Hallo, ich habe hier 5 verschiedene Spitzfedern im Einsatz aber alle haben eines gemeinsam. Nach 2-3 Buchstaben in Copperplate muss ich wieder nachtunken. Dabei drücke ich schon kaum auf obwohl ich den Effekt mag. Ich habe mit eine Blanzy P. Spitzfeder damals begonnen aber nachdem diese alle kaputt sind hab ich nur noch Probleme. Es macht halt nur wenig Spass nur noch nachtunken zu müssen. Nach dem eintunken u abstreifen der Feder bleibt echt nur noch ganz wenig an der Feder haften.
Federn wurden alle von der Oelschicht befreit mit Zahnpasta und Buerste. Verwendet werden Chinese ink, pebeo colorex watercolor und Rohrer und Klinger schreibtinte. Bei allen das selbe Schauspiel. Ich hoffe ihr könnt mit helfen
Du könntest mal ein Tintenreservoir aufstecken, die gibt's noch einzeln aus "Altbeständen" oder ziehe eines von einer aktuellen Bandzug- oder Redisfeder ab. Es gab auch Reservoirfedern, aber so richtig flexible kenne ich keine. Ich verwende meistens eine Typ "Alfred" ohne Reservoir.
Reservoirfedern .JPG (359.22 KiB) 7223 mal betrachtet
Also mit Zahnpasta und Bürste habe ich noch nie eine Feder entölt, ich bewege die für ca. 2 Sekunden in einer Flamme hin und her und fertig. Ich streife die Feder nach dem Tunken auch nicht ab, - Bandzugfedern schon - was ich wohl mache nach dem Tunken mit einem kurzen Ruck überschüssige oder zum Tröpfeln neigende Tinten zurück ins Glas befördern, und dann wird gechrieben.
Im ersten Foto siehst du mal wie weit die Spitzfeder befüllt ist und im zweiten wieviel ich mit dieser Füllung geschrieben habe. Ist schon erheblich mehr als bei dir. Einzig die etwas kleineren Federn wie z.B. die New Zebra G Feder oder die Leonhardt Principal EF nehmen etwas weniger Tinte auf und schreiben somit auch weniger.
Ach ja, das ist eine John Mitchels EF und die Tinte ist Sheaffer schwarz.
Wäre es möglich dass du mal ein Foto von der Feder nach dem Tunken zeigst damit man sieht wie die Feder befüllt ist und ob die Tinte gleichmäßig an der Feder haftet oder nur als Tropfen zu sehen ist, ich vermute fast dass die Feder doch nicht komplett entölt ist.
scheint echt eine Rosenfeder zu sein, im fünften Foto sieht man die Rose, na wenn die da mal genug Tinte an die Feder kriegen wenn die mal vollen Flex bringen soll.Ich bin ja nicht so der Freund dieser Feder, der muss man manchmal gut zureden damit die auch schreibt. Meine ist nicht mal mehr auf dem Schreibtisch zu finden, keine Ahnung wohin ich die verbannt habe. Im Oktober bin ich wohl wieder auf der Pen Port in Hamburg, mal sehen ob der Anbieter von diesen Superflexern mit den Brause Notenfedern anwesend ist und diese nun ordentlich zum Schreiben gebracht hat.
wer weiß, ob die Superflex überhaupt schonmal jemand in Aktion hatte. Diese Spitzfederangelegenheiten werden sowieso immer mysteriöser. Hier hat im FPN jemand mit einem Typen geemailt und die Information erhalten, die Brause Steno würde mit der Zeit flexibler, was hältst Du denn davon? Und es ist auch die Rede von der dubiosen Brause 86, so, nun rate mal, wer der Typ ist.
die Brause 86 kenne ich nicht, scheint's wohl auch nicht mehr zu geben, und die Steno-Feder, die 361, die habe ich mal für
10 Sekunden ausprobiert, das entsetzliche Kratzgeräusch der Feder auf dem Papier und die Härte der Feder ( blauer Stahl
gleich harte Feder galt mal, stimmt aber wohl nicht mehr für die neue blaue Gillot 303) ließen meine Nackenhaare aufrecht stehen, das Ding habe ich nie mehr in einen Halter geschoben. Es gibt so viele supergute Federn, warum einer ausgerechnet auf die Steno Feder fixiert ist erschließt sich mir nicht, und dass die bei stärkerem Gebrauch flexibler oder weicher wird kann ich mir nicht vorstellen, wahrscheinlich ist die dann kurz vorm Kollaps.
Habe mal ein Video gedreht zur Problematik. Ohne jegliches abstreifen und demzufolge aufdrücken der Feder kann man "Mitche" schreiben. Mit abstreifen und aufdrücken noch nichtmal ein "M" dann schießt die Farbe nur so raus. War aber heute auch etwas extrem.... https://youtu.be/44MmOmCsbDw
Das Video läuft auf meinem Rechner hier nicht, kein Flashplayer. "Mitche" ist aber o.K., ich streife Spitzfedern auch nicht ab. Die Füllertinten sind etwas dünnflüssig, ich hatte für einige Federschreiber mal Federtinten gemacht. Schaue Dir auch mal die Fotos von
Leo an. http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... ot#p187935
Habe ich noch vergessen, wenn Du die Feder zwecks Entölens flämmst, darf die nicht zu heiß werden, deshalb bewegt Martin die nur kurz in der Flamme. Ich mache das meistens mit Spiritus. Bei Federn wie der Gilbert & Blanzy 2552 (2.v.o.) kann's trotzdem passieren, dass manche Tinten nicht an der Spitze haften, dann tauche ich die in Eisengallustinte und lasse die Schicht trocknen.
Womit hat eigentlich Kafka geschrieben? In der F.A.Z. haben sie letztends einen wiederentdeckten Autografen abgedruckt, einen Brief, wenn ich mich recht entsinne. Das sah aus wie mit einer ultradünnen Feder geschrieben. Im muss mal schauen, ob ich das noch mal finde irgendwo.
Wie ich deinem Video entnehmen konnte schreibst du in dem Beispiel auch mit einer John Mitchell 075 und mit der
Rohrer&Klinger Alt Bordeaux, zufällig habe ich diese Tinte auch und habe also nochmals ebenfalls mit der John Mitchell
einen Schreibversuch unternommen, und siehe da, mit dieser Tinte in der Feder ließen sich erheblich weniger Buchstaben
schreiben, ich sah schon nach dem Tunken dass die Tinte leicht aus der Feder tropfte und hab mir meinen Teil dazu
gedacht, die scheint sehr fließfreudig zu sein, man sieht auch nach dem Schreiben richtige Tintenberge auf dem Papier.
Allerdings dass du ohne Schwellzug in dünner Schrift nur paar Buchstaben zu Papier bekommst das ist mir neu, kann ich
mir auch nicht erklären woher das kommt, identische Feder und Tinte, kann ich mir keinen Reim drauf machen.
Irgendwas muss mit deiner Feder nicht in Ordnung sein, das ist nicht normal was die zu Papier bringt.