage 92. Sogar ein Verweis auf europäische Namiki-Händler ist zu finden.Tenryu hat geschrieben:Pilot verkauft durchaus Schreibgeräte in Europa, bloß keine Füllhalter.
http://www.pilotpen.de
Re: Japanische Füllfederhalter.
Interessant.
Den Custom 74 sehe ich zum ersten Mal auf Deutsch präsentiert. Dabei scheint es sich wohl um ein neues Modell zu handeln. Denn auf der japanischen Webseite werden keine transparenten Modelle gezeigt. Auch habe ich den 74er noch nie mit silberfarbigen Verzierungen gesehen.
Vielleicht versucht Pilot nun tatsächlich den europäischen Markt sachte zu erkunden.

Den Custom 74 sehe ich zum ersten Mal auf Deutsch präsentiert. Dabei scheint es sich wohl um ein neues Modell zu handeln. Denn auf der japanischen Webseite werden keine transparenten Modelle gezeigt. Auch habe ich den 74er noch nie mit silberfarbigen Verzierungen gesehen.
Vielleicht versucht Pilot nun tatsächlich den europäischen Markt sachte zu erkunden.
Re: Japanische Füllfederhalter.
Handelt es sich bei der Pilotpen-Seite um reine Werbung und Markt-Erkundung? Einkaufen lässt sich darüber nicht, oder habe ich etwas übersehen?
Gruß
eilardh
Gruß
eilardh
Re: Japanische Füllfederhalter.
Ich schätze mal, die beliefern nur Händler und keine Endkunden.
Re: Japanische Füllfederhalter.
So, heute ist er angekommen, der Pilot Costum 742 SF. Irgendwie kommen die Japaner mit unseren Adressdaten nicht klar, sie drucken die PLZ immer in eine andere Ecke, wo sie der stupide Automat oder der Beamte nicht findet, so dass die Zustellung sich etwas verzögert hat. Trotzdem hab ich nur knappe 3 Wochen gewartet.
Das Plastik fühlt und hört sich billiger an als beim Sailor Prof. Die Feder ist fast vergleichbar dünn zur Saior H-F, nur etwas weicher. Wenn man langsam schreibt, kann man auch gut die Strichstärke beeinflussen. Ausreichend für meine Zwecke. Die Tinte läuft gut und das Schreibgefühl ist wie bei meinen Sailor-Stiften sehr angenehm für diese extrem feine Feder.
Zusammen mit dem Preis, den man mit etwas Glück bei E.. erzielt, kann man absolut nicht meckern.
Besonders genial finde ich den Konverter mit Druckmechanismus. Schade das es so etwas nicht auch von anderen Herstellern gibt.
Gruß Uwe
Das Plastik fühlt und hört sich billiger an als beim Sailor Prof. Die Feder ist fast vergleichbar dünn zur Saior H-F, nur etwas weicher. Wenn man langsam schreibt, kann man auch gut die Strichstärke beeinflussen. Ausreichend für meine Zwecke. Die Tinte läuft gut und das Schreibgefühl ist wie bei meinen Sailor-Stiften sehr angenehm für diese extrem feine Feder.
Zusammen mit dem Preis, den man mit etwas Glück bei E.. erzielt, kann man absolut nicht meckern.
Besonders genial finde ich den Konverter mit Druckmechanismus. Schade das es so etwas nicht auch von anderen Herstellern gibt.
Gruß Uwe
viele Grüße Uwe
Re: Japanische Füllfederhalter.
ja, der Con-70 ist schon eine gute Nummer, die alten Druckknopfkonverter von Sheaffer waren anders aufgebaut; schön, dass man diese Technik im Konverter nun sieht.
Gruß, Michael